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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team
Autoren: Tori Carrington
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Kontakt. Ich lasse das Gerät in meiner Tasche auf Empfang geschaltet."
    Er startete den Motor und blickte sie durch das geöffnete Fenster an.
    „Mir gefällt das nicht. Steig wieder ein. Wir bleiben zusammen."
    Ihr Herz pochte. Die Zeit schien stillzustehen. In diesem Moment verdrängte sie die vergangenen Stunden und den Kummer, den er ihr zugefügt hatte, und gab einem plötzlich Anfall von Angst nach.
    Angst hatte in ihrer professionellen Partnerschaft nie zuvor eine Rolle gespielt. Sie waren immer gleichberechtigt gewesen. Sie hatte nie um Hilfe gebeten, und er hatte nie versucht zu dominieren, wie es die meisten Männer getan hätten.
    Und nun? Nun war sie nicht mehr die furchtlose Expolizistin McGee.
    Sie war eine Mutter, die ein winziges, wehrloses Wesen über ihre eigenen Bedürfnisse stellen musste. Und sie ahnte, dass er nicht länger der unbekümmerte Mann war, für den sie ihn einmal gehalten hatte - weil er nun Vater war.
    Zum zweiten Mal versuchte er nun, sie zu beschützen, und trotz eines Anfluges von Entrüstung war sie gefährlich nahe daran, sich seine Sorge um ihre Sicherheit gefallen zu lassen.
    Sie musterte seinen verlockenden Mund und sehnte sich mit klopfendem Herzen danach, seine Lippen auf ihren zu spüren. Sie blinzelte und schaute ihm in die Augen. Während sie seinen Blick gefangen hielt, beugte sie sich hinab, um ihm ohne Worte zu sagen, wie viel es ihr bedeutete, dass er sich um sie sorgte. Einen flüchtigen Moment lang wollte sie sich in Erinnerung rufen, wie wundervoll vital sie sich fühlte, wenn er sie berührte.
    Doch sie brauchte mehr als einen Kuss. Sie brauchte einen Mann, der nicht davor zurückschreckte, seine Gefühle für sie einzugestehen. Der stark genug war, seine Vergangenheit zu überwinden und seine Liebe zu ihr nicht nur einzugestehen, sondern in die Welt hinauszuschreien.
    Einen Mann, der ein guter, verlässlicher Vater für ihre Tochter war.
    Nicht jemanden, der jedes Mal davonlief, wenn er verwirrt war.
    Daher beherrschte sie sich und wich zurück. „Sei vorsichtig", flüsterte sie rau.
    Er ergriff ihr Handgelenk, als sie sich abwenden wollte.
    Mit all ihrer Willenskraft entzog sie ihm die Hand. „Worauf wartest du, Hogan? Auf Weihnachten?" Ihre Worte klangen schroff, aber sie brachte es nicht über sich, sie mit einem strengen Blick zu begleiten. Sie schluckte schwer. „Sieh zu, dass du Land gewinnst."
    Chad starrte sie eindringlich an, als sie zurücktrat. Dann stieß er einen Fluch aus und nahm die Verfolgung des Buick auf.
    „Chad?"
    Er wechselte in die Überholspur und bemühte sich, dem Buick zu folgen, ohne entdeckt zu werden.
    „Chad, hörst du mich?" krächzte es aus dem Funkgerät.
    Ohne den Blick von der Straße zu lösen, tastete er den Beifahrersitz ab, bis er das Gerät fand. „Was gibt es denn, Hannah?"
    Ihm gefiel es, dass sie sich um ihn sorgte. Vielleicht weil es bedeutete, dass nicht alles zwischen ihnen falsch gelaufen war. Vielleicht weil er ihre Fürsorge brauchte. Vor allem aber wollte er sich um sie kümmern.
    Damals, vor scheinbar langer, langer Zeit, hatte sie ihm nie die Möglichkeit gegeben, sie zu beschützen. Doch ihre neue Verletzlichkeit erweckte in ihm den Drang, sie in die Arme zu schließen auf eine Weise, die nichts mit Sex tun hatte, und sie und ihre Tochter vor jeglichem Schaden zu bewahren. Sie zu beschützen auf eine Art, wie er Linda und Joshua nicht zu schützen vermocht hatte.
    Hundert Yards vor ihm bog der Buick ab, und er folgte ihm.
    „Chad? Bist du noch dran?" ertönte Hannahs Stimme erneut.
    Er hielt sich das Gerät an den Mund. „Hat dir bisher niemand die Kunst der Geduld beigebracht?"
    „Du brauchst nicht zu schreien. Ich dachte nur, dass du vielleicht einen Blick in den Rückspiegel werfen solltest."
    „Und wonach soll ich Ausschau halten?"
    „Nach einem älteren silbernen Cadillac und einem modernen schwarzen Lincoln."
    Er beobachtete den Verkehr hinter sich, sah jedoch keines der beschriebenen Fahrzeuge in dem dichten Feierabendverkehr. „Ist bei dir irgendwas los?"
    „Bisher nicht. Hast du den Caddy oder den Lincoln entdeckt?"
    „Nein. Warum?"
    „Als du weggefahren bist, sind dir beide gefolgt. Ich glaube, in dem Caddy sitzt Stokes."
    Er schaute erneut in den Rückspiegel. Als sein Hintermann abbog, erblickte er den silbernen Caddy zwei Wagenlängen weiter hinten. Am Steuer saß tatsächlich ihr guter alter Freund Jack Stokes. An dem ledernen Hut, den er trotz der Sommerhitze trug, war er von
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