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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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sollte.“
    „Wie kamen Sie auf ihn?“
    Barnes schmunzelte. „Seine Fingerabdrücke waren auf dem Schließfach.“
    Trotz seines Ärgers war Julian belustigt, aber bevor er noch etwas sagen konnte, schloss sich Romeo der Unterhaltung an. „Hmm. Also wenn ich das richtig verstehe, haben Sie einen kleinen Fisch gefangen der bisher nicht gerade das hellste Lämpchen im Kronleuchter gewesen sein kann, wenn er sich schon mindestens ein Dutzend Mal hat erwischen lassen und zu dumm ist, Handschuhe zu tragen während er Diebesgut versteckt. Und dieser Kerl soll es plötzlich schaffen, in eine gut gesicherte Villa einzubrechen und ein Gemälde zu stehlen, das einen siebenstelligen Betrag wert ist? Vergeben Sie mir, aber ich bin bei Weitem nicht überzeugt von Ihrer Theorie.“
    „Wo ist er?“ warf Julian dazwischen bevor Barnes zugeben musste , dass er darauf keine Antwort geben konnte. Er wollte ihm nicht wirklich die Schmach ersparen, sondern es war vielmehr so, dass es Julians Vorrecht war dafür zu sorgen, dass Barnes den Boden unter den Füssen behielt. Und so sollte es auch bleiben. Davon abgesehen würde es niemandem helfen, wenn die Spannungen zwischen seinem Agenten und seinem Berater noch stärker wurden.
    „Vernehmungsraum zwei, Sir“, antwortete Barnes kleinlaut. Als Julian sich in Richtung der Vernehmungsräume drehte, fügte er hinzu „Sir, darf ich—?“
    „Aber natürlich dürfen Sie an Ihren Schreibtisch zurückkehren und den Bericht über die Verhaftung dieses Mannes sowie alle Unterlagen, die wir über ihn haben, genauestens überprüfen. Ich will, dass dieser Fall so luftdicht ist wie ein kryogenischer Aufbewahrungsbehälter. Wenn Sie damit fertig sind, können Sie sich das Kapitel über die hierarchischen Strukturen des FBI durchlesen damit Sie, wenn das nächste Mal etwas Wichtiges passiert, daran denken mich zu informieren.“
    Ja, Julian war stinksauer. Ja, er war vor allem stinksauer wegen des Streits mit Romeo und ja, er ließ es an Barnes aus. Fühlte er sich dadurch besser? Vielleicht ein kleines bisschen.
    Romeo jedenfalls besaß genug Anstand, keine Schadenfreude zu zeigen. In seinen Augen war ein verräterischer Schimmer von Belustigung aber er hielt das Gesicht abgewandt, so dass wenigstens Barnes seinen Ausdruck nicht erkennen konnte.
    „Kommen Sie oder was?“ fuhr Julian ihn an , als er offensichtlich nicht vorhatte ihm zu folgen.
    „Oh. Sie wollen dass ich während der Befragung anwesend bin?“
    „Ja. Und nur damit das kl ar ist—anwesend sein bedeutet zusehen und zuhören, aber Sie halten den Mund. Ich stelle die Fragen, ist das klar?“
    „Zusehen, zuhören, Mundhalten. Ja, ist klar“, antwortete Romeo mit einem Grinsen das absolut nicht dazu beitrug, Julians Stimmung zu verbessern. Wenigstens hielt er danach tatsächlich den Mund und folgte Julian in den Vernehmungsraum.
     
    * * * *
     
    „Mr. Keener.“ Julian begrüßte den Mann, der auf dem einfachen Metallstuhl saß, mit äußerlichem Desinteresse während in seinem Kopf jedes kleine Detail einer genauen Prüfung unterzogen wurde um herauszufinden, mit wem er es zu tun hatte.
    Keener war ein blasser Vierzigjähriger mit Ringen unter den Augen und auf den Hüften der sich sogar im Sitzen in auffallend krummer Haltung präsentierte. Zumindest äußerlich war er weit von der Vorstellung entfernt, die man üblicherweise von einem geschickten Einbrecher hatte, der sich an ausgetüftelten Alarmsystemen vorbeimanövrierte. Für jemanden, der nur einige Meter entfernt von Romeo saß und bereits mehrfach Gelegenheit gehabt hatte, dessen athletischen Körper zu erforschen, war die Vorstellung geradezu lächerlich. Und dennoch, es bestand durchaus die Möglichkeit, dass Keener sich verstellte. Nicht gerade eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit, aber dennoch war sie nicht auszuschließen, also musste Julian sie im Hinterkopf behalten und ihn genau beobachten. Ohnehin wussten sie noch immer nicht, wie er es in die Villa geschafft hatte, also hatte er vielleicht noch nicht einmal körperlich besonders fit sein müssen um diesen Einbruch zu begehen.
    „Ich bin Special Agent Julian Harris. Das ist mein Berater, Mr. äh, Moore“, presste er hervor. Er hasste es , diesen verdammten Alias benutzen zu müssen. Hasste es. „Wir haben da ein paar Fragen. Sie wurden über Ihre Rechte aufgeklärt, richtig?“
    Keener nickte stumm.
    „Antworten Sie bitte laut fürs Protokoll.“
    Keener schnitt eine Grimasse. „Ja.“
    „Gut. Wie
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