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Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Titel: Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel
Autoren: Sissi Kaipurgay
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anderen beförderte er nach und nach alle Lebensmittel aus dem Kühlschrank, die man zum Kochen gebrauchen konnte. Die folgenden Minuten war er zum Glück vollauf damit beschäftigt, Gemüse zu waschen, zu schneiden und in den Schränken nach Töpfen und Pfannen zu suchen. Erst als das Zeug auf dem Herd stand und vor sich hin brutzelte, wanderten seine Gedanken wieder zu dem Riesenschwanz.
    Himmelherrgott noch mal. Wenn das Ding erstarkte, müsste Pauls Körper eigentlich blutleer sein. Gabriel grinste bei dem Gedanken, rührte in der Pfanne und sah nach dem Reis. Alles gedieh prächtig, Zeit nach dem Patienten zu sehen.
    Der lag mit offenen Augen auf dem Rücken und starrte an die Decke. Sein Blick zuckte zur Tür, als Gabriel sich gegen den Rahmen lehnte.
    „Alles in Ordnung mit dir?“ Gabriels geraunte Frage hing im Raum.
    Paul nickte. „Besser. Es ist mir nur entsetzlich peinlich.“
    „Was? Dass ich dich nackt gesehen habe?“
    Der Kleine errötete. „Ja, auch.“
    „Tss. Ich bin Rettungssanitäter. Glaub mir, ich habe mehr nackte Menschen in meinem Leben gesehen als jeder Aktmaler.“
    „Okay, dann geht es mir natürlich sofort noch besser.“ Ein Grinsen erschien auf Pauls Gesicht.
    „Aber dein Schwanz ist echt ein Hammer“, sagte Gabriel mit einem schalkhaften Lächeln.
    Das Grinsen erstarb und der Kleine starrte mit offenem Mund Gabriel an, der entschuldigend die Schultern hob.
    „Das musste mal gesagt werden.“
    „Danke.“ Paul schloss den Mund und lächelte wieder, diesmal wirkte es ein wenig stolz.
    Tja, wenn Männer auf Dinge stolz sind, dann auf ihre Autos, ihre Weiber oder auf ihre Geschlechtsteile. Ach ja, und auf ihre Fernseher, Stereoanlagen und eventuell noch andere Haushaltskleingeräte wie Kaffeeautomaten. Warum das so ist? Bis auf die Weiber und den Penis ist alles mit monetären Mitteln zu beschaffen, also ein Grund, stolz zu sein. Moment, Frauen gibt es ja auch aus dem Katalog. Aber der Rest? Für angeborene Dinge muss man nichts leisten – dennoch, ein Mann brüstet sich sogar damit.
    Gabriel ging wieder in die Küche, rührte in der Pfanne und entschied, dass die Nahrung ihrem Zweck zugeführt werden konnte. Nach kurzer Suche fand er Teller, befüllte zwei davon und brachte sie ins Schlafzimmer, wo Paul immer noch lächelnd lag.
    „Klapp dein Bett hoch, Patient, es gibt Essen“, befahl Gabriel.
    Der Kleine setzte sich auf und stopfte sich ein Kissen in den Rücken. Als er den vollen Teller entgegennahm schnüffelte er und seufzte.
    „Du kannst kochen?“, fragte er bewundernd.
    „Mhm, geht so.“ Gabriel setzte sich auf die Bettkante und schaufelte das Essen in sich hinein. Seit dem Kaffee vorhin hatte er nichts mehr zu sich genommen und war jetzt auch hungrig. Er vermied es zu Paul zu blicken, der mit nackter Brust und offensichtlichem Genuss seine Portion verspeiste. Erst als sein Teller leer war, wagte Gabriel einen Blick auf den Blonden. Der aß immer noch und seufzte dabei selig.
    „Dir schmeckt’s?“
    „Oh ja“, stöhnte Paul.
    „Tja, ich habe dir was untergerührt. Dein Schwanz wird gleich so groß wie der Eifelturm werden“, meinte Gabriel trocken.
    Pauls Gabel verharrte in der Luft und zitterte leicht.
    „Ach nein, es war nicht der Eifelturm. Es war doch eher ein Deoroller, oder kleiner. Und schlaffer“, witzelte Gabriel.
    Mundwinkel zuckten, dann lachte Paul lauthals los und ließ die Gabel fallen. Erschrocken nahm Gabriel ihm den Teller weg, während er lachte und sich den Bauch dabei hielt. Sein Körper zuckte und er konnte sich kaum noch halten, wischte sich schließlich übers Gesicht und sah dann Gabriel an.
    „Meiner – der ist schon schlaff größer als der Eifelturm“, keuchte er.
    „Dann war alles umsonst.“ Gabriel zog eine Flunsch und machte Anstalten, mit den Tellern zu verschwinden.
    „Hey, mein Essen.“ Mit großen Augen sah Paul zu Gabriel hoch, der ihm mit einem Lächeln die halbgegessenen Portion zurückgab.
    Sein Blick glitt noch einmal über Pauls nackte Brust, dann ging er in die Küche um Kaffee zu kochen. Der Kleine brauchte auf jeden Fall noch mehr Stärkung.
    Unschlüssig sah Gabriel aus dem Fenster und überlegte, ob es eine gute Idee war sich noch länger bei Paul aufzuhalten. Sein Herz machte jedes Mal einen Satz wenn er ihn ansah. Es widerstrebte ihm aber, den noch geschwächten Mann allein zu lassen. Zu groß war die Gefahr, dass Paul erneut in Depressionen versank oder –
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