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Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford
Autoren: Mike Jahn
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Volkswagen vor seinem Wohnwagen auf. Rockford unterbrach seine Arbeit, die im Graben des vierten Loches für einen Pfosten bestand.
    »Ich dachte, ich bringe dir das besser persönlich«, sagte sie und gab ihm den Scheck.
    »Danke. Ich dachte schon, du schneidest mich.«
    »Das habe ich dir auch mitgebracht.« Sie zog eine Flasche Dom Perignon aus einer Papiertüte. »Ich hoffe, du magst Champagner.«
    »Hin und wieder zwinge ich mich dazu.«
    »Ich dachte, wir könnten etwas schrecklich Alltägliches tun. Zum Beispiel am Strand sitzen, den Dom Perignon trinken und den Sonnenuntergang beobachten.«
    »Einverstanden«, sagte Rockford und rannte in den Wohnwagen, um Gläser zu holen. Als er zurückkam, hatte sie die Flasche geöffnet. Arm in Arm gingen sie zum Strand.
    »Gibt's was Neues?« fragte sie.
    »Nichts Besonderes. Baker ist wieder völlig gesund, der Staatsanwalt in Las Vegas hat die Pistolengeschichte eingestellt, und selbst Harry Dell ist glücklich.«
    »Wer ist das?«
    »Beckers Captain. Hat mich schon immer gehaßt. Offenbar hat seine Einheit die Belobigung bekommen, als die Geschichte bekannt wurde. Er wurde in den Elf-Uhr-Nachrichten interviewt.«
    »Was kann man mehr verlangen?« sagte sie.
    »In der Tat.«
    Sie saßen im weichen Sand, nippten Champagner und beobachteten den langsamen Untergang der Sonne.
    »Ich habe meinem Vater vergeben«, sagte sie ruhig.
    »Gut.«
    »Er hat es für Nick und mich getan.«
    »Er hat Dieben etwas gestohlen, um seinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, als er ihnen geben konnte. Er hat von dem Geld nichts für sich behalten.«
    »Er hat sein Bestes getan.«
    »Das ist richtig«, sagte Rockford. »Genau das ist der Punkt. Wenn ich dieses Jammertal verlasse, möchte ich, daß auf meinem Grabstein steht: Er hat es wenigstens versucht.«
    »Du bist hier glücklich, nicht wahr?« sagte sie.
    »Sehr.«
    »Mit diesem Haus wirst du nie fertig.«
    »Vielleicht nicht«, sagte er wehmütig. Lange Zeit saßen sie ruhig nebeneinander, bis die Sonne verschwunden war und das Licht des zunehmenden Mondes silbern auf dem Wasser glänzte.
    ENDE
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