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Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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wurden.“
    „Nein , das stimmt, tut es nicht“, räumte Romeo ein. „Aber man findet Kopien dieser Klasse nicht in Einrichtungshäusern. Die sind genau so selten und wertvoll wie die Originale.“
    Julian ignorierte Barnes’ verärgerten Gesichtsausdruck und sagte „Wenn wir also wissen, wer die Fälschung gemalt hat, finden wir vielleicht auch heraus, wer sie gekauft hat, stimmt’s?“
    Romeo lächelte anerkennend. „Stimmt. Übrigens, eine so exzellente Kopie muss direkt vom Original gemacht worden sein.“
    „Was bedeutet , dass die Person, die sie angefertigt hat, irgendwann das Original gehabt hat. Entweder weil sie sie selbst besessen hat oder aber weil der Besitzer sie ihr überlassen hat, richtig?“
    „Genau.“
    „Irgendeine Idee, wie wir das verkannte Genie finden können?“
    Die Fingerspitzen gegeneinander gelegt, antwortete Romeo „Es gibt derzeit nur zwei Leute auf diesem Kontinent, die fähig sind, einen Monet von dieser Qualität zu reproduzieren. Zufällig weiß ich sehr genau, dass einer von denen nichts mit dieser Sache zu tun hat, also denke ich, wir sollten dem anderen einen Besuch abstatten.“
    „Sicher. Wenn Sie uns dann seinen Namen und seine Adresse geben könnten“, sagte Julian und beobachtete Barnes’ versteinerte Miene aus dem Augenwinkel. Romeo machte sich mit dieser Episode eindeutig keine Freunde.
    „Das sage ich Ihnen unterwegs.“
    Julian stutzte. „Wie bitte?“
    „Ganz richtig. Gehen wir.“
    Romeo ließ Barnes, dessen Gesichtsausdruck inzwischen zu stinksauer herangereift war, einfach vor dem Gemälde stehen und ging Richt ung Tür. Julian blieb wo er war. Zum Einen musste er die Besprechung professionell beenden und zum Anderen wollte er herausfinden, wie Romeo reagieren würde wenn er ihm nicht folgte. An der Tür angelangt, drehte Romeo sich um. „Kommen Sie oder was?“
    Entnervt gab Julian auf und entschied sich, es ihm doch durchgehen zu lassen. Dies war weder die Zeit noch der Ort, um Romeo Manieren beizubringen. „Na schön. Wir fahren dort hin, Sie und ich. Wir reden mit ihm und finden heraus, was er weiß. Barnes, Sie überprüfen noch einmal die Akten und schauen nach, ob es etwas gibt, das Ihre Theorie unterstützt. Wenn Sie Hilfe brauchen, holen Sie sich jemanden dazu. Die anderen können gehen und weitermachen womit sie beschäftigt waren. Oh, und Agent Palmer, bringen Sie das hier bitte zurück“, fügte er hinzu und deutete auf das Gemälde, das noch immer unschuldig auf dem Stuhl stand. Palmer schaute ein wenig skeptisch, aber er nahm es und folgte dem Rest des Teams, das den Raum verließ und dabei gleichermaßen zynische Blicke austauschte.
     
    * * * *
     
    „Also, wer ist dieser geheimnisvolle Typ und warum konntest du mir nicht vor den anderen von ihm erzählen?“ fragte Julian sobald sie im Aufzug standen und sich auf dem Weg nach unten befanden.
    „Sein Name ist Jacob Goldstein. Er betreibt eine kleine Galerie irgendwo in Brooklyn. Ich bin mir sicher ihr Jungs werdet die genaue Adresse schon ermitteln können, falls nötig. Es wäre mir allerdings lieber, wenn wir ihn offiziell aus dem Fall raus halten könnten.“
    „Ihn aus dem Fall raus halten? Warum? Wenn er dieses Gemälde gefälscht hat, ist er ein Verbrecher und—“
    Romeo unterbrach ihn mit einer unerwartet sanften Berührung an Julians Arm. „Jules. Lass seinen Namen aus der offiziellen Untersuchung raus, okay? Zumindest fürs Erste.“
    „Na schön“, brummelte Julian, obwohl im durchaus bewusst war, dass er gerade Regel Nummer Eins brach. Er ließ zu, dass seine Gefühle für Romeo eine Untersuchung beeinträchtigten. Naja, nicht ganz. Romeo benutzte die Gefühle, die Julian für ihn hatte, um jemanden zu beschützen. Ob derjenige seinen Schutz verdiente oder nicht würde sich herausstellen.
    „Rein aus Neugier“, fragte Julian nach einem Moment. „Du sagtest da seien zwei Leute , die einen Monet so gut kopieren könnten. Goldstein ist der eine—wer ist der andere?“
    „Oh, das bin ich“, a ntwortete Romeo mit unschuldiger Miene.
    „Gibt es irgendwas , das du nicht tun kannst?“ stieß Julian zwischen seinen Zähnen hervor, doch seine Worte wurden von dem „ Ping! “ des Aufzugs übertönt. Er erwartete sowieso keine Antwort.
     

Kapitel 3
     
    Goldsteins Galerie war tatsächlich klein. Sie nahm gerade mal eine Etage eines winzigen Gebäudes ein das zwischen zwei riesigen ehemaligen Lagerhäusern eingepfercht war. Die beiden Kolosse waren in ein
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