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Ein Mörder unter uns

Ein Mörder unter uns

Titel: Ein Mörder unter uns
Autoren: Carter Brown
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köstlich wäre,
wenn Charlie ohne Wissen Irvs diese Gangster besorge?
Charlie war völlig dieser Ansicht.
    Von diesem Punkt entwickelte
sich die Sache weiter. Die Mordversuche waren ein großer Erfolg und
erschreckten Babs Duane bis zum äußersten. Irv fand
ein sadistisches Vergnügen daran, mit Hilfe der Gangster, Babs, als sie
schließlich die meiste Zeit über in seinem Haus war, noch mehr zu entsetzen.
    Dann sagte der bewußte Jemand
zu Irv : >Hier ist die Gelegenheit, Charlie
Hutchins einen erstklassigen Streich zu spielen. Ich werde Friberg unter Druck setzen, damit er Charlie und Maxine Barr beschuldigt, hinter diesen
Mordversuchen zu stecken .< Das geschah auch, und
ein Haufen Leute, einschließlich Sie selbst, begann, sich Sorgen zu machen. So
brachten Sie mich ins Spiel, und das beunruhigte Irv ,
weil er dachte, ich versuchte, die sadistischen Späße, die er mit Babs trieb,
zu unterbinden.
    Inzwischen war Charlie Hutchins
ebenfalls um einige Grade verrückter geworden, und er rückte mit seiner eigenen
Version des nächsten Stadiums des Planes heraus. Wenn es ihm gelang, mich
geschickt auf eine falsche Spur zu bringen, der ich begierig folgte, so mußte
ich wahrscheinlich genau zu jenen Schlüssen kommen, die er wünschte. Zum
Beispiel dem, daß alle drei Anschläge auf Babs’ Leben
echt waren und nur nicht geklappt hatten. Aber dem Plan zufolge bedurften die
ersten beiden Versuche der Nerven eines Berufsverbrechers, da der angebliche
Mörder nicht erwischt werden durfte. Und wer hatte die beiden Gangster als
Leibwächter maskiert? — Wer sonst als Irv Hoyt !
    Und die ganze Zeit über,
während der ich der bewußten Spur folgte, erinnerte mich Charlie fortgesetzt an
seine Fehde mit Irv — wie wütend Hoyt nach der Scheidung gewesen war, und so weiter. Und dann kam das reizende
Schauspiel, bei dem Holman Charlie ernsthaft vor der
großen Gefahr, in der er sich befände, warnte! Ich führte aufs brillanteste
aus, daß Irv einen vierten und diesmal erfolgreichen
Anschlag auf Babs Leben unternehmen und Charlie den Mord in die Schuhe schieben
würde. Auf diese Weise hätte Irv die Fehde glanzvoll
und siegreich beendet — mit einem großen Finale würde alles vorbei sein.
    Charlie reagierte wie ein
gelernter Schauspieler; er wurde so nervös, daß Maxine ihn auf einen langen
Spaziergang schickte. Das gab Charlie Gelegenheit, die letzte Phase seines
Plans in Gang zu setzen. Sein Ziel war, im Finale der Sieger zu sein. Der
Gedanke, Babs Duane umzubringen — die Irvs einzige
große Liebe in seinem ganzen Leben war — und Irv dabei hilflos zusehen zu lassen und zu wissen, daß er der nächste sein würde —
das war die Art von Stimulans, deren Charlies verrücktes Gehirn bedurfte.
    Ich will nun der Reihenfolge
nach berichten. Charlie ging also spazieren — und zwar geradewegs in sein
Appartement zurück, rief von dort aus den bewußten Jemand an und bat ihn, ihm
einen kleinen Gefallen zu tun — nämlich Irv anzurufen
und zu sagen: >Sie haben gewonnen, alter Freund !< Irv dachte, alles sei in bester Butter. Nach dem zu
urteilen, was ihm mitgeteilt wurde, war Holman in
seinen Nachforschungen nicht weitergekommen; Charlie war drauf und dran, in
aller Öffentlichkeit gedemütigt zu werden, und in der Zwischenzeit hatte Irv seinen Spaß daran, Babs zu terrorisieren und sie
gebührend dafür zu bestrafen, daß sie sich vor Jahren von ihm hatte scheiden
lassen.
    >Ich habe eine Idee<,
sagte der bewußte Jemand. >Warum geben Sie morgen abend nicht eine Party? Bitten Sie sie alle zu sich —
Charlie und Maxine, Friberg — ja sogar Holman . Es wird sicher ein Mordsgelächter geben, vor
allein, wenn Charlie zugeben muß, daß Sie ihn nach Strich und Faden
hereingelegt haben! Und wie wird Babs dreinschauen, wenn ihr klar wird, auf
welch demütigende Weise Sie ihr eine Lektion erteilt haben. Ja?<
    Charlie markierte weiterhin den
nervösen Schreihals. >Das ist eine Falle! Er hat die Sache genauso
inszeniert, wie Sie vorausgesagt haben, Holman . Sie
sind ein Genie .< Und ich glaubte ihm beinahe! Aber
die ganze Zeit über hatte er vor, in der Nacht vor der Party in der ihn niemand
erwartete, seinen Plan auszuführen, — zuallerletzt der alte Irv und Babs Duane. Aber die Sahne auf Charlies Kaffee sollte der Augenblick sein,
in dem Irv nach seinen beiden Leibwächtern um Hilfe
schrie und entdeckte, daß sie die ganze Zeit über von Charlie bezahlt worden
waren. Man kann nicht leugnen — es war wie in einer schlechten
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