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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Aber hier —"
    Mulins wandte sich um und blickte McCormick an. Er war überrascht, daß sich der Alte überhaupt um die Sicherheit Gedanken machte. Dafür war er nicht zuständig. „Ich wüßte schon, wie man es anstellen müßte", sagte er.
    „So?" fragte McCormick interessiert. Er riß die Augen auf. Es war nicht klar zu erkennen, ob ihn Mullins plötzliche Gesprächigkeit interessierte, oder das, was der Wächter zu dem Thema beisteuern wollte.
    „Ich würde den Wagen klauen", sagte Mullins.
    „Na — und?"
    „Mit dem Wagen käme ich erst mal auf den Hof", meinte Mullins.
    „Was hätten Sie davon?" fragte McCormick. „Hier säßen Sie in der Falle!"
    „Langsam, langsam", sagte Mullins. „Natürlich dürfte ich nicht allein kommen. Ich müßte ein paar Komplicen haben. Und vor allem dürfte ich nicht versuchen, mit dem Transportwagen zu verschwinden."
    „Das ginge ja auch gar nicht", meinte McCormick. „Das Stahltor wäre ja geschlossen!"
    „Das ließe sich auch wieder öffnen — nur der auf der Straße wartende Wagen mit den Boys müßte mir zum Verhängnis werden", sagte Mullins, „und deshalb würde ich den Weg über die Mauer nehmen."
    „Über welche Mauer?"
    „Über die Hofmauer natürlich", sagte Mullins. „über welche denn sonst?"
    „Die Mauer ist dreieinhalb Meter hoch", gab McCormick zu bedenken. „Ehe Sie auch nur einen Sack auf die andere Seite gebracht hätten, wäre schon die ganze Umgebung durch das Heulen der Alarmsirene wach geworden."
    „Wenn schon! Auf der anderen Seite der Mauer ist der Parkplatz einer Speditionsfirma. Dort könnte man vorher einen Wagen abstellen."
    McCormick lachte kurz. „Theoretisch geht das ganz gut. Aber machen Sie so was mal in der Praxis. Klettern Sie mal über eine dreieinhalb Meter hohe Mauer! Und was ist mit Heflin und Carter? Die würden sich den Wagen nicht so einfach wegnehmen lassen. Das gäbe einen harten Kampf! Wir wären davon unterrichtet, noch ehe die Gangster versuchen könnten, hier reinzukommen."
    Mullins nickte. Das Gespräch hatte aufgehört, ihn zu interessieren. Er sank in den für ihn typischen Zustand mürrischer Apathie zurück.
    „Komisch", sagte McCormick und schaute auf die Uhr. „Eigentlich müßten sie da sein."
    „Auf die Minute klappt's bei diesem Verkehr doch nie", meinte Mullins. Er beugte sich nach vorn. „Sie kommen", sagte er. Von dem Fenster aus konnte er das cremefarbig gestrichene Dach des Transporters vor dem Tor stehen sehen. Er drückte auf einen Knopf. Das stählerne Hoftor glitt zurück, und der Wagen fuhr in den Hof.
    Mullins griff nach seiner Maschinenpistole. Er ging zu der schweren, tresorähnlichen Tür, die den Lagerraum mit der Rampe verband. Als er sie öffnete, zuckte er zurück.
    Ein Revolver wurde ihm zwischen die Rippen gestoßen. „Laß deine Kanone fallen, Sonny", sagte ein Mann, der einen Strumpf über das Gesicht gezogen hatte und wie ein Wesen aus einem Grusical ausah. Die Stimme war durch den Strumpf etwas undeutlich.
    Mullins stolperte zurück. Er ließ die Maschinenpistole fallen und hob die Hände.
    Denke immer an uns, an die Kinder und an mich, hatte Lizzy ihm stets gepredigt. Er war kein Feigling, aber er hatte auch keine Lust, sich sinnlos zu opfern. An ihm vorbei stürmte ein zweiter, ebenfalls maskierter Mann in den Raum. Er war bei McCormick, noch ehe der erschreckte Kassierer eine Chance gefunden hatte, die Alarmanlage auszulösen.
    „Hände hoch, Großpapa!"
    McCormick gehorchte. Fassungslos starrte er dem Eindringling in das durch die Strumpfmaske zur Unkenntlichkeit entstellte Gesicht. Dann holte der Maskierte aus.
    Er schlug dem Kassierer den Pistolenschaft gegen die Schläfe. Hart, gezielt. McCormick hatte das Bewußtsein verloren, noch ehe sein Körper den Boden erreichen konnte. Fast zur gleichen Zeit knickte der ähnlich behandelte Mullins in die Knie. Die beiden Eindringlinge sahen sich in dem Raum um. Nirgendwo war ein Geldsack zu sehen. Recznick hastete zu der Tür, die in den Nebenraum führte. Die Tür war schwer und dick, feuerfest und kugelsicher, aber sie war nicht verschlossen.
    „Hell and Devil!" stammelte Landon, als er über Recznicks Schulter blickte und die vielen Geldsäcke am Boden stehen sah. „Das ist unsere Rente, Mann!"
    „Schnapp dir die Maschinenpistole", sagte Recznick, „und fessele die beiden. Zuerst den Wächter, dann den Alten. Provisorisch. Die Fesseln brauchen nicht lange zu halten."
    Er stieß die Worte rasch und erregt hervor,
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