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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden
Autoren: Cathy Marie Hake
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Überraschung für ihn vorbeireitet – die letzte seines Lebens. Lass ihn gehen . Konrad beobachtete mit wachsender Ungeduld, wie die Frau immer weiter auf Jakob einredete. Seine Anspannung wurde langsam unerträglich. In ein paar Minuten würde Jakob in die Scheune gehen und –
    Wildes Gebrüll kam aus der Scheune.
    Nein ! Konrad konnte sich gerade noch rechtzeitig den Mund zuhalten, bevor er seine bittere Enttäuschung laut herausgeschrien hätte. Er legte den Kopf in den Nacken und hämmerte mit dem Hinterkopf gegen die Holzbretter des Häuschens. Nein, nein, nein!
    * * *
    Jakob schubste Hope zurück ins Haus und wirbelte herum, um die Treppe herunterzurennen. Durch die schnelle Bewegung drehte sich für einen Moment alles um ihn herum. Sofort war Hope an seiner Seite, aber Phineas kam schon von der Scheune her gerannt. Hope zog, Phineas schob, sodass sie schließlich alle drei in einem Haufen auf dem Küchenfußboden landeten.
    Annie stand weiß wie die Wand am Fuß der Treppe. „Es ist Konrad. Ich weiß es.“
    „Irgendjemand hat in der Scheune eine Falle aufgestellt.“ Phineas schüttelte zornig eine Faust. „Wenn ich in die Scheune hinein- und nicht herausgegangen wäre, wäre ich jetzt tot.“
    „Ich kann das nicht zulassen.“ Annie sank auf den Boden und schlug sich die Hände vors Gesicht. „Ich werde gehen.“
    „ Nein !“ Jakob ging zum Küchenschrank.
    Hinter ihm fiel Phineas vor Annie auf die Knie. „Nein, Annie. Dein Vers – er sagt, dass Gott deinen Fuß nicht gleiten lassen wird, und dass er dich vor allem Übel bewahren wird. Ich – wir lassen dich nicht gehen!“
    Hope verschlug es den Atem, als sie das Gewehr sah, das Jakob oben vom Küchenschrank herunterholte.
    „Ihr bleibt alle hier!“ Jakob ging zur Tür, zielte mit dem Gewehr in die Luft und drückte ab. Er zählte bis zehn und schoss noch einmal. Als er zurück ins Haus kam, sah er, wie Hope Annie in die Vorratskammer zog. Phineas flog mit Johnny in einem Arm und Emmy-Lou unter dem anderen die Treppe herunter.
    „Hope ...“ Jakob wartete, bis sie ihn mit ihren besorgten Augen ansah. „Egal, was passiert, ihr bleibt alle hier drinnen.“ Er wusste, was er jetzt tun musste. Sie würde es auch wissen, wenn er sie daran erinnerte. „Wir haben einen Pakt.“
    Ihre Schultern hoben sich, als sie tief einatmete. „Wir werden für euch beten.“
    „Tut das.“ Er schloss die Vorratskammertür.
    „Hier.“ Phineas nahm ihm das Gewehr aus der Hand und lud es. „Vielleicht sind da noch mehr Fallen. Wir müssen immer auf der Hut sein. Ich gehe –“
    „Nein.“ Jakob kämpfte gegen den Drang an, nach draußen zu stürmen und Konrad aufzuspüren. Bis heute hatte er nie verstanden, wie ein Mann einen anderen umbringen konnte. Doch nun war die Versuchung für ihn greifbar. „Nein. Wir warten.“
    Phineas riss die Augen auf. „Warten?!“
    „Mehr als alles andere will Konrad Annie haben. Wenn wir sie hier schutzlos im Haus lassen, spielen wir sein Spiel mit. Momentan müssen wir nur auf der Hut sein. Gott wird Hilfe schicken.“
    „Mein Gewehr ist in der Sattelkammer.“
    „Noch ein Grund, warum wir warten sollten.“ Jakobs Worte klangen ruhig und überlegt. Er wunderte sich über sich selbst, denn tief in ihm kochte er vor Wut. Ich hätte damit rechnen müssen, dass Konrad so etwas tut.
    Ein Mann, der seine Frau schlägt, würde vor nichts zurückschrecken, um seinen Willen durchzusetzen. Er blickte zu Phineas. „Wenn mir etwas zustoßen sollte, dann möchte ich, dass Hope hierbleibt und Emmy-Lou großzieht. Versprich mir, dass du dich darum kümmern wirst.“
    „Emmy-Lou hat schon so viel verloren.“ Phineas griff nach dem Gewehr. „Dir wird nichts passieren.“
    Lautes Hufgetrappel kündigte Hilfe an. „Der Herr sei gelobt.“ Jakob ging zur Tür.
    Tim Creighton und zwei seiner Farmhelfer waren gekommen. Außerdem Asa Bunce und der Sheriff. Es dauerte nur ein paar Minuten, um ihnen die tödliche Falle zu beschreiben. Jakob begann, Anweisungen zu geben. „Tim und Gulp, ihr geht nach Osten –“
    „Einen Moment.“ Der Sheriff machte ein finsteres Gesicht. „Du bist noch ziemlich wackelig auf den Beinen. Du bleibst hier bei den Frauen.“
    „Ich –“
    „Du bringst uns sonst alle in Gefahr.“ Tims Blick erlaubte keine Widerrede. „Dein Stolz könnte jemandem das Leben kosten.“
    Es ging Jakob gegen den Strich, aber er konnte nicht leugnen, dass Tim recht hatte. Paarweise verließen die Männer das Haus und
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