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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team
Autoren: Tori Carrington
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noch jemand ums Leben kam. Sie legte sich eine Hand an die Kehle. Einschließlich sie und Chad. Besonders sie und Chad.
    Zum unzähligen Male blickte sie zum Furgeson-Haus. Licht flackerte im vorderen Fenster. Ihr wurde bewusst, dass Licht nicht flackerte.
    Demnach hatte offensichtlich jemand einen Fernseher eingeschaltet.
    Sie überquerte die Straße. Im Unterbewusstsein wusste sie, dass sie warten sollte, bis Chad sie kontaktierte. Aber sie hatte keine Ahnung, wie lange das dauern könnte. Und da er in Zukunft nicht für sie da sein würde, wollte sie sich auch jetzt nicht auf ihn verlassen. Sie schlich sich zum Fenster und hörte den Fernseher, doch sie konnte nichts sehen, da die Gardinen zugezogen waren.
    Als sie sich wieder zurückziehen wollte, blieb sie in einem Rosenbusch hängen. Unwillkürlich schrie sie vor Schmerz auf, als sich lange Dornen in ihr Bein gruben. Sobald sie sich befreit hatte, stellte sie fest, dass der Fernseher abgeschaltet worden war.
    Hatte die Person im Haus sie gehört? Wenn ja, dann war Eile geboten. Sie zückte ihre Betäubungspistole, stürmte zur Haustür und hämmerte dagegen.
    „Aufmachen! Hier ist die Polizei!"
    Schritte ertönten von drinnen. Kurz darauf dröhnte der Fernseher doppelt so laut wie zuvor. Irgendwo im Haus fiel eine Tür ins Schloss.
    Hannah sprintete um das Haus herum, vorbei an einem Blumentopf, einem Kinderfahrrad und einem halben Dutzend anderer Hindernisse. Als sie die Rückseite erreichte, blieb sie verwundert stehen. Die Person im Haus hätte wesentlich schneller dort ankommen müssen, doch es war niemand zu sehen, und die Hintertür war geschlossen.
    Es könnte eine Falle sein, durchfuhr es sie. Mit gezückter Waffe presste sie sich neben der Tür an die Mauer und starrte auf die Klinke. Nervtötend lange Momente geschah nichts.
    Adrenalin schoss in ihre Adern, als sich die Tür schließlich öffnete. Sie sprang aus dem Schatten hervor. „Bleiben Sie stehen, Lisa."
    „Ich habe nichts verbrochen!" protestierte die Frau mit schriller, angespannter Stimme. „Sie werden mich nicht festnehmen. Ich tue alles, um Sie davon abzuhalten."
    „Ich sage es Ihnen nur ungern, aber Sie können mich nicht davon abhalten, Sie festzunehmen." Hannah steckte die Waffe in den Gürtel und griff nach den Handschellen.
    Lisa nutzte die Millisekunde und flitzte durch den Hinterhof davon.
    Blitzschnell setzte Hannah ihr nach, holte sie ein und stürzte sich auf sie.
    Beide fielen auf den feuchten Rasen.
    „So leicht kommen Sie mir nicht davon." Hannah zückte die Handschellen, doch ihre Gegnerin schlug wild mit den Fäusten um sich.
    „Hören Sie auf! Das nützt Ihnen gar nichts."
    „Lassen Sie mich in Ruhe! Lassen Sie mich los!" „Ich kann Sie nicht loslassen, Furgeson. Ich werde Sie recht zeitig zu Ihrer Verhandlung nach New York zurückbringen - und zwar lebendig." Endlich gelang es ihr, die fuchtelnden Arme festzuhalten und die Handschellen anzulegen.
    „Sie sind gar nicht von der Polizei, oder?" fragte Lisa mit zitternder Stimme.
    Hannah schüttelte den Kopf. „Ich bin Kopfgeldjägerin." Dann wurde ihr bewusst, dass es ab sofort nicht mehr zutraf. Mit Lisa Furgesons Festnahme war diese Karriere vorbei, und es bedeutete auch das Ende vieler anderer Dinge, vor allem des Zusammenseins mit Chad.

10. KAPITEL
    Chad hie lt genau an der Stelle an, an der er vor der ergebnislosen Verfolgungsjagd geparkt hatte. Es war ihm gelungen, den Caddy und den Lincoln mehrere Meilen hinter dem Flughafen abzuschütteln, bevor er zum Haus der Furgeson zurückgefahren war.
    Eine Weile saß er da und wartete, dass Hannah sich näherte, doch sie tat es nicht. Aus dem Funkgerät ertönten nur statische Störungen. Er nahm es zur Hand, drückte die Sprechtaste und rief: „Hannah?"
    Keine Antwort. Wo mochte sie stecken? Er warf das Funkgerät auf den Beifahrersitz und blickte zu dem dunklen Haus gegenüber. Kalte Angst packte ihn, als ihm ein Gedanke kam. Sie war doch sicherlich nicht allein hineingegangen, oder? Sie hätte doch bestimmt auf ihn gewartet, richtig?
    Falsch.
    „Verdammt."
    Chad sprang aus dem Auto und griff automatisch nach dem Revolver, den er in den Bund seiner Jeans gesteckt hatte. Er sprintete zur Haustür. Er durfte sie nicht auch verlieren wie seine Frau und seinen Sohn.
    Im Schutz der Nacht bearbeitete er das Schloss mit einem Dietrich.
    Sekunden später schlich er sich hinein. Schnelle, laut lose Schritte brachten ihn ins Wohnzimmer, wo der Fernseher eine Werbung für
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