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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition)
Autoren: Claus H. Stumpff
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solchen
Verdächtigungen!«, schrie Forster aufgeregt. »Ich besaß noch nie eine Perücke!
Ich kann Haare auf meinem Kopf nicht ausstehen und pflege gewöhnlich eine
Glatze zu haben!« Er fuhr sich mit einer Hand über seine nachsprießenden Haare.
»Leider kam ich nach dem Krankenhausaufenthalt noch nicht wieder zum Friseur.«
       Nun fragte Oberstaatsanwalt Collins in süffisantem
Tonfall:
       »Dann können Sie mir sicher erklären, wie Ihre
DNA-Spuren ausgerechnet auf die Innenseite dieser Perücke gerieten?«
       Forster schien überrascht zu sein, fand aber gleich
wieder eine Erklärung: »Im Krankenzimmer wimmelt es vermutlich auch jetzt noch
von meinen Hautzellen. Die könnten leicht an diese fremde Perücke gelangt
sein.«
       »Mr Forster, die Krankenschwester Claire hat unter Eid
ausgesagt, dass man Sie mit eben dieser Perücke einlieferte. Sie wurde Ihnen
abgenommen und ganz oben in den Schrank Ihres Zimmers gelegt. Als Sie ohne sich
abzumelden das Krankenhaus verließen, vergaßen Sie das Haarteil wieder
mitzunehmen. Was sagen Sie dazu?«
       »Dann hat diese Zeugin eben gelogen. Vielleicht wollte
Sie sich dafür revanchieren, dass ich ihre ständigen Annäherungsversuche
abwies.«
       »Und wie sollen Haare Ihres Barts sowie von dieser Perücke
in Adams Wagen gekommen sein?«
       »Fragen Sie mich ? Sie sind doch der
Fachmann, der das aufzuklären hat, nicht ich . Doch halt! Soeben fällt
mir ein, dass mich neulich ein Kriminalbeamter mit seinem Wagen vom CID aus ins
Stadtzentrum mitnahm, als es stark regnete und ich keinen Schirm dabei hatte.
Vielleicht war es dieser Adams oder wie der heißt. Das würde doch erklären, wie
Haare von mir in sein Auto gelangt sein können. Ich pflege mir nämlich oft über
meinen Kinnbart zu streichen, eine schlechte Angewohnheit, ich weiß.«
       Oberstaatsanwalt Collins wurde deutlich nervös:
       »Aber einen solchen Schussapparat haben Sie besessen!
Das bestätigte uns der inzwischen festgenommene Henrik Jörgensson, der Ihnen
auf einem Parkplatz in Oban dieses Gerät aushändigte. Dafür haben wir sogar
einen Zeugen.«
       »Nun gut, ich lernte einen Fremden – wie hieß der noch
gleich? – beim Frühstück kennen. Der schien irgendetwas ausgefressen zu haben.
Jedenfalls befürchtete er, in eine Polizeikontrolle zu geraten und bat mich,
ein längliches Bündel für ihn aufzubewahren. Ich dachte mir zunächst nichts
dabei, nahm es entgegen und hinterließ ihm meine Visitenkarte. Gleich darauf
machte ich mich auf die Heimfahrt. Ich hatte ein ungutes Gefühl wegen des
seltsamen Gepäckstücks und wollte es gern wieder loswerden. Warum soll ich für
einen Fremden etwas aufbewahren, was mich vielleicht kompromittieren könnte?
Als ich an einem See vorbeikam, versenkte ich es dort. Danach fühlte ich mich
richtig erleichtert.«
       Jetzt ergriff wieder Paul O’Brien das Wort:
       »Am Tag nach dem Mord an Michael Farmer überwältigten
Sie den Police Constable Gardner und sperrten ihn in den Kofferraum Ihres
Wagens. Was trieb Sie zu dieser Tat?«
       »Was für ein Mord? Ich habe keine Ahnung, wovon Sie da
wieder schwafeln.« Er überlegte kurz, ob er sich zu der Entführung bekennen
sollte und beschloss, dieses ausnahmsweise zuzugeben: »Mir kam dieser Mann
irgendwie verdächtig vor. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sich ein
Straßenräuber als Polizist verkleidete. Als sich der Mann bückte – vermutlich
um nach Wertsachen in meinem Kofferraum zu suchen – stieß ich ihn hinein.
Sicher war das unüberlegt und ich bedaure das im Nachhinein. Erst unterwegs
stellte ich den Irrtum fest und ließ den Mann wieder aussteigen.«
       »Nachdem er seine Kleidung ablegen musste. Was machten
Sie mit seiner Uniform?«
       »Ich wollte einer Freundin damit imponieren, die steht
nämlich auf so schicke Sachen.«
       Jetzt griff der Oberstaatsanwalt wieder ein:
       »Sie lügen doch wie gedruckt, Mr Forster. Bestimmt werden
Sie sich auch einen Grund für die Mitführung eines Bolzenschussgeräts in Ihrem
Kofferraum ausgedacht haben, das der Constable darin entdeckte. Ich bin schon
gespannt, welche Erklärung Ihnen dazu einfällt.«
       »Dass ich nicht lache! Der Mann besitzt eine herrliche
Fantasie. Vielleicht hat er das alte Auspuffrohr gesehen. Ich führte es mit
mir, um es auf der Mülldeponie am Loch Eil zu entsorgen. Vermutlich hat der
dumme Kerl geglaubt, es handle sich um einen Bolzenschießer. Ich wehre mich
gegen eine so
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