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Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Titel: Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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Seltsamerweise wollte Marc jetzt, wo er es wieder einmal geschafft hatte, diese hübschen Lippen zum Schmollen zu bringen, sie am liebsten küssen und ein Lächeln darauf zaubern. Der Mann war viel zu sehr daran gewöhnt, den Mund zu einer harten Linie zusammen zu pressen. Und diese grimmigen Furchen auf seiner Stirn sahen aus als brauchten sie eine sanfte Berührung um sie zu glätten.
    Marc streckte auch tatsächlich die Hand aus, aber alles was er an Riordans Stirn berührte war eine Strähne tiefschwarzen Haares die es irgendwie geschafft hatte, dem tadellosen Schnitt zu entkommen, der den Rest zähmte.
    Die Falten vertieften sich ein wenig, so als sei Riordan über die Berührung verwundert. Er wirkte plötzlich ungewohnt verletzlich und einen Moment lang war Marc versucht ihn zu küssen. Dann erinnerte er sich an den miserablen Kuss vom Vortag und entschied sich erst mal dagegen. Riordan war eindeutig nicht der Typ für Zärtlichkeiten.
    Riordan war auch eindeutig nicht der Typ für eine Beziehung. Er war allerdings der bei weitem attraktivste Mann auf der ganzen Insel, und obwohl seine Manieren im Bett noch eine Menge Raum für Verbesserung ließen, war Marc sich sicher, dass Sex mit Riordan durchaus sehr befriedigend sein könnte. Es wäre schön, während des Urlaubs einen Bettkumpanen zu haben der gut aussah und was im Kopf hatte, aber Marc war fest entschlossen, keine Tränen zu vergießen wenn die Begegnung mit Riordan nicht bis zum Ende seines Aufenthaltes dauern würde.
    Alles, was darüber hinaus ging, kam sowieso nicht infrage. Seltsamerweise fühlte er sic h nach dieser Erkenntnis ein bisschen besser. Was hatte er denn schon zu verlieren? Schön wenn es funktionierte. Wenn nicht, dann war es auch egal. Sex war immer gut, aber es war nicht das wichtigste im Leben.
    Marc ließ die Haarsträhne los, strich Riordan aber sanft über die Wange als er die Hand zurückzog.
    „Komm schon, stell dich nicht so an“, sagte er beschwichtigend. „Wirklich jeder hier trägt Sommersachen. Ziemlich viele Leute sehen darin doof aus, was du nicht wirst, und nebenbei bemerkt kennt dich hier eh keiner.“ Er stupste Riordan leicht gegen die Brust. „Pass auf, wir machen Folgendes. Zieh dein Hemd aus, lass die obersten vier oder fünf Knöpfe offen und krempel die Ärmel hoch, so wie du es gestern getan hast, dann gehen wir Shoppen.“
    „Marc, ich—“
    Marc sah ihn mit gespielter Strenge an. „Du wirst eines langsamen, schrecklichen Todes durch innere Verbrennung sterben wenn du diese Sachen trägst. Vielleicht geht es noch ein bisschen schneller wenn du das Jackett auch noch anziehst, aber es wird auf jeden Fall schrecklich sein. Das schwöre ich.“
    Ein zögerliches Lächeln huschte über Riordans Gesicht. „Vielleicht sollte ich dann besser drin bleiben.“
    „Das k ommt gar nicht infrage.“ Marc beugte sich vor und überraschte sich selbst genauso wie Riordan als er dessen Hand ergriff. „Wir gehen jetzt shoppen.“ Er wirbelte herum und versuchte Riordan mit sich zu ziehen. Der erwies sich jedoch als recht widerspenstig und blieb einfach stehen.
    „Warte, mein Hemd! “ protestierte er.
    „Wenn du es anziehen willst, dann mach das im Gehen. Ich verschwende nicht noch mehr Zeit darauf, mit dir zu diskutieren während du dich dem sicheren Ende näherst.“
    Riordan gab einen Ton von sich der schon fast wie ein amüsiertes Prusten klang, dann schnappte er sich sein Hemd und folgte Marc. Auf dem Weg nach unten zog er es an, so wie Marc es ihm vorgeschlagen hatte.
    Als sie durch die kleine Eingangshalle hindurch gingen, blieb Riordan stehen und schaute in Richtung Rezeption. „Ich muss dringend telefonieren“, erklärte er. „Geh schon mal vor. Ich komme gleich.“
    Marc nickte seufzend. Riordan hatte ja gesagt er wolle seinen Chef anrufen und ihm seine Lage erklären. Wenigstens war er jetzt auch imstande dazu, im Gegensatz zum Vortag als Marc ihn hatte stützen müssen damit er es bis ins Zimmer schaffte. Er ließ Riordan stehen und ging nach draußen, wo er sich auf einen der großen Steine neben dem Eingang setzte und die fantastische Aussicht aufs Meer genoss. Es dauerte nicht lang bis Riordan bei ihm war. Er sah sauer aus, aber auch erleichtert.
    „Hast du mit deinem Chef gesprochen? “ fragte Marc.
    „Ja. “
    „Was hat er gesagt? “
    „ Er war stinksauer, was sonst? Er wird allerdings bis zu meiner Rückkehr warten damit ich das Vergnügen habe, die dumme Kuh selbst zu feuern.“
    „Oh.
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