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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)
Autoren: Madeline Hunter
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herstellte. Sie schworen, dass es nicht möglich war. Und dennoch ist es geschehen.« Er sah sie an, mit einem Blick, der an Intensität dem seines Bruders in nichts nachstand. »Und da wusste ich es. Ich wusste, dass es ihr Pulver gewesen war, aus ihrer Mühle. Man sah es in ihren Gesichtern und hörte es in ihren Stimmen, während sie Unwissen vortäuschten. Sie sind beide nicht besonders gerissen oder gut im Lügen. Ich hatte die Armee überredet, Munition von zwei Narren zu kaufen, die etwas getan hatten, was das Leben guter Männer kostete. Und ich wusste, dass ich mir das niemals vergeben würde.«
    Und so hatte er das Gefängnis seines eigenen Körpers als gerechte Strafe akzeptiert, als er im Krieg verletzt wurde. Sie stellte sich vor, wie er die letzten Jahre darauf gewartet hatte, dass die Wahrheit ans Licht kam. Wie er gehofft hatte, dass sein Bruder es herausfinden würde, er sich aber gleichzeitig vor diesem Tag gefürchtet hatte.
    Was hatte Sebastian gesagt? Ich tue es für ihn. Und das hatte er, aber auf eine Art, die er sich niemals hätte vorstellen können.
    »Sagen Sie Sebastian, was ich Ihnen gerade erzählt habe, wenn er sich entschieden hat, weiterzumachen«, sagte er. »Ich will nicht, dass er mich danach fragt. Er soll nicht gezwungen sein, seinen eigenen Bruder wegen einer solchen Sache befragen zu müssen. Und ich könnte es auch nicht ertragen. Ich nehme an, dass ich die Sache mit der gleichen moralischen Feigheit beenden kann, wie ich sie begonnen habe.«
    »Sie sind kein Feigling. Es war nicht Ihr Verbrechen. Sie wurden von zwei guten Freuden getäuscht.«
    »Ich hätte mir denken sollen, dass die beiden nichts Gutes im Sinn hatten. Kenny und Symes investieren in eine Mühle? Mein Bruder wäre äußerst skeptisch gewesen, so wie ich es eigentlich hätte sein sollen. Ich hätte mich mit dem Mann treffen sollen, der ihnen diesen Vorschlag gemacht hat. Ich hätte Sebastian sagen sollen, wo er suchen soll, anstatt Angst davor zu haben, dass mir der letzte Rest an Würde, den ich noch besitze, von der Schande genommen wird.«
    »Aber Sie haben auch nichts getan, um ihn aufzuhalten. Sie haben ihn ermutigt. Er hätte sonst nie weitergemacht.«
    »Ich habe mal gehört, dass Mörder häufig auch darauf hoffen, geschnappt zu werden, damit die Angst davor endlich vorbei ist. Das sind nun einmal die Widersprüche der menschlichen Seele. Ich habe meine äußerst gut kennengelernt.« Er hob ihre Hand und küsste sie. »Es tut mir unendlich leid, dass der Name Ihres Vaters in diese Sache hineingezogen wurde, Audrianna. Als man ihm damals die Schuld gab, fragte ich die beiden, ob sie ihn für einen Mann hielten, der gekauft werden konnte. Sie sagten beide Nein, und ich bin sicher, dass sie die Wahrheit gesagt haben.«
    »Mein Vater führte immer die letzte Abnahme des Pulvers durch, bevor es ausgeliefert wurde. Wenn von einem Waffenlager Berichte über schlechtes Pulver hereingekommen wären, hätte er sie gesehen. Ich würde gerne glauben, dass sich ihre Freunde über die Ehre meines Vaters sicher sein können, aber der Verdacht fiel nicht grundlos auf ihn.«
    Morgan schüttelte den Kopf. »Wer immer ihr Mann im Munitionslager gewesen ist, er war es nicht. Das war vielleicht der schlimmste Teil – zu sehen, wie ein guter Mann wegen meiner Schwäche litt und starb. Ich hätte niemals gedacht, dass er sich umbringen würde. Kenny und Symes wahrscheinlich auch nicht. Und so fügten drei Idioten und Feiglinge Ihrer Familie den größten Schaden zu.«
    Sie konnte ihm einfach nicht glauben. Er log, um wenigstens sie zu schonen; das war alles. Er hatte jetzt nichts mehr zu verlieren. Und doch füllte sich ihr Herz mit Hoffnung und Zuneigung zu ihm, selbst wenn es nicht stimmte.
    Er ließ ihre Hand los, zog sein Taschentuch heraus und wischte die Tränen aus seinem Gesicht. »Die Papisten sagen, dass eine Beichte gut für die Seele ist. Vielleicht haben sie recht.«
    Er rief nach Dr. Fenwood und bat darum, dass ihn die Männer wieder hineinbringen würden.
    In dieser Nacht gab sie Sebastian so viel Liebe, wie sie nur konnte. Sie ließ sie in jeden Kuss einfließen, den sie seinem Körper gab, und sein Geruch und seine Berührung verbrannten ihre Seele. Schließlich nahm sie ihn tief in sich auf, hielt ihn fest und bewegte sich in einem wilden Rhythmus, der ihnen beiden gemeinsam die ultimative Flucht ermöglichte.
    Sie brach auf ihm zusammen. Ihr Herz war voll von Emotionen, die sie mit ins Bett gebracht
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