Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
und reichte Fords Mutter eine Schüssel. »Ich brauche mal zwei Stunden Ruhe.«
    »Aber …«
    »Und ich möchte ein paar Ideen für den Anbau von Studio und Atelier aufzeichnen, ohne dass du mir dabei über die Schulter schaust. Geh weg. Ich bleibe hier, bis du wiederkommst«, fügte sie hinzu. »Brid, die Kriegergöttin braucht keine Bodyguards. Und jetzt geh.«
    »Gut, ich brauche sowieso nicht länger als zwei Stunden, um zu verlieren.«
    »Das ist die richtige Einstellung.«
    »Okay, Mädels, nehmt euer Geschirr und ladet ein. Ich fahre alle nach Hause, da die Männer uns ja im Stich gelassen haben.« Penny legte Cilla die Hände auf die Schultern. »Ich rufe dich morgen an, und dann legen wir einen Termin fest, an dem Patty, du und ich unsere erste strategische Hochzeitssitzung abhalten.«
    »Muss ich jetzt Angst haben?«
    »Ja, schreckliche.« Penny küsste sie auf die Wange. »Du bist ein braves Mädchen.«
    Cilla blickte ihr nach und dachte, dass sie eine sehr interessante und verträgliche Schwiegermutter bekommen würde.
    »Und jetzt du«, sagte sie zu Ford.
    »Ich kann wahrscheinlich auch in einer Stunde verlieren.«
    »Hör auf! Ich bleibe hier, und niemand wird mich belästigen. Es ist ja schon seit einiger Zeit nichts mehr passiert. Tatsache ist, dass Hennessy tot ist und dass die Medien das bestimmt aufgreifen werden. Sie fallen bestimmt bald schon wieder über mich her. Ich könnte einfach einen ruhigen, normalen Abend gebrauchen, bevor der ganze Zirkus wieder losgeht. Und ich will einfach nicht, dass einer von uns sich Sorgen macht, bloß weil der andere einen ruhigen Abend alleine verbringen will. Außerdem …« Sie bückte sich, um Spock zu kraulen. »Ich habe ja einen Aufpasser.«
    »Schließ trotzdem ab.«
    »Ja, ich schließe trotzdem ab.« Sie gab ihm einen letzten Kuss und schob ihn dann aus der Tür. »Viel Vergnügen.« Dann schloss sie die Tür hinter ihm ab.
    Seufzend drehte sie sich um und grinste Spock an. »Ich dachte schon, sie würden nie mehr gehen.«
    Zufrieden ging sie nach oben, um die Schachtel mit den Bildern zu holen.

30
    E s bereitete ihr solche Freude, sie zu betrachten. Vielleicht wollte ja auch Ford einige der Bilder aussuchen, die sie dann rahmen und aufhängen würden. Die Gruppenaufnahme zum Beispiel. Ihr Vater, seine Mutter, ihr Onkel, Janet und … ein junger und gut aussehender Tom Morrow. Brian sah ihm sehr ähnlich.
    Sie begann, die Fotos nach Typ zu sortieren und ordnete sie dann in einer losen, chronologischen Reihenfolge.
    So konnte sie zusehen, wie ihre Mutter heranwuchs, vom Kleinkind zum Mädchen zu einer jungen Frau. Erstaunlich, dachte Cilla, wie viel besser sie auf die Entfernung miteinander auskamen. Allerdings war es wiederum auch gar nicht so besonders erstaunlich, weil ihre Mutter im Moment gute Rezensionen bekam.
    Jetzt sei nicht sauer, mahnte Cilla sich und legte das Foto, auf dem Janet in der Tür des Farmhauses stand, oben auf den Stapel der Fotos, die gerahmt werden sollten.
    Ob auf diesen Gruppenaufnahmen wohl auch ihr Liebhaber war?, fragte sie sich. Hatten sie darauf geachtet, nicht zusammen fotografiert zu werden? Oder waren sie ganz cool und lässig damit umgegangen, um keinen Verdacht zu wecken?
    Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, die Fotos genau zu studieren. Ob man es ihnen wohl ansah? Aber es kam Cilla so vor, als ob fast jeder Mann, der mit Janet fotografiert worden war, ein bisschen verliebt in sie gewesen war. Sie hatte diese Macht besessen.
    Gott, selbst Buddy wirkte völlig hingerissen – und dünn – auf dem Foto, das beide auf der Veranda zeigte. Janet hatte seine Rohrzange erhoben und tat so, als wollte sie sie ihm über den Schädel schlagen.
    Sie war unwiderstehlich gewesen, ob in weiten Jeans oder in Couture. Spektakulär fand Cilla sie in einem roten Kleid am weißen Flügel. Weihnachten, dachte sie, hob das Bild und betrachtete es eingehend. Rote Kerzen und Efeu auf dem glänzenden Piano, das Funkeln der Lichter im Fenster.
    Das letzte Weihnachten vor Johnnies Tod. Ihre letzte Party. Das konnte sie nicht einrahmen, dachte sie. Das war zu schmerzlich. Auch alle anderen Aufnahmen von diesem Abend. Ihr tat das Herz weh, als sie ihre Mutter vor dem Weihnachtsbaum stehen sah. Und den todgeweihten Johnnie, der grinsend einen Mistelzweig über seinen Kopf hielt.
    Und all die jungen Leute – Gavin, Johnnie, Dilly, Fords Mutter und anscheinend auch Jimmy Hennessy und der Junge, der in der Nacht des Unfalls ebenfalls
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher