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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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Seine Kiefermuskeln waren angespannt und Julian wusste , dass seine blauen Augen gerade Funken sprühen mussten. Er war beinahe erleichtert darüber, sie nicht sehen zu können.
    „Hör mal, Ro—“ setzte er an, aber die Erkenntnis traf ihn aufs Neue und diesmal tat es noch mehr weh als zuvor. Er kannte den Namen des Mannes, den er liebte, nicht. Er wusste so gut wie nichts über ihn außer der Tatsache, dass er einen fantastischen Körper besaß und einen wunderbar schmutzigen Sinn für Humor. Das würde sich wohl auch nicht ändern. Romeo behauptete zwar, ihn nicht anzulügen, aber wann immer ihm die Frage nicht passte, würde er einen Weg finden, die Antwort zu vermeiden. Im Moment schien es so als habe er beschlossen einfach gar nicht zu sprechen.
    „Du erzählst mir was von Vertrauen? Was ist denn mit deinem Vertrauen zu mir?“ fauchte Julian ihn an , als er die Rampe hinunterfuhr. „Du vertraust mir ja noch nicht mal genug um mir deinen wahren Namen zu verraten!“
    Romeo starrte ihn mit vor Ärger funkelnden Augen an, sagte aber nichts. Als Julian das Auto angehalten und den Motor abgestellt hatte, war er noch immer stumm.
    „Verdammt nochmal, ich weiß noch nicht mal , wie ich dich nennen soll, wenn…wenn ich mit dir schlafe“, grummelte Julian und schlug mit der flachen Hand gegen das Lenkrad. „Es ist mir scheißegal welchen Namen du benutzt, um mit uns zusammen zu arbeiten oder für irgendeinen deiner anderen Jobs, aber in solchen Momenten, oder in Momenten wie diesem gerade jetzt, wäre es wirklich schön, wenn ich dich mit deinem richtigen Namen ansprechen könnte und nicht mit irgendeinem dämlichen Kosewort.“
    Romeo seufzte. Er starrte Julian noch immer an, aber der Ärger in seinen Augen war verraucht und einem wesentlich zärtlicheren Ausdruck gewichen. „Du kennst meinen Namen.“
    „Ja, klar. Romeo . Willst du wirklich dass ich diesen blöden Spitznamen benutze?“
    Einen Augenblick lang waren Romeos Augen von Schmerz erfüllt, doch wie üblich wenn seine Gefühle ins Spiel kamen, versteckte er sie rasch hinter einer Maske aus Gleichgültigkeit. „Mehr wirst du über meinen Namen nicht erfahren, Julian. Du kannst entweder diesen blöden Spitznamen oder ein dämliches Kosewort benutzen, das überlasse ich dir. Oder nenn mich Paris. Das dürfte weniger Verwirrung unter deinen Kollegen stiften.“ Er gab Julian keine Gelegenheit zu antworten, sondern löste seinen Anschnallgurt, öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen.
    Die ganze Zeit über als er ihm durch das Innere des Gebäude, den üblichen Sicherheitscheck und in den Fahrstuhl folgte, fragte Julian sich wann die Dinge angefangen hatten , so falsch zu laufen. Zwischen ihnen bestand eine enorme, fast magische körperliche Anziehungskraft und sie konnten so gut zusammen funktionieren—aber warum konnten sie plötzlich nicht mehr aufhören, sich zu streiten?
     

Kapitel 4
     
    Julian hatte nicht viel Zeit um seinen Gedanken nachzuhängen. Auf dem Weg in sein Büro fing Barnes ihn mit einem äußerst selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht ab. „Sir, wir haben ihn!“ verkündete er stolz.
    „Wen?“
    „Den Dieb.“
    Julian runzelte die Stirn. „Welchen Dieb?“
    „Den, der den Monet gestohlen hat.“
    „Sie haben ihn geschnappt? Warum zum Teufel hat mich dann keiner darüber informiert?“ knurrte Julian so wütend dass Barnes vor ihm zurückwich.
    „Er wurde gerade erst hereingebracht und—“
    „Er ist hier ? Und Sie sind nicht auf die Idee gekommen, mich anzurufen?“ Julian verbiss sich den Rest seiner Bemerkung bevor er etwas sagte, dass ihm Ärger verursachen könnte. Der Tag wurde ja immer besser. Erst der Streit mit seinem Liebhaber, und jetzt hatte er auch noch einen Agenten der glaubte, dass er die Dinge selbst in die Hand nehmen konnte. Er wollte nicht mal daran denken, welchen Eindruck das bei Chief Baxter hinterlassen würde falls es ihr zu Ohren kam.
    „Wer ist er?“
    „Sein Name ist Jordan Keener. Sie werden begeistert sein, Sir. Er ist ein Kleinkrimineller der wegen Einbruchs, Taschendiebstahls und allen möglichen kleineren Vergehen schon mindestens ein Dutzend Mal verhaftet wurde. Offenbar hat er Wind davon bekommen, dass jemand an dem Gemälde interessiert war und beschlossen, es für denjenigen zu beschaffen.“
    „Wie kommen Sie darauf?“
    „Das hat er gesagt als er verhaftet wurde. Er weiß nicht, wer der potentielle Käufer ist. Er hat nur den Typen getroffen der es weiterverkaufen
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