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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe
Autoren: LYNNE GRAHAM
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akzeptiere dein Argument. Aber ich habe lange und gründlich über meine Situation nachgedacht. Meine Entscheidung steht fest.“
    Jess stieß einen tiefen Seufzer aus. Die Haltung, die sie die ganze Zeit über eisern gewahrt hatte, floss mit ihrem Atem aus ihr heraus und ließ sie matt und erschöpft zurück. „Entscheidungen können geändert werden.“
    „Diese Entscheidung wurde bereits vor sechs Monaten getroffen. Eine Operation ist inzwischen vielleicht gar nicht mehr möglich.“
    Der Gedanke war Jess noch gar nicht gekommen, sie hatte sich ganz darauf versteift, ihn zu der Behandlung zu überreden. Wäre es nicht unendlich grausam vom Schicksal, wenn Cesario sterben musste, nur weil sie sich erst getroffen hatten, als es schon zu spät für ihn war?
    Cesario musterte ihre gequälte Miene. „Du und dieses Baby … ihr beide zwingt mich.“
    „Ich will nicht, dass du so fühlst.“
    „Ich habe morgen einen Termin bei meinem Arzt.“
    Jess’ Stimme überschlug sich beinahe. „Ich komme mit. Von jetzt an wirst du mich nicht mehr ausschließen!“
    „Das hier sollte eine Vernunftehe werden. Ich wollte dich nie da mit hineinziehen!“, stieß er frustriert aus.
    „Ich entscheide, in was ich mich hineinziehen lasse“, lautete ihre entschiedene Erwiderung.
    „Du wirst es bereuen“, gab er grimmig zurück. „Du kannst jederzeit gehen, wenn dir danach ist.“
    „Ich gehe nirgendwohin“, sagte sie energisch. „Und übrigens … ich habe dich nicht geheiratet, um in diesem Haus zu leben, das einst den Dunn-Montgomerys gehörte. Und meinen Stiefvater vor dem Gefängnis zu bewahren, war auch nicht der alleinige Grund. Ich wollte ein Kind haben. Du siehst, du und ich hatten also den gleichen Plan.“
    Eine gewaltige Anspannung fiel von Cesario ab. „Ich weiß. Aber das ändert nichts daran, dass ich dich zur Heirat gezwungen habe.“
    „Das war dir damals aber völlig egal“, rief Jess ihm in Erinnerung. „Und da wir also jetzt zusammenbleiben, sag deinen Leuten bitte, sie sollen deine Sachen wieder ins Haus bringen.“
    Cesario gab den Männern ein paar knappe Anweisungen, und das Atmen fiel Jess ein wenig leichter, als die Kartons prompt wieder ins Haus hineingetragen wurden statt hinaus.
    „Lass uns nach oben gehen“, sagte Cesario, als er zu ihr zurückkam. „Ich habe dir Dinge zu sagen – wichtige Dinge, die ich dir eigentlich in Italien mitteilen wollte, aber ich dachte, ich sollte sie besser nicht ansprechen.“
    Sie standen einander nun im Schlafzimmer gegenüber, und er schaute Jess ernst an. „Ich habe dich erpresst, damit du mich heiratest, moglie mia “, hob er reuig an. „Ich wollte dich, und mir war jedes Mittel recht, um dich zu bekommen. Aber es war unglaublich egoistisch von mir, dich einer solchen Situation auszusetzen.“
    „Du wärst überrascht, wie zäh ich bin.“ Mit hoch erhobenem Kopf und zärtlichem Blick musterte sie sein Gesicht. „Ja, du hast mich erpresst, aber ich habe mich zu dir hingezogen gefühlt, und ohne deinen Druck hätte ich nie etwas in diese Richtung unternommen. Was immer die Zukunft bringen mag, ich bin froh, dass wir zusammen sind“, gestand sie murmelnd. „Wenn ich nicht mit dir zusammen sein wollte, wäre ich auch nicht hier. So etwas könnte ich nie vortäuschen.“
    Mit einer Fingerspitze strich er ihr über die tränenfeuchte Wange. „Ich weiß, du kannst keine falschen Gefühle heucheln, und das ist nur eine deiner Eigenschaften, weshalb ich dich so liebe. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich dein treues Wesen und deine Großzügigkeit ausnutze …“
    Alles in Jess verspannte sich plötzlich, so als stünde sie auf einem schmalen Berggrat. „Hast du gerade gesagt, du liebst mich?“
    „Hoffnungslos … Hast du es denn nie bemerkt?“
    Sie zitterte. „Manchmal kann ich ziemlich begriffsstutzig sein. Wann ist dir das klar geworden?“
    „In Italien. Ich wollte keine Minute von dir getrennt sein“, antwortete er rau. „So etwas habe ich noch nie erlebt.“
    „Nicht einmal mit Alice?“ Die Frage schlüpfte ihr ungewollt über die Lippen, und sie krümmte sich leicht.
    „Jess, du hattest nie Grund, dir wegen meiner einstigen Beziehung mit Alice Sorgen zu machen. Ich mag und respektiere Alice sehr, aber wir passten nicht zusammen. Ich war damals zu jung für eine feste Beziehung, und selbst als ich sie betrog, hat sie mir nie Paroli geboten.“ Es waren unangenehme Wahrheiten, die er hier aussprach, und gequält verzog er das Gesicht.
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