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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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oder etwa nicht?“
    „Ja“, schnaubte Julian. „Nur hast du keinerlei Berechtigung diesem Kerl—oder irgendjemand anderem, nebenbei bemerkt—einen Deal anzubieten. Wenn ich dich das nächste Mal bei einem Verhör anwesend sein lasse, erinnerst du dich besser daran, ansonsten schmeiß ich dich höchstpersönlich aus dem Zimmer, kapiert?“
    Romeos Miene war ruhig. Einzig seine Augen verrieten , dass Julians Worte ihn nicht ganz so kalt ließen wie er es vorgab. „Ich bin mir der Tatsache, dass ich keine Berechtigung habe, jemandem einen Deal anzubieten, durchaus bewusst. Da du mich Keener als deinen Berater vorgestellt hast, konnte er das ebenfalls wissen, besonders da er nicht zum ersten Mal mit Gesetzeshütern zu tun hat. Du hast mein Angebot nicht bestätigt, also ist dieses Abkommen für das FBI auch nicht verbindlich.“
    „Ein guter Anwalt wird es gegen uns verwenden und behaupten , wir hätten Keener ausgetrickst.“
    Romeo zuckte die Schultern und drehte sich zu dem kleinen Spiegel an der Wand um seine Krawatte zurecht zu rücken. „Schon möglich. Das ändert aber nichts an den Tatsachen. Es mag eine reine Formsache sein, du kannst sie aber als dein Schlupfloch nutzen wenn du das willst. Da du so auf deine Wortwahl bedacht warst und mein Angebot mit nichts bestätigt hast, denke ich, dass du da auch schon selber drauf gekommen bist und vorhast dich darauf zu berufen, also hör auf mich für was anzumotzen, das du mir eigentlich gar nicht zum Vorwurf machst.“
    „Das tue ich doch gar nicht!“
    „Doch, genau das tust du!“ Romeo biss sich auf die Lippe und atmete tief durch. „Hör mal, Jules“, fuhr er in wesentlich sanfterem Ton fort. „Diese ganze Situation ist nicht einfach für dich, das ist mir schon klar. Der Agent in dir betrachtet mich noch immer als den Dieb, den du nicht fangen konntest und mich jetzt auf der anderen Seite stehen zu sehen, gewissermaßen außer Reichweite, macht es wohl auch nicht gerade besser.“
    „Das ist nicht—“ setzte Julian wütend an, unterbrach sich dann aber. „Naja, vielleicht fuchst mich das schon ein bisschen“, gab er zu. „Ich bin dir immerhin monatelang nachgejagt.“
    „Und du traust mir nicht.“
    „Was?“
    „Du vertraust mir nicht“, wiederholte Romeo mit leiser, aber überzeugter Stimme. „Du denkst, dass ich einen geheimen Plan habe und meine eigenen Ziele verfolge während ich nur so tue, als würde ich für das FBI arbeiten.“
    „Tja, weißt du, es würde mir schon helfen , dir zu vertrauen, wenn ich wenigstens wüsste warum du dich plötzlich entschieden hast, die Seiten zu wechseln.“
    „Vielleicht wollte ich ja einfach nicht mehr, dass wir auf verschiedenen Seiten stehen.“
    „ Vielleicht wolltest du das nicht oder…?“
    Romeos Mundwinkel hoben sich ein wenig, aber das Lächeln schaffte es nicht bis zu seinen Augen. „Ich will nicht, dass wir auf verschiedenen Seiten stehen, Jules. Und es tut mir leid, dass das der einzige Grund ist, den ich dir derzeit nennen kann. Für mich ist diese Sache auch nicht gerade einfach, weißt du.“
    „Welche Sache?“
    „Dich zu treffen und mich in dieser Lage wieder zu finden—das ist nicht was ich geplant hatte.“
    „Oh. Was hattest du denn geplant?“
    Romeo beugte sich vor und schlang einen Arm um Julians Hüften, den anderen um seinen Nacken. „Nichts , worüber du dir deinen hübschen Kopf zerbrechen solltest. Jetzt küss mich einfach und vergiss diesen dämlichen Streit. Es ist so viel schöner, sich wieder zu vertragen. Mal ganz davon abgesehen, dass wir uns über einen Fall unterhalten müssen.
    Es war verlockend die letzten Spuren seiner Wut von Romeos sonnigem Charme dahin schmelzen zu lassen und ihn zu küssen fühlte sich an wie nach einem langen, harten Tag nach Hause zu kommen. Julian wäre liebend gerne noch wesentlich länger so verblieben, besonders als ihr Kuss den Übergang von Heimkehr zu Ins-Bett-Gehen antrat, und sich dann, schneller als er es aufhalten konnte, zu wesentlich mehr entwickelte.
    Romeo hatte recht. Sich vertragen und küssen war viel schöner. Julians Körper reagierte innerhalb von Sekunden und als er seine Hand nach unten und zwischen sie schob, streiften seine Finger die gleichermaßen harte Wölbung in Romeos Hose. Er umfasste sie und drückte sanft zu, bis Romeo heiser aufstöhnte und sich prompt gegen Julians Hand drückte während er ihn noch fester an sich zog, so als sei er ebenso entschlossen, die Erinnerungen an ihren Streit durch
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