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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)
Autoren: Madeline Hunter
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wiederkam, kehrte sie zum Marquess zurück. Er saß am offenen Fenster.
    »Die Welt ist so schön«, murmelte er. Sie stellte sich neben ihn und sah ebenfalls aus dem Fenster, hinunter in den Garten mit seiner Farbenpracht zwischen den grünen Pflanzen und Bäumen und grauen Steinwegen.
    Während sie gemeinsam den Anblick bewunderten, tauchte eine Person auf. Dann noch zwei weitere. Drei Männer gingen in den Garten und den Pfad entlang. Sie blieben stehen und sprachen miteinander.
    Der Marquess sah sie mit kritischem Blick an. »Was tut er da? Warum ruft er Kenny und Symes zu sich in den Garten?«
    Sie wusste es selbst nicht. Sebastian schien den Großteil der Unterhaltung zu bestreiten, auch wenn sie nicht hören konnten, was er sagte. Die anderen beiden Männer hörten zu und wirkten sehr ernst.
    »Wie mir scheint, lagen Sie falsch«, sagte der Marquess. »Es sieht so aus, als würde mein Bruder doch noch darauf bestehen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird.«
    Kennington und Symes-Wilvert hatten nichts zu sagen. Sie versuchten nicht einmal, sich zu verteidigen oder herauszureden. Sie blickten einfach bestürzt auf den Boden.
    »Wir dachten nicht, dass … « begann Kennington. Was immer er sagen wollte, musste für ihn selbst schon armselig klingen, also schwieg er.
    »Ich bin sicher, ihr konntet euch nicht vorstellen, dass Soldaten in einem Gefecht kein anderes Schießpulver außer eurem haben«, sagte Sebastian.
    »Ganz genau«, stimmte ihm Kennington bei. »Man hat uns gesagt, dass diese Fässer beim Transport alle zusammengelegt werden. Es würde immer genügend gutes Pulver geben, wenn man entdeckte, dass ein Fass verdorben war.«
    »Wer hat euch das gesagt? Ich glaube nicht daran, dass dieses Komplott eure Idee war.« Der Grund dafür war nicht ihr Charakter. Sebastian zweifelte einfach daran, dass diese beiden Männer klug genug waren, um sich eine solch bewusste Täuschung auszudenken und sie dann auszuführen.
    Symes-Wilvert warf Kennington einen verängstigten Blick zu.
    Kennington kaute auf seiner Unterlippe herum. »So ein Kerl hat uns die Idee mit der Pulvermühle vorgeschlagen. Er hatte alles geplant. Ich besaß ein kleines Stück Land in der Nähe des Flusses in Kent, und es wäre perfekt, meinte er. Symes hier hat als seinen Anteil Geld investiert. Er hat es sich von seinem Bruder geliehen.«
    »Zuerst dachten wir, dass es eine normale Mühle wäre«, sagte Symes verzweifelt.
    »Aber das war es nicht«, sagte Sebastian.
    Sie starrten beide unglücklich auf ihre Stiefel.
    »Wer war dieser Kerl? Der dritte Partner?«, drängte er.
    Kennington räusperte sich. »Sein Name war Patterson. Er arbeitete im Waltham-Abbey-Werk, also wusste er, wie es geht. Das war sein Anteil daran.«
    »Wir haben ihn seit über einem Jahr nicht gesehen«, murmelte Symes. »Wir hörten ein Gerücht, dass er seine Gewinne zusammengerafft haben und nach Amerika gegangen sein soll.«
    Das war es also. Zwei Narren, die von jemand viel Klügerem ins tiefe Wasser gelockt worden waren. Dieser Patterson hatte sich seine Partner gut ausgesucht. Vielleicht hatte er sie gewählt, weil sie gut mit einem Marquess befreundet waren, der Verbindungen zum Kriegsministerium und zum Munitionsamt hatte.
    »Es gab vor einer Weile eine Anzeige in der Zeitung, wegen eines Treffens in einem Buchladen, der als Musentempel bekannt ist. Meine Frau dachte, dass die Anzeige an sie gerichtet war. Inzwischen glaube ich, dass es ein Versuch von euch beiden war, um den Mann zu finden, der in Brighton auf mich geschossen hat«, mutmaßte Sebastian.
    Kennington lief sehr rot an. »Ich war erschrocken, als ich Ihre Frau dort sah. Ich dachte, dass die Anzeige sehr raffiniert formuliert war und nur er … «
    »Du wusstest von dieser Geschichte in Brighton und warum ich dort war, nur von meinem Bruder. Er erzählte es euch und ihr wolltet den Domino finden, bevor ich es tat, um sein Schweigen darüber zu erkaufen, was immer er wusste.«
    »Wittonbury hat vielleicht mal etwas erwähnt«, gab Symes-Wilvert zu. »Aber sobald der Skandal ausbrach und wir sahen, dass du und Kelmsleighs Tochter involviert waren, dachten wir, dass es klüger wäre, mehr darüber herauszufinden.« Er räusperte sich. »Sozusagen.«
    »Ihr habt meinen Bruder schändlich ausgenutzt. Ich dachte, dass ihr ihn aus Freundschaft besucht, und nicht nur, um ihn darüber auszuhorchen, wie viel er über eurer Verbrechen weiß oder nicht oder aus Schuld, dass ihr seine Freundschaft so
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