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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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Anziehungskraft auf ihn nur bedeutet, dass ihre Beziehung keine Chance hat—doch vielleicht genügt schon ein kleines Stück vom Paradies um zwei Leben zu ändern.
     
    Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Die deutsche Fassung wurde vom Autor überarbeitet und weist einige Unterschiede zum Original auf.
     
    Länge: 25.500 Wörter / ca. 100 Seiten
     

Auszug: Ein kleines Stück vom Paradies
     
    Seufzend hängte Riordan sich seine Laptop-Tasche über die Schulter und hob den kleinen Koffer hoch der seine Ersatzkleidung beinhaltete. Herumstehen war nichts anderes als Zeitverschwendung, also machte er sich auf und verließ das Flughafengebäude.
    Tropische Hitze schlug ihm entgegen wie eine sehr reale, sehr solide Wand und sofort entstanden die ersten Schweißtropfen auf seiner Stirn. Diese Temperatur und Luftfeuchtigkeit waren vielleicht gerade noch erträglich wenn man Shorts und ein T-Shirt trug, aber ein komplettes Business-Outfit fühlte sich an wie eine tragbare Sauna.
    Riordan spürte bereits wie sich die Feuchtigkeit in seinen Haaren bildete, seinen Nacken herunterlief, sich zwischen seinen Schulterblättern sammelte und seinen Rücken hinunter tropfte. Wenn das so weiter ginge, wäre er innerhalb von Minuten durchnässt und würde anschließend wohl in seinem eigenen Saft gegart. Er war daran gewöhnt, in jedem Klima einen Anzug zu tragen und in Mumbai war es auch nicht gerade kalt, aber das hier war wirklich unerträglich. Er zog sein Jackett aus und ging sogar soweit, die Ärmel seines Hemds hochzukrempeln.
    Der Teil seines Verstandes der sich bisher verzweifelt gewehrt hatte anzuerkennen dass dieses Unglück ausgerechnet ihm wiederfahren war, musste sich schließlich geschlagen geben beim Anblick von Palmen. Noch wesentlich überzeugender war der perfekte Postkarten-Traumstrand . Der feinste, weißeste Sand den man sich vorstellen konnte endete im Meer das eine so unglaublich intensive türkisblaue Farbe hatte das es schon unecht wirkte. Kleine, von weißen Schaumkrönchen bedeckte Wellen rollten fröhlich über die glitzernde Wasseroberfläche. Und all das spielte sich unter einem strahlendblauen Himmel ab, der wirkte als habe er seit Monaten kein einziges Wölkchen gesehen.
    Verdammt . Riordan atmete tief durch. Dann nochmal. Dann nahm er sein Handy heraus und schaute auf das Display. Nur um sicher zu gehen. Keine Verbindung. Er widerstand der Versuchung es gegen die nächste Wand zu werfen. Dann gab er der Versuchung nach. Den kleinen elektronischen Teufel in hundert Teile zerspringen zu sehen würde zwar nicht helfen, aber zumindest gab es ihm etwas zu tun. Es war noch nicht einmal jemand in der Nähe den er anschreien konnte. Er schrie dennoch, außer sich vor Wut, als das Handy, anstatt in hundert Teile zu zerspringen, von der Wand abprallte und in einem, wenn auch leicht zerbeulten Stück vor seinen Füssen landete.
    Riordan verpasste ihm einen kräftigen Tritt der es gute zwanzig Meter über die staubige Straße schlittern ließ bevor es genau vor einem Paar nackter Füße zu liegen kam. Nackte Füße die das Ende von schlanken, gebräunten, nackten Beinen waren.
    Ganz automatisch ließ Riordan seinen Blick an den Beinen hinauf wandern. Selbst in seinem Zustand äußerster Wut bemerkte er, dass die Beine ziemlich gut aussahen. Das was sich darüber befand sah noch besser aus. Schmale Hüften und eine vielversprechende Wölbung in abgeschnittenen Jeans. Ein kurzärmeliges, offenes Hemd das den Blick auf einen wohlgeformten und ebenfalls gebräunten Oberkörper freigab.
    Riordan schluckte. Ihm wurde plötzlich noch wärmer, was allerdings nichts mit dem Klima zu tun hatte. Breite Schultern, ein Stückchen nackte Haut am Hals zwischen Hemdskragen und Kinn—in dem sich ein kleines Grübchen befand. Der schön geschwungene Mund darüber war zu einem Lächeln verzogen. Weiße Zähne. Grübchen in den Wangen. Bartstoppeln. Faszinierende blaue Augen die frech unter blonden, wirren Ponyfransen hervor lugten und gegen das grelle Sonnenlicht zusammengezogen waren.
     
     
    Ein kleines Stück vom Paradies von Sage Marlowe,
    erschienen im August 2013 bei
    Me and the Muse Publishing.
     
    Weitere Informationen unter
    www.sage-marlowe.com und www.meandthemuse.com
     
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