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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt
Autoren: Emma Merritt
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sagte Rachel lachend. “Ich bin kein rachsüchtiger Mensch. Schon gar nicht einem Kunden gegenüber.”
    “Ich wusste doch gleich, dass Sie eine gerissene Geschäftsfrau sind, Mrs. March”, brummte Lucas, dem Rachels weiches, ein wenig raues Lachen gefiel, bei dessen Klang er sich so richtig wohl fühlte.
    “Obgleich ich später damit begonnen habe als die meisten, ist es mein Ziel”, erwiderte Rachel.
    “Wieso später als die meisten?” wollte Lucas wissen, als Rachel den Motor anließ.
    “Vor achtzehn Monaten wurde ich geschieden”, antwortete Rachel. “Und so musste ich das erste Mal Geld verdienen.”

    “Und schon wurden sie Grundstücksmaklerin”, sagte Lucas.
    Er rückte sich im Sitz zurecht, so dass er Rachel sehen konnte.
    Sie lachte. “Ganz so schnell und einfach ging das nicht, Mr.
    Brand.”
    “Nennen Sie mich Lucas.”
    “Gut”, stimmte Rachel zu, “und Sie nennen mich Rachel.”
    “Gemacht, Rachel. Dann erzählen Sie doch einmal, wie Sie ins Maklergeschäft geraten sind.”
    “Als Teil der Scheidungsvereinbarungen bekam ich eine Ausbildungsbeihilfe”, sagte Rachel ohne Scheu, diesen Aspekt ihres Lebens mit Lucas zu diskutieren. “Ich musste einen Beruf wählen, mit dem ich mich, drei Kinder und eine Katze unterhalten kann. Und ein bisschen Freude sollte er mir auch machen. Also wählte ich Grundstücksmakler. Nach der Ausbildung arbeitete ich für eine Firma in Dallas. Etwas später lernte ich Craig und Nancy Maddocks kennen. Craig bot mir eine Position bei der Greater Southwest an. Mit seiner und Nancys Hilfe zog ich von Dallas nach San Antonio, und da bin ich seitdem.”
    “Ich kenne Craig und Nancy seit vielen Jahren. Nette Leute”, sagte Lucas. “Sie könnten für keinen Besseren arbeiten.”
    “Stimmt”, erwiderte Rachel. “Er ist der perfekte Chef.”
    Danach schwiegen sie. Rachel konzentrierte sich auf die Fahrt, und Lucas, dem wieder ihre arg befleckte Kleidung auffiel, dachte über Rachel nach. Sie war warmherzig und mitfühlend. Wie schnell sie Mandy und Worthy zu Hilfe gekommen war. Keine der Frauen, mit denen er seit Debras Tod Umgang gehabt hatte, hätte sich so schnell erboten, bei der Geburt eines Kalbes zu helfen. Fragend sah Rachel zu ihm hin, als er leise in sich hineinlachte.
    “Ich nehme an, einen Tag wie diesen haben Sie noch nicht erlebt, seit Sie Grundstücke verkaufen.”

    “In der Tat nicht.” Rachel lächelte und strich sich mit der Hand übers Haar. “Diesen Tag werde ich nie vergessen, und ich werde sein Andenken in Ehren halten.”
    “Ja”, stimmte Lucas zu, “auch mich berührt ein neues Leben tief.”
    “Ich meine nicht nur Mr. Worthmores Geburt”, sagte Rachel mit einem schnellen Blick zu Lucas, “sondern auch die reizende Art, in der Sie mit Mandy umgehen. Sie müssen ein außergewöhnlicher Vater sein.”
    Lucas war einige Minuten still, bevor er antwortete. “Nein, ich bin kein außergewöhnlicher Irgendwas. Ich bin sicher, meine Tochter sieht in mir einen guten Vater, aber für außergewöhnlich hält sie mich gewiss nicht.”
    “Aber mit Mandy waren sie außergewöhnlich”, beharrte Rachel.
    “Ich liebe sie”, war Lucas’ Erklärung. “Ihre Eltern waren Angestellte von mir. Ihr Wohnwagen brannte letztes Jahr aus.
    Sie kamen um.”
    “Wie schrecklich”, murmelte Rachel.
    “Mandy entkam dem Unglück, weil sie die Nacht bei einer Freundin verbrachte. Danach wanderte sie von einer Tante zu einer Cousine und wieder zurück. Schließlich landete sie im Heim, und nun ist sie seit sechs Monaten bei uns.”
    “Wollten ihre Verwandten sie denn nicht behalten?” fragte Rachel bestürzt.
    “Es sind keine nahen Verwandten. Eine Großtante, und dann sind da noch entfernte Cousinen. Sie waren überrascht zu erfahren, dass es Mandy gibt. Aber sie sind ihre Familie.”
    “War sie verletzt, weil sie, sie nicht wollten?”
    “Nein, sie will hier bei mir sein.” Lucas lehnte sich vor und zeigte aus der Windschutzscheibe. “Sehen Sie nur, Wild.”
    Mit großen Sprüngen verschwand die kleine Herde zwischen Bäumen. Vor ihnen auf dem Weg war ein großes Schlammloch, das Rachel umfahren musste. Wieder schwiegen sie eine Weile, bis Lucas sagte: “Sehr nett von Ihrer Tochter, Ihnen den Wagen zu borgen.”
    “Leichten Herzens hat sie’s nicht getan. Ich habe ihr alle Pläne umgeschmissen. Die Cheerleaders haben heute ein besonderes Treffen, und sie war mit dem Fahren an der Reihe.”
    Lucas lachte. “O, Himmel an so was erinnere ich
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