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Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Titel: Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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klassischen, fast aristokratischen Typ.
    Das harte, leicht eckige Kinn, die markanten Wangenknochen und die gerade Nase trugen ebenfalls zu diesem Eindruck bei und er trug einen Anzug als sei er darin geboren worden. Jedenfalls die Hose und das Hemd, Marc hatte ihn ja nur ohne Jackett gesehen.
    Die Erinnerung daran, wie der perfekt geschneiderte Stoff die breiten Schultern bedeckt und Riordans schmale Hüften umspielt hatte, ließen Marcs Knie weich werden. Er hätte Riordan liebend gerne im kompletten Outfit gesehen. Er hatte eine Schwäche für einen gut gebauten Kerl im Anzug, und die Tatsache dass Riordan auch noch das perfekte Alter zu haben schien—Mitte dreißig und mit den besten Voraussetzungen, gut zu altern sofern er es schaffte rechtzeitig die Notbremse zu ziehen und seinen Körper nicht weiter zu misshandeln—machte ihn nur umso attraktiver.
    Aber dennoch, sich mit ihm einzulassen würde sich mit Sicherheit als großer Fehler herausstellen. Andererseits, was machte denn schon eine weitere schlechte Erfahrung? Wenn er sich dieses Mal gleich sagte, dass es kein gutes Ende nehmen würde, dass er nur ein paar Tage mit Riordan haben würde—und vielleicht nicht einmal das—vielleicht würde es dann nicht ganz so sehr wehtun, wenn ein weiteres Luftschloss zerstört und übers Meer fortgeblasen würde.
    Marc zwang sich zu ignorieren wie verlockend Riordan gerade aussah, nackt mit einem um die Hüften geschlungenen Handtuch und noch feuchter Haut, und streckte ihm eine Tasse entgegen. „Kaffee?”
    Er hatte den Zimmerservice gebeten, den Kaffee extra stark zu machen in der Hoffnung dass Riordan das zu schätzen wissen würde, aber der Mann kippte den Kaffee einfach hinunter und stellte die leere Tasse beiseite bevor er zu seinem Koffer ging und begann sich anzuziehen.
    „Erstaunlich das in das kleine Ding tatsächlich ein ganzer Anzug reinpasst“, bemerkte Marc als er Riordan beobachtete, der gerade eine frische Anzugshose glatt strich.
    „Ein ganzer Anzug, sogar mit zwei Hemden und drei Krawatten, dazu Unterwäsche und Waschzeug“, zählte Riordan auf als er in seine Hose schlüpfte.
    „Das ist nicht gerade viel, wenn man bedenkt wie viel du reist.“
    „Reicht aber völlig, glaub mir. Maximal eine Übernachtung wenn es absolut unumgänglich ist, das ist die Regel und ich reise mit leichtem Gepäck. Jedes Teil das ich mitnehme braucht Platz und einen Koffer einchecken kostet Zeit. Zeit, die ich lieber damit verbringe etwas Sinnvolles zu tun.“
    „ Verstehe. Du hast aber nicht wirklich vor, heute einen Anzug zu tragen, oder?” Marc grinste. Die anthrazitfarbene Hose brachte Riordans schmale Hüften und lange Beine sehr gut zur Geltung und ehrlich gesagt wollte er ihn schon ziemlich gerne in diesem Anzug sehen, auch wenn das bei diesen Temperaturen für den armen Kerl unerträglich sein musste.
    Zudem war der Gedanke ihn auch aus diesem Anzug heraus zu pellen ebenfalls sehr verlockend. Und wahrscheinlich sinnvoll, da Riordan wohl schon am Vormittag vor Hitze ohnmächtig werden würde.
    Riordan zuckte die Schultern. „Was soll ich denn sonst anziehen? Das ist alles, was ich dabei habe“, erklärte er, beäugte sein Jackett jedoch skeptisch. Er hielt also offenbar auch nicht allzu viel von der Idee, es anzuziehen.
    „Warum kaufst du dir nicht einfach was Neues? Es gibt hier ein paar Geschäfte die Schwimmsachen und kurze Hosen und so was verkaufen.“
    „Kurze Hosen? “ wiederholte Riordan in einem Ton als hätte Marc vorgeschlagen, er solle einen glitzernden rosa Tanga tragen. „Schwimmsachen?“
    „Naja—j a. Wir befinden uns auf einer Insel. Die Hälfte der Grundfläche von Mumbayana besteht aus Strand, was glaubst du also was die Leute hier tragen? Du warst doch sicherlich schon mal Schwimmen, oder? Oder hast mal kurze Hosen getragen?“ fügte er zwinkernd hinzu.
    „Hm , ja, bestimmt. Irgendwann mal“, antwortete Riordan ausweichend. Es klang nicht, als könnte er sich an diese Zeit noch erinnern, was ziemlich schade war. Riordan hatte absolut die richtigen Beine um Shorts zu tragen. Genau genommen hatte der Mann den richtigen Körper für so ziemlich alles, sogar um sich eine Nacht lang daran anzukuscheln. Nicht dass Riordan ihm das gestattet hätte, aber der arme Kerl war schließlich fast im Koma gewesen und hatte sowieso nichts mehr mitbekommen.
    Das Stirnrunzeln, das sein Vorschlag hervorrief, war genau wie Marc es erwartet hatte. Riordan aufzuziehen war wunderbar einfach.
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