Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)
Autoren: Uwe Lammers
Vom Netzwerk:
1. Zyklus: „Oki Stanwer und das Terrorimperium“
    Band 10
    Das Maschinenvolk [1]
    Yantihni stoßen auf die Kolonie der Shonta.
----
    Was bisher geschah:
Die Spuren extrayantihnischen Lebens, auf die die yantihnischen Forscher in den Tiefen der Galaxis Twennar stoßen, sind von furchtbarer Art. Das betrifft sowohl das, was die GHANTUURON-Besatzung entdeckt als auch jene Informationen, die das Spähschiff RHON-2 findet, als es vom Mutterschiff RHONSHAAR aus das Heimatsystem der Tassaier ansteuert, das nach dem Bericht des verstorbenen Extrayantihni Gwensh einem schrecklichen Schicksal anheim gefallen sein soll.
[2]
    Die RHON-2 stößt unter dem Kommando des wagemutigen Piloten Yuuricor ins Innere eines mechanischen Riesensterns vor, eines so genannten „Sternenhammers“.
[3]
Doch in den labyrinthischen Innereien verbirgt sich neben feindseligen Maschinen auch ein fremdes Volk:
das Maschinenvolk…
----
    3. Teil
    28. Erstkontakt (II)
    Stoßtrupp, im „Sternenhammer“, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Die kleine, weißhaarige Frau stand auf dem Rundpodest und hielt sich mit ihren stets gebräunten zierlichen Händen an dem Ringpult fest. Mit flammenden Blicken nagelte sie gleichsam ihr Publikum fest, das wenige Neen entfernt im Halbkreis sass und den blauen, muschelförmigen Saal der
Spiralakademie
fast vollständig füllte. Mehrere hundert neugierige, naive und junge Studentinnen hingen ergeben an den Lippen ihrer bewunderten Mentorin. Diese seltenen Veranstaltungen, die die greise, altersfleckige Sternenforscherin Sianlee noch hielt, waren extrem begehrt und immer bis auf den letzten Platz besetzt.
    Das konnte man gut verstehen – immerhin repräsentierte Sianlee eine vergangene Epoche voller wissenschaftlicher Glorie. Sie war die letzte überlebende Sternenforscherin, die so weit in den Tiefen der Galaxis Twennar gewesen war wie niemand zuvor. Sie hatte Sternsysteme bereist, die alle anderen hier nur aus den Holoaufzeichnungen kannten… aus jenen Aufzeichnungen, die Sianlee selbst mit ihrem verschollenen Gefährten Vhentar vor so vielen Jahrzehnten aufgenommen hatte.
    Sie war, ungeachtet ihrer inzwischen eigenartigen Einstellung zu Tiefenraumreisen, einfach eine lebende Legende.
    Aber nun hing eine unheilschwangere Stille über dem vollen Saal, nur unterbrochen durch das scharfe Einatmen Sianlees, das durch die Mikrofone überallhin übertragen wurde.
    Wie jedes Mal bei solch einer Veranstaltung hatte die alte Sternenforscherin ihren Vortrag nun in den interaktiven Teil übergehen lassen, nachdem sie sich fast eine Stunde lang über ihre Profession und ihren Beruf ausgelassen hatte – über die Erforschung der Sterne. Anschließend ließ Sianlee dann die Studentinnen zu Wort kommen und Fragen stellen. Das war ein klares Zeichen
dafür, dass sie ungeachtet ihres hohen Alters den Kontakt zu den jungen Absolventen und Absolventinnen der Spiralakademie nicht verlieren wollte. Sie förderte regelmäßig besonders begabte Studentinnen, aktuell eine junge Yantihni namens Nayeen, Heute hatte sie leider an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen können.
    Und so ergriff eine pummelige, etwas resolute Kommilitonin aus der dritten Reihe unverzüglich die Chance und stellte eine einzige Frage, die auch der jungen, von Sianlees Energie etwas eingeschüchterten Vaniyaa, die ganz vorne sass, während des Vortrages in der Seele gebrannt hatte.
    „
Und was ist mit
Erstkontakten
, ehrwürdige Forscherin Sianlee, wie sollen wir uns in einem solchen Fall verhalten?“
    Das, fand Vaniyaa wenigstens, war eigentlich eine recht kluge Frage. DIE Frage an DIE Expertin für Tiefenraumreisen. Es gab niemanden, der geeigneter schien als die greise Sianlee, diese sehr kontrovers diskutierte Frage plausibel zu beantworten.
    Sianlee schwieg fast zwei Minuten lang, und kaum jemand wagte Luft zu holen. Es schien, als sei sie gerade tödlich beleidigt worden. Als sie antwortete, war die Stimme der Greisin zu Beginn fast ein Flüstern der Empörung. Aber sie steigerte sich und wurde immer heftiger.
    „
Erstkontakte?“, wisperte sie, offenbar fassungslos, und die Mikrofone übertrugen ihre Worte in den ganzen Saal, automatisch von Stimmregulierungs-KIs verstärkt.
    In Sianlees Augen glitzerte eine unbeschreibbare, undefinierbare Empfindung, einen Moment lang… ganz so, als sei sie irritiert, überrumpelt, aus dem Konzept gebracht. Doch dann war dieser Ausdruck wie fortgewischt und der übliche, entschiedene Glanz trat hervor, der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher