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Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford
Autoren: Mike Jahn
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gelingt ihm das auch«, sagte sie grimmig.
    »Halt den Mund!« brüllte Grimes und funkelte sie wütend an.
    Er überlegte einen Augenblick, dann griff er zum Telefon neben dem Bett und wählte eine Nummer in Las Vegas.
    »Morrie … hier ist Jerry, du mußt etwas für mich erledigen … Ja, du weißt schon. Ich werde das Flugzeug brauchen und nehme den Drei-Uhr-Flug, erwarte mich am Flughafen … zehntausend ist okay, aber dafür will ich dich persönlich haben, nicht irgendeinen pensionierten Rausschmeißer … Seh dich später.«
    Grimes legte den Hörer auf, seine Angst hatte sich etwas gelegt.
    »Was hast du vor? Willst du noch jemanden umbringen?« fragte Mildred Elias.
    »Halt den Mund«, knurrte Jerry Grimes leise.
    »Nein, ich halte nicht den Mund!« herrschte Mildred Elias ihn an. »Ich will keinen Mord mehr! Dieser alte Mann war genug! Ich möchte an keinem weiteren Mord beteiligt sein.«
    Grimes packte die Frau und schlug ihr zweimal quer über den Mund, dann riß er sie hoch.
    »Hör zu, du dämliche Hure!« brüllte er. »Wir stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten! Du hast mich in die Sache reingezogen. Wenn ich nicht davonkomme, nehme ich dich mit!«
    »Hör auf!« schrie sie mit schriller Stimme. »Laß mich los!«
    »Ich brauche zehntausend!« schrie Grimes und packte sie brutal an den Schultern.
    »Nein! Du willst von dem Geld einen anderen Killer anheuern! Damit will ich nichts zu tun haben!«
    »Du hast schon damit zu tun, Süße«, sagte Grimes gefährlich leise. »Es war von Anfang an deine Idee. Ich habe nur die Laufarbeit getan.«
    »Du hast Harry Butler getötet! Das war deine Idee! Du hättest es nicht zu tun brauchen! Du hast es nur getan, weil es dir Spaß gemacht hat!«
    »Das stimmt«, sagte er und lächelte sanft. Die Wut verschwand aus seiner Stimme und wurde durch den süßlichen, weichen, fast verführerischen Ton ersetzt, auf den Grimes jedesmal verfiel, wenn er die Selbstkontrolle verlor. »Es hat mir Spaß gemacht.«
    Sie wich zurück und preßte sich gegen die Kissen. »Jerry … bleib mir vom Leib«, keuchte sie.
    »Gut so, Schätzchen«, sagte er und ließ seine Finger über ihre Kehle gleiten. »Gut so. Entspanne dich, und Jerry macht alles besser und leichter …«
    »Das Geld«, krächzte sie, »mein Geld. Kein … Geld … mehr.«
    Plötzlich lockerte er den Griff um ihren Hals und setzte sich zurück.
    »Donnerwetter«, sagte er, »jetzt hätte ich fast die Gans geschlachtet, die die goldenen Eier legt. Ich töte dich, und ich bin aus dem Geschäft, stimmt's?«
    Mildred Elias rieb sich den Hals, in ihren Augen stand nackte Angst.
    »Ich brauche zehn große Scheine«, sagte er.
    »Ich bezahle dich nicht, damit du jemanden ermorden läßt. Bitte, Jerry.«
    »Was macht es, ob es einer mehr oder weniger ist? Sie können uns nur einmal hinrichten,« sagte Grimes und rieb sich den Handrücken. »Du stirbst nur einmal, ob du einen tötest oder zwanzig. Ich werde ihm nur eine Abreibung verpassen. Er ist der einzige Mensch, der uns den Mord an Butler anhängen kann.«
    »Und was ist mit Rockford? Willst du ihn auch kaufen?«
    »Rockford hat nur Beweise, die auf schwachen Füßen stehen. Alles, was er in der Hand hat, sind Gerüchte und Verdächtigungen. Der einzige Mann, der uns ins Gefängnis bringen kann, sitzt in Las Vegas. Und heute abend«, sagte Grimes mit einem Lächeln, »wird man sich um ihn kümmern.«
    Mildred Elias zuckte die Schultern und schlüpfte aus dem Bett.
    »Laß mich im Safe nachsehen«, sagte sie. »Es könnte sein, daß ich das Geld, das du brauchst, im Haus habe.«

18
    Es war ein Uhr fünfzehn, als Jim Rockford und Sara Butler in den alten Chevy stiegen und sich auf die Reise nach Las Vegas machten. Nach den üblichen fünfzehn Minuten auf kleineren Schnellstraßen bog der Wagen auf die Route 15 ein und fuhr landeinwärts. Vor ihnen lagen vier Stunden Nonstopfahrt durch ein Gebirge und zwei Wüsten. Sara Butler saß am Steuer. Sie war hellwach und frisch. Rockford dagegen hatte seit sechsunddreißig Stunden nicht geschlafen.
    Rockford faßte unter den Sitz und zog eine mittelgroße, braune Papiertüte hervor. Aus der Tüte nahm er seine neu erworbene Magnum und eine Schachtel mit Munition, dann wog er die Waffe stolz in der Hand.
    »Was ist das?« fragte Sara mißtrauisch.
    Rockford grinste und spielte einen Augenblick mit der Waffe.
    »Das ist mein Schätzchen. Meine Pistole. Ich habe sie gerade bekommen. Ist sie nicht eine Schönheit?«
    »Willst du
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