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Ein leicht versalzenes Jahr

Ein leicht versalzenes Jahr

Titel: Ein leicht versalzenes Jahr
Autoren: Frieda Lamberti
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mich nicht dick, du magere Ziege. Ich bin wohlgeformt.«
   »Komm, Stan Laurel, es wird Zeit, wenn wir heute noch aufs Boot wollen«, lacht Martin und zieht mich zum Wagen.

Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein

Unsere Reise soll uns bis nach Monaco führen. Die Küste mit ihren unzähligen Strandbuchten von der Wasserseite aus zu betrachten, ist einfach unbeschreiblich schön. Wir starten mit reichlich Proviant in Bandol und umschippern die vor Hyères gelegenen, unberührten Inseln Porquerolles, Port-Cros und Levant. Aber schon nach einer Woche zwingt uns ein plötzlich auftretender Mistral zur Umkehr. Ich befürchte schon, dass der unangenehme Wind das Aus für unseren Urlaub bedeutet, aber ich täusche mich. Mal wieder! Martin hat mir vier Wochen versprochen und er will sein Wort auch halten. Von nun an, reisen wir mit dem Wagen. Jeden Tag fahren wir in einen anderen Ort. Spazieren durch pittoreske Altstädte, frühstücken in typischen Bistros und genießen regionale Köstlichkeiten in den Restaurants in Hafennähe. Den Städten Cannes, Nizza und Monaco gönnen wir nur eine kurze Stippvisite. »Zuviel Beton«, ist unsere einhellige Meinung und wir kehren zurück in die Peripherie von St. Tropez. Unser kleines Hotel liegt in Mitten von Weinbergen und mit dem Auto sind es keine zehn Minuten zu den nahegelegenen Stränden. Ich staune über Martin. Er scheint er noch immer Spaß an unserem Langzeiturlaub zu haben.
   »Bis du noch gar nicht ungeduldig? Juckt es nicht schon in deinen Fingern?«
   »Was meinst du?«
   »Na, willst du gar nicht wissen, wie es ohne dich in der Firma läuft? Soweit ich es beurteilen kann, hast du nicht einmal angerufen.«
   »Das einzig Wichtige war das Ergebnis von Anjas Nachuntersuchung. Es geht ihr so weit gut. Mehr brauche ich nicht zu wissen.«
   »Und wird dir nicht langweilig nur mit mir allein?«
   »Nicht die Spur. Du hattest völlig Recht. Das Leben ist zu kurz, um es nicht in vollen Zügen zu genießen.«
   »Ich würde auch gern im Süden leben. So wie Maria und deine Mutter.«
   »Ja, wenn wir so alt sind wie sie«, lacht er.
   »Und wenn wir gar nicht so alt werden? Thomas ist mit Mitte fünfzig gegangen. Anja ist auch noch nicht über den Berg. Albert hat in letzter Sekunde den Absprung geschafft. Erst zwei Herzinfarkte brachten ihn zur Vernunft. Wollen wir das Risiko wirklich eingehen?«
   »Du willst mich wirklich jetzt schon aufs Altenteil abschieben?«
   »Und was hast du vor? Weiterhin Millionen scheffeln? Wann willst du das Geld denn ausgeben?«
   »Zunächst könnte ich es in ein Ferienhaus investieren. Die Lage um Gobier ist wirklich attraktiv. Wir könnten uns für das Boot in der Nähe einen Liegeplatz zulegen und wenn wir die Nase vom schlechten Wetter oder King Kongs Lärmattacken voll haben, setzen wir uns in den Flieger und nehmen uns eine Auszeit. Und sollte bei dir erneut urplötzlich eine Sicherung durchbrennen und du beschließt, mal wieder das Weite zu suchen, dann weiß ich wenigstens wo du bist.«
   »Du bist ja richtig nachtragend, Seibert.«
   »Heirate mich endlich, damit ich dir diese Flausen austreiben kann.«
   »Und du meinst, ein Ehering würde etwas an meinem Fluchtinstinkt ändern?«
   »Bestimmt. Im Wiederholungsfall hetze ich dir meine Juristen auf den Hals. Und dann bist du wegen böswilligen Verlassens dran. Ich werde meinen Bruder Christian mal fragen, welche Strafe dir dann droht.«
   »Du drohst mir? Das wird ja immer besser.«
   »Also wann, Talbach? Ich will jetzt einen fixen Termin von dir hören!«
   »14. Dezember!«, gackere ich, aber ohne eine Jahreszahl zu nennen.

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