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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition)
Autoren: Claus H. Stumpff
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zu tun und schlug ihn nieder.
Zu spät erkannte ich, dass es Chief Inspector O’Brien war, den ich hiermit um
Verzeihung bitten möchte. Ich war natürlich besorgt wegen der Konsequenzen und
wollte mich unbemerkt davonmachen. Aber in der Tür stand eine Frau, die
vermutlich alles mit angesehen hatte. Aus Furcht vor Entdeckung entführte ich
diese Tatzeugin, wofür ich mich jetzt schäme. Niemals hätte ich der Frau ein
Leid zugefügt, das dürfen Sie mir glauben.«
       »Und trotzdem hatten Sie an der Ruine des Shaw Hill
Castle die Waffe auf die junge Dame gerichtet und sie zu erschießen gedroht.
Zum Glück für das Opfer blieb der Schuss aus, denn Ihre Pistole war nicht
geladen. Dafür wurden Sie von einem Kriminalbeamten angeschossen und
erheblich verletzt.«
       »Da sehen Sie doch, dass alles nur eine Drohgebärde von
mir war. Ich wusste nämlich, dass das Magazin leer war.« Wohlweislich
verschwieg er, dass er diesen Umstand erst nach Betätigung des Abzughebels
bemerkt hatte.
       »Wann benutzen Sie letztmals Ihre Pistole?«
       »Das war vor ein paar Wochen, ich hatte auf dem
Polizeischießstand damit geübt. Das sollte man hin und wieder tun, nicht wahr?«
       Nun wandte sich Oberstaatsanwalt Collins an DCI O’Brien:
»Erklären Sie uns bitte, Chief Inspector, was Sie dazu in Erfahrung brachten!«
       Paul O’Brien schaute zunächst auf sein Konzept, sah dann
Forster scharf an:
       »Mr Forster, tatsächlich stellten Mitarbeiter des CID
inzwischen fest, dass Sie am Tag vor der Ermordung Superintendent Gordon Baynes
mit Ihrer Waffe auf dem Polizeischießstand erschienen. Das wurde uns von dem
zuständigen Waffenmeister bestätigt. Ihre Pistole wurde zuvor mit dem
Schusswaffenregister verglichen und dann für die Schießübungen freigegeben.
Anschließend wurde das Magazin wie üblich wieder gefüllt, sie haben den Empfang
der Patronen ordnungsgemäß quittiert. Seltsam ist nur, dass die Pistole, mit
der Sie Miss Symon bedrohten, gar nicht Ihnen gehört. Es handelte sich dabei
nämlich um die Dienstwaffe Baynes. Und die war zum Glück nicht geladen. Wie
kamen Sie überhaupt in den Besitz dieser Pistole?«
       Forster presste seine Lippen zusammen. Man sah ihm an,
dass er um eine plausible Antwort verlegen war. Doch dann fasste er sich
wieder:
       »Als Gordon und ich uns am selben Abend in seinem
Appartement trafen, sah ich seine Pistole an der Flurgarderobe liegen. Ich nahm
sie mit ins Wohnzimmer, wo wir unsere Waffen verglichen und uns über unsere
miserablen Schießkünste lustig machten. Danach muss versehentlich jeder die
Waffe des anderen in seine Pistolentasche gesteckt haben. Da ich die Pistole
seitdem nicht mehr benutzte, bemerkte ich die Verwechslung erst, als ich mich
auf der Flucht vor der Polizei befand. Da stellte ich fest, dass sie nicht
geladen war, hatte also – wie ich bereits sagte – die junge Dame nur zum
Anschein damit bedroht.«
     
    So ging es eine ganze Weile. Immer wieder erfand Forster
einleuchtend klingende Ausreden und konnte dadurch für sich punkten. Nun schaltete
sich wieder Oberstaatsanwalt Collins ein:         »Mr Forster, Sie werden
verdächtigt, Gordon Bayne in einem Waldstück nahe Inverness mit einem
Schlachtschussapparat ermordet zu haben. Was haben Sie dazu vorzubringen?«
       »Ich besaß nie ein solches Gerät, Sir. Und warum sollte
ich ausgerechnet meinen besten Freund erschießen? Überhaupt, wie kommen Sie
darauf?«
       »In unmittelbarer Nähe des Tatorts wurde ein
Zigarrenstummel gefunden, der Ihre DNA trägt. Wie erklären Sie sich das?«
       »Kein Wunder! Gordon und ich sind oft durch die Wälder
gestreift und haben Pilze gesammelt. Es kann schon sein, dass ich da mal so
einen Stummel wegwarf. Wenn der nahe der Leiche entdeckt wurde, dann ist das
reiner Zufall und noch lange kein Beweis. Das wissen Sie so gut wie ich.«
       »Und kurz zuvor hatten Sie den Detective Inspector
Walter Adams nachts auf einer Picnic Area am Loch Linnhe erschossen, wieder mit
einem solchen Schussapparat.«
       Forster empörte sich:
       »Was wollen Sie mir denn noch alles anhängen? Ich kenne
diesen Mann überhaupt nicht, war auch noch nie an diesem Ort.«
       »Und wie gelangten Ihre Barthaare, sowie die grauen
Haare Ihrer Perücke in Adams’ Auto? Die Perücke entdeckte man im Highland
Hospital, im Schrank desselben Krankenzimmers, in dem Sie nach einer schweren
Blutvergiftung zu Bett lagen.«
       »Kommen Sie mir doch nicht mit
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