Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Schlüssel für den Mörder

Ein Schlüssel für den Mörder

Titel: Ein Schlüssel für den Mörder
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
öffnete plötzlich die Faust
und enthüllte wie ein Zauberer ein Spitzenhöschen.
    Ich erinnerte mich, es zwischen
den Polstern einer Couch hervorgezogen zu haben, während ich auf Stanton
wartete. Davon, was danach damit geschehen war, hatte ich keine Ahnung mehr —
ich mußte es in meine Jackentasche gestopft haben, ohne mir bewußt zu werden,
was ich tat.
    In stummer Anklage baumelte das
Höschen von Ninas Zeigefinger herab.
    »Es würde mich interessieren,
Mr. Holman«, sagte Nina von der Höhe eines weit entfernten und wahrhaft
arktischen Plateaus herab, »ob Sie sich der Mühe unterziehen wollen, zu
erklären, wie das hier — «, das Höschen schwang nachdrücklich hin und her, »in
Ihre Tasche gelangen konnte? Die Frage ist nur als Training für Ihre geistige
Regsamkeit gedacht .«
    »Natürlich kann ich’s erklären,
Süße«, sagte ich zuversichtlich. »Da war nämlich diese Blonde mit dem
Babygesicht, die nirgends ihr Höschen finden konnte und —«
    » Bitte, Mr. Holman !« sagte Nina in spöttischem Entsetzen.
    »Nicht deshalb! « knurrte ich.
»Sondern weil ein Gummiband niemals einen Virgin Twist — nein! Das Licht ging
aus, und ich konnte nicht erkennen, wo ich im Dunkeln hingeriet, und so tastete
ich mich mit den Händen voran — aber sie hatte gar keine Wut auf mich, später erzählte
sie mir nur, was für kalte Hände ich — «
    »Ich habe in meinem ganzen
Leben noch nie ein solch unzusammenhängendes, idiotisches Lügengewebe gehört !« schrie Nina. »Ich gebe dir noch eine Chance, Rick Holman.
Erzähl mir die schlichte Wahrheit, und ich vergesse das Ganze. Schließlich-«,
ihre Stimme wurde etwas ruhiger, »bin ich, glaube ich, hier auch geradewegs
eingeschlafen. Also erzähl mir’s, Rick, Liebling, und dann denken wir beide
nicht mehr dran. Wer war’s denn ?«
    »Ich bin nie dazu gekommen,
ihren Namen zu erfahren«, sagte ich verbittert. »Es war eben diese Blonde mit
dem Babygesicht, die ihr Höschen verloren hatte — sie war kurzsichtig, das
konnte man gleich sehen und — und — ach, zum Teufel damit !«
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher