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Ein Traum in roter Seide

Ein Traum in roter Seide

Titel: Ein Traum in roter Seide
Autoren: Miranda Lee
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mich, das ist mir klar. Er war am Wochenende ausgesprochen lieb und nett.
    Sogar im Bett ist es jetzt anders."
    „Wie anders? Bestimmt nicht besser, oder? Wie könnte es das denn auch nach dem fantastischen Sex, den ihr vor einer Woche hattet?"
    „Es ist nicht unbedingt besser, aber noch inniger und ... mit mehr Gefühl."
    „Pass mal auf, Liebes, ich will ja keine Spielverderberin sein, wirklich nicht. Doch ich glaube nicht, dass ein intelligenter, erfolgreicher Mann wie Tyler irgendein glamouröses Modepüppchen heiraten würde.
    Natürlich nimmt er sich eine Frau, mit der er sich unterhalten kann, die intelligent und interessant ist. Attraktiv muss sie darüber hinaus auch noch sein bei seinem stark ausgeprägten Sexualtrieb."
    Lucille hob die Tasse an die Lippen. Doch ehe sie einen Schluck Cappuccino trinken konnte, fuhr sie schon fort zu theoretisieren: „Ich wette, Mr. Garrison senior drängt Tyler schon länger, endlich zu heiraten. Und schließlich kann der br ave Sohn und Erbe eine perfekte Kandidatin präsentieren: seine langjährige Freundin Michelle, die alle kennen. Du erfüllst alle Vorausset zungen. Eine bessere Ehefrau kann er sich gar nicht wünschen.
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    Erstens hat dich sein Reichtum nie beeindruckt. Das ist ein Pluspunkt, denn kein Mann hat es gern, nur wegen seines Geldes geliebt zu werden. Zweitens bist du genauso intelligent wie er. Hinzu kommt, dass du jetzt frei bist, nachdem Kevin eine andere geheiratet hat. Tyler hat die Gunst der Stunde genutzt, und er ist sehr geschickt vorgegangen. Nach Kevins Hochzeit beschert er dir traumhaft herrlichen Sex, dann zieht er sich eine ganze Woche zurück. Wirklich clever. Schließlich nimmt er dich mit nach Hause zu seinen Eltern und beweist ihnen, dass er trotz seines Casanova-Images vernünftig und zuverlässig ist. Und du fällst prompt darauf herein!"
    Michelle ließ sich während des Essens von Lucille nicht beein flussen, obwohl ihre Freundin die Argumente mit viel Eifer und Geschick vorbrachte. Aber Michelle versicherte ihr, Tyler habe sie noch nie belegen. Er hasste Leute, die andere benutzten und betrogen, und es war nicht sein Stil, eine Frau aus Berechnung zu verführen. Das passte nicht zu ihm, dazu war er zu anständig.
    Lucille versprach ihr sogar, auf ihrer Hochzeit Brautjungfer zu sein.
    Doch als Michelle wenig später langsam ins Büro zurückging, wurde ihr bewusst, dass ihr Glück getrübt war. Tief in ih rem Innern stiegen leise Zweifel auf. Und als Tyler sie am Nachmittag anrief, konnte sie sich nicht freuen.
    „Ist die Generalprobe nicht gut verlaufen?" fragte er sogleich.
    „Doch, sehr gut sogar."
    „Du hörst dich aber etwas deprimiert an."
    „Entschuldige, das liegt sicher daran, dass ich nach der ganzen Aufregung einen Durchhänger habe. Vor einer Präsentation bin ich immer sehr nervös. Ich finde es ausgesprochen stressig."
    „Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Aber deine Ideen, über die wir gestern geredet haben, fand ich so gut, dass du eigentlich keinen Grund gehabt hättest, nervös zu sein. Ich finde sie brillant. Deine Vorschläge für die Werbekampagne sind geradezu genial, besonders deine Ideen für die Fernsehwerbung haben mich sehr beeindruckt.
    Witz und Humor sind beinah genauso werbewirksam wie Sex."
    Das hätte er nicht sagen dürfen, denn dadurch bekamen ihre Zweifel neue Nahrung. Hatte er vielleicht die ganze Zeit nichts anderes getan, als sich selbst mit fantastischem Sex gut verkauft?
    „Michelle? Bist du noch da?"
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    „Ja. Ich habe über die Werbekampagne nachgedacht. Du ... redest doch mit niemandem darüber, oder? Bis Freitag darf noch nichts nach außen dringen, denn wir haben einen Konkurrenten."
    „Du kannst dich auf mich verlassen. Wer ist denn die Konkur renz?"
    „Keine Ahnung, Packard Foods wollte es uns nicht verraten. Auf jeden Fall wird diese Werbeagentur ihre Vorschläge vor uns präsentieren. Wir sind erst später an der Reihe. Noch am selben Nachmittag will man Harry informieren, wie man sich entschieden hat."
    „Mit dir als Projektleiterin müsst ihr einfach gewinnen."
    Michelle versteifte sich. „Du brauchst mir nicht zu schmeicheln, Tyler", erwiderte sie scharf.
    Als er schwieg, fühlte sie sich schuldig. Aber auf Komplimente reagierte sie nach ihren Erfahrungen mit Kevin immer gereizt.
    „Wo soll die Präsentation stattfinden?" fragte Tyler schließlich ruhig.
    Früher hätte er mich jetzt angefahren, überlegte sie und antwortete:
    „Im Hauptsitz des Unternehmens in
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