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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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Verhandlungstaktik ist ja gar nicht mal schlecht. Dumm nur dass ich längst weiß wie Sie hinein—und wieder hinaus—gekommen sind. Wenn also dieses Stückchen Information alles ist, worauf Sie Ihren Handel aufbauen wollen, dann machen Sie damit wenig Eindruck bei den Jungs und Mädels von der Regierung.“ Er blieb hinter Keener stehen, und befand sich somit genau im toten Winkel von Keeners Blickfeld sofern der sich nicht den Hals verrenken wollte. Julian erkannte das Manöver wieder. Den Verdächtigen auf einer unterbewussten Ebene zu bedrohen war eine gemeine aber effektive Verhörmethode. Romeo wusste eindeutig, was er da tat.
    Keener streckte das Kinn in einer fast kindlich trotzigen Bewegung vor. „Wenn Sie es wissen, warum sagen Sie es mir dann nicht?“
    Romeo grinste. „Ich brauche es Ihnen wohl kaum zu sagen, weil Sie selbst ja natürlich wissen wie Sie hineingelangt sind, stimmt’s?“
    Keener blinzelte verwirrt und Julian unterdrückte ein Lachen. Noch ein netter Zug. Wenn Keener allerdings seine Ruhe bewahrte würde es nicht funktionieren, es sei denn Romeo wäre überzeugend genug. Dann hatten sie vielleicht doch noch eine Chance.
    „Ja, aber… Ihr Jungs wollt doch wissen , wie ich das gemacht habe“, sagte Keener, der inzwischen ziemlich kleinlaut klang. Er zögerte einen Moment, sah von Romeo zu Julian und zurück, und fügte dann hinzu „Oder?“
    Die Brauen in einer überzeugenden Ich-will-gar-nicht-hier-sein-Grimasse erhoben, nickte Romeo mit dem Kopf in Julians Richtung. „ Er ist die Jungs, die Details zum Ablauf des Einbruchs haben wollen um ein paar Akten zu füllen. Wie ich bereits sagte, ich weiß es ohnehin und falls das FBI mich fragt, bin ich sehr gerne bereit mich von Special Agent Harris auf einen Kaffee einladen zu lassen und ihm zu erzählen was genau ich denke.“
    Den Blick abgewendet, rutschte Keener in seinem Stuhl hin und her. Dann sah er auf, ein hämisches Grinsen im Gesicht. „Sie wissen überhaupt nichts.“
    Julian wandte sich ab um seine Enttäuschung zu verbergen. Genau das hatte er kommen gesehen. Keener hatte den Bluff wohl durchschaut, oder vielleicht klammerte er sich auch einfach nur an die Hoffnung, dass sie nichts wussten.
    „Ich mache Ihnen einen Vorschlag“, sagte Romeo und pflanzte sein elegantes Gesäß auf den Tisch genau neben Keener. Dann beugte er sich verschwörerisch zu ihm. „Ich erzähle Ihnen, wie Sie in die Villa gelangt sind, nur damit Ihnen klar ist, dass Sie diese Information nicht benutzen können um einen Deal auszuhandeln. Wenn Sie dann immer noch einen Handel wollen, wovon ich mal ausgehe, dann geben Sie Special Agent Harris da drüben den Namen und die genaue Beschreibung der Person, die Sie angeheuert hat. Dafür dürfen Sie dann gehen.“
    Julian war außer sich vor Wut und es fiel ihm schwer , das nicht zu zeigen. Keener war nicht ganz so dumm wie er schien und jetzt hatte er bekommen, was er wollte. Julian konnte das Angebot unmöglich zurück ziehen ohne das Gesicht zu verlieren und, was noch schlimmer war, ohne zuzugeben dass sie tatsächlich keine Ahnung hatten, wie der Einbruch begangen worden war. Romeo hingegen stand eine ernste Unterhaltung bevor, kein Geplauder bei einer Tasse Kaffee, so viel war klar.
    Keener verlor keine Zeit mehr. „Einverstanden. Wie?“
    Romeo richtete sich auf. „Sie haben Pfefferspray benutzt um die Hunde von Ihrem Geruch abzulenken. Es reizt ihre Nasen lange genug damit Sie an ihnen vorbeikommen können sofern Sie leise sind. Sie sind durch die Garage ins Haus gelangt. Das Tor kann mittels einer Fernbedienung geöffnet werden die Sie wohl vorher aus einem seiner Autos gestohlen haben. Vermutlich als es in der Waschanlage war, aber das ist nicht so wichtig.“
    Romeo zupfte einen unsichtbaren Fussel von seiner Hose, dann fuhr er fort . „Wie auch immer. Sie sind in der Garage, aber Sie kommen nicht weiter weil die Tür, die nach drinnen führt, natürlich gesichert ist. Außerdem gibt es im Haus Bewegungsmelder, also müssen Sie abwarten, bis Townsend sie deaktiviert. Wenn er heimkommt lässt er den Alarm für die Zwischentür abgeschaltet weil er wahrscheinlich nicht damit rechnet, dass jemand auf diesem Weg herein gelangt. Vielleicht ist er aber auch einfach nur zu faul. Es ist erstaunlich, wie oft gute Alarmanlagen nutzlos sind weil es ihren Besitzern zu viel ist, sich an die Regeln zu halten und sie richtig zu bedienen. Somit machen sie einen Einbruch zu einem Spaziergang im Park, selbst
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