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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer
Autoren: SANDRA MARTON
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freien Lauf. Das sind die Hormone, hatte Sela ihr erklärt, als ihre Heulphase vor einigen Wochen begann. Aber dass es so viele Hormone sein würden, damit hatte Maria nicht gerechnet.
    Als es an der Tür klopfte, trocknete sie ihre nassen Wangen mit dem Zipfel ihrer Arbeitsschürze, schniefte noch einmal voller Selbstmitleid auf und ging zur Tür.
    „Ja?“ Keine Antwort. Maria stöhnte genervt auf. „Also, wer immer Sie auch sein mögen, ich habe doch wohl deutlich genug zu verstehen gegeben, dass ich kein Interview …“
    „Mach auf, Maria.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Nein, das war unmöglich!
    „Maria, hörst du mich? Mach endlich die Tür auf!“
    Heftig schüttelte sie den Kopf, als ob Alex das sehen könnte. „Geh weg“, verlangte sie mit schwankender Stimme.
    „Ich gehe nirgendwo hin! Wir müssen endlich reden! Entweder du machst jetzt auf, oder ich trete die verdammte Tür ein!“
    Er hörte sich genauso wütend an wie bei seinem ersten Besuch in New York … und er würde es tun. Oder zumindest versuchen, dachte Maria und zuckte zusammen, als harte Schläge gegen die Eisentür folgten.
    „Ich will dich aber nicht sehen!“, beharrte sie und rang nervös die Hände. „Joaquin ist hier bei mir und …“
    „Ich habe ihn auf der Treppe getroffen, und er hält mich für einen Idioten. Womit er nicht unrecht hat.“
    Diese unerwartete Eröffnung verschlug Maria die Sprache.
    Doch Joaquin hatte Alex nicht nur schonungslos seine Meinung über seinen Geisteszustand kundgetan, sondern auch über die Gefühlswelt seiner Chefin. „Maria liebt Sie, Sie Hornochse“, teilte er dem Prinzen ziemlich respektlos mit. „Obwohl ich nicht weiß, womit Sie das verdient haben.“
    „Sie haben ja so recht“, lautete Alex heiserer Kommentar dazu, und nur ganz knapp hatte er sich davon abhalten können, seinem vermeintlichen Rivalen anerkennend auf die Schulter zu klopfen …
    „Lass mich endlich rein, Liebling!“
    Wie in Trance drückte Maria die Klinke herunter, und als sie die Tür einen Spalt öffnete, schob Alex vorsichtshalber sofort seinen Fuß dazwischen.
    „Ich liebe dich, glyka mou “, platzte er heraus, sein sorgfältig vorbereitetes Konzept völlig vergessend. „Und ich weiß aus verschiedenen Quellen, dass du mich auch liebst. Willst du meine Frau werden?“
    Da Maria offenbar starr vor Schock war, nutzte Alex die Gelegenheit, um zu tun, wonach er sich seit ihrem Verschwinden schmerzlich gesehnt hatte. Er küsste sie mit einem Hunger und einer Leidenschaft, die ihr fast die Sinne schwinden ließen.
    „Hoppla, nicht umfallen, agapi mou !“, lachte Alex glücklich, nahm sie auf seine Arme und kickte die Tür hinter sich mit dem Fuß zu. „Wo stand noch mal dein Bett?“
    „Lass mich runter, Alexandros!“, verlangte sie. „Ich … ich kann dich nicht heiraten!“
    „Wieso? Du liebst mich doch, oder?“
    „Ja, aber …“
    „Na, dann ist ja alles in bester Ordnung.“
    „Nein, eben nicht!“, weinte sie auf. „Du bist ein Prinz und hast Verpflichtungen … und ich habe deinem Vater mein Wort gegeben.“
    Plötzlich stand sie tatsächlich, wenn auch etwas schwankend, wieder auf ihren eigenen Füßen. „Was soll das heißen?“, fragte Alex brüsk.
    „In der Nacht … als er starb, sagte Aegeus, ich sei nicht gut für dich. Und dass meine Liebe dich zerstören würde. Also müsse ich gehen …“
    „Deshalb hat er dich unbedingt sehen wollen?“
    „Ja … nein, es war mehr als das. Er sagte, er liebe dich und wolle nur dein Bestes.“
    „Aber du bist das Beste für mich, glyka mou !“
    „Er … er wusste von dem falschen Diamanten. Und ich glaube, er war es auch, der ihn ausgetauscht hat“, sagte Maria leise.
    „Ist mir momentan völlig egal!“, entschied Alex. „Was jetzt zählt, sind allein du und ich. Und unser zukünftiges Leben, zu dem hoffentlich auch irgendwann jede Menge kleine Prinzen und Prinzessinnen gehören werden …“
    Wie auf Kommando brach Maria in Tränen aus … oder lachte sie etwa? Beunruhigt zog er sie an sich, und stutzte. Ganz langsam schob er Maria ein Stück von sich. Und dann wusste er es plötzlich …
    War sie ihm eben nicht schon ein wenig schwerer vorgekommen, als er sie auf die Arme genommen hatte? Und was zeichnete sich da unter ihrer Arbeitsschürze ab, wenn man genau hinsah?
    „Maria …“, hauchte er ergriffen, während ein Lächeln sein Gesicht erhellte. „Maria, agapi mou … bist du etwa schwanger?“
    „Ja“, gestand sie
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