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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe
Autoren: LYNNE GRAHAM
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egoistisch zu sein, und denke zur Abwechslung auch mal an dein – unser – Baby“, fauchte sie ebenso hitzig zurück. „Unser Baby ist es wert, dass du kämpfst und alle Möglichkeiten ausschöpfst. Wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass du die Operation überlebst, bist du uns das schuldig!“
    Cesarios Wangen hatten alle Farbe verloren, doch sein Blick wankte nicht. „Das sind starke Worte.“
    „Es sind auch starke Gefühle“, konterte sie. Mit funkelnden grauen Augen wollte sie ihn dazu zwingen, sie anzuhören, denn sie hatte das Gefühl, dass sie um ihrer beider Leben kämpfte.
    „Und was, wenn die Operation nicht das erhoffte Ergebnis bringt?“
    Jess reckte die schmalen Schultern. „Damit gehen wir um, wenn es dazu kommen sollte. Wir schaffen das. Du hast mehr Glück als andere, kannst du dir doch die beste medizinische Versorgung und alle nötige Hilfe leisten.“
    „Aber was, wenn ich nicht bereit bin, den Rest meines Lebens gelähmt und im Rollstuhl zu verbringen?“, fragte er düster.
    „Das Leben ist kostbar, Cesario, kostbarer als alles andere“, flüsterte sie drängend. Er musste diese Wahrheit einfach akzeptieren. „Ich weiß, unser Kind würde dich lieber im Rollstuhl um sich haben, als dich überhaupt nicht zu kennen.“
    „Dich brauche ich gar nicht zu fragen, was dir lieber wäre, nicht wahr?“, griff er sie feindselig an. „Schließlich rede ich hier mit einer Frau, die einen dreibeinigen, einen halb blinden und einen tauben Hund sowie noch mehrere andere bei sich aufgenommen hat, die alle eine Einschränkung der Lebensqualität ertragen müssen. Ich kenne deine Einstellung also bereits. Aber ich bin kein Hund, ich habe anspruchsvollere Bedürfnisse!“
    „Nur lässt du dir deine Bedürfnisse von deinem Stolz diktieren. Du willst auf gar keinen Fall von anderen abhängig sein, und du hast dich selbst überzeugt, dass der schlimmste Fall eintreten wird“, entgegnete sie mit unverblümter Offenheit. „Warum so pessimistisch? Wo ist die Hoffnung geblieben? Und was ist verkehrt an Hoffnung? Unser Kind ist auf dem Weg. Ich bitte dich, dir zu überlegen, was es unserem Kind bedeuten wird, seinen Vater zu haben, wenn es aufwächst.“
    Cesario presste die Lippen zusammen. „Ich bin mit Sicherheit nicht der Richtige dafür. Mein eigener Vater war ein Scheusal.“
    „Umso mehr Ansporn, es anders zu machen, es besser zu machen! Mein leiblicher Vater ist ebenso grässlich. Er überließ meiner Mutter das Geld für eine Abtreibung und hatte seiner Meinung nach damit seine Pflicht getan. Aber Robert Martin ist mir immer ein wunderbarer Vater gewesen“, sagte sie ernst. „Er ist weder ausgebildet noch so erfolgreich wie mein leiblicher Vater, aber ich liebe ihn, weil er immer für mich da war. Mit seiner Liebe für mich hat er mich unterstützt und mich immer ermutigt, meine Wünsche zu realisieren. Es kommt nur auf das an, was in deinem Herzen wohnt, nicht auf die oberflächlichen Dinge.“
    „Da hast du großes Glück gehabt.“
    Sie verzog den Mund. „Allerdings wurde mir erst klar, wie glücklich ich mich schätzen konnte, Robert zu haben, als ich das Schreiben von William Dunn-Montgomerys Anwalt las, mit dem er mich unter Strafandrohung anwies, nie wieder Kontakt zu ihm oder seiner Familie zu suchen.“
    Die Information schockierte Cesario. „Wann war das?“
    „Als ich eine junge Studentin von neunzehn Jahren war und meinen leiblichen Vater kennenlernen wollte. Ich war gerade nach der Messerattacke aus dem Krankenhaus entlassen worden und machte emotionell eine schwere Zeit durch. Ich war extrem neugierig auf meine Herkunft und hatte schrecklich naive Erwartungen. William Dunn-Montgomery jedoch war nur entsetzt über mein Auftauchen und fürchtete um sein Ansehen und seine Karriere. Er wollte absolut nichts mit mir zu tun haben.“ Jess schnitt eine Grimasse. „Ich musste erst diese Zurückweisung erfahren, um zu verstehen, wie froh ich sein konnte, einen Stiefvater wie Robert zu haben. Er hat mich immer wie eine eigene Tochter behandelt, auf die er stolz ist.“
    „Jetzt verstehe ich deine tiefe Loyalität zu ihm“, murmelte Cesario. „Und ich wünschte, ich hätte deine Gefühle für ihn nicht ausgenutzt.“
    „Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Es hat mein Leben bereichert, einen solchen Vater zu haben. Ich bitte dich nur darum, zu versuchen, unserem Kind das Gleiche zu geben.“
    Die dunklen Augen waren ausdruckslos, als Cesario knapp antwortete: „Ich
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