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Ein Hauch von Moder

Ein Hauch von Moder

Titel: Ein Hauch von Moder
Autoren: Jason Dark
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Mündung zu Boden, und der Inspektor hoffte stark, daß Morton F. Hartford nicht durchdrehte.
    Er schob sich an dem Inspektor und auch an Diana Hartford vorbei. Dann erst blieb er stehen.
    Vater und Sohn starrten sich an.
    Der alte Mann stand im Dunkel, während Basil nach wie vor von diesem bleichen Schein umflort wurde.
    »Willst du auch zu mir kommen, Vater?« erkundigte sich Basil höhnisch.
    »Ich reihe dich gern ein in meinen Kreis.«
    »Nein, das werde ich auf keinen Fall. Ich verabscheue dich, Basil. Ich habe dir damals geraten, die Historie in Ruhe zu lassen und auf weitere Nachforschungen zu verzichten. Du hast nicht auf meinen Ratschlag gehört. Die Folgen mußt du selbst tragen.«
    »Ratschlag, alter Mann? Daß ich nicht lache. Nein, es war kein Ratschlag. Es war schon ein Befehl. Du wolltest nicht, daß ich gewisse Dinge herausfand. Die Familie sollte ihren Glorienschein behalten. Aber die interessantesten Sachen lagen in der Vergangenheit begraben — und sie waren nicht tot. Ich habe es herausgefunden, ich habe erlebt, wie mein Ahnherr mir positiv gegenüberstand und wir uns verbinden konnten. Ich werde die Hartfords wieder zu dem machen, was sie einmal waren. Reich, mächtig und Diener der Hölle.« Er breitete die Arme aus.
    »Schau dich um, alter Mann. Schau dich nur um. Siehst du eine Person, die mich stoppen könnte? Selbst dieser oberschlaue Sinclair hat dies eingesehen, daß es nicht so läuft. Und der Chinese muß auch zurückstecken. Ich bin König geworden, dank Baphometh, dank eines Basil Hartford und dank meiner großartigen Forschungen.«
    Morton F. Hartford atmete röchelnd aus. »Nein, Basil, nein! Das Böse darf nicht gewinnen. Es kann nicht gewinnen. Wir alle sind stärker, wenn wir den Weg gemeinsam gehen. Wenn es niemandem gelingt, dich zu stoppen, so werde ich es übernehmen. Ich, dein Vater, Basil. Ich habe dich großgezogen, ich wollte aus dir einen anständigen Menschen machen. Ich habe versagt, leider. So muß ich die Konsequenzen tragen.«
    Basil lachte seinen Vater an. »Dann trage sie doch. Los, trage die Konsequenzen!« Der alte Mann nickte.
    Auch Suko war aufgefallen, wie sehr sich die Lage zugespitzt hatte. Er durfte sie einfach nicht eskalieren lassen. »Mr. Hartford, reißen Sie sich zusammen. Machen Sie keinen Unsinn!«
    »Ich weiß, was ich zu tun habe, Inspektor. Ich weiß es genau, zum Henker!«
    Er hob den rechten Arm an. Suko bereute es, ihm die Beretta überlassen zu haben.
    Jetzt zielte die Mündung auf die Gestalt des Basil Hartford. »Ein Vater muß oft den schwierigen Weg gehen. Du bist nicht mein Sohn. Ich kann keinen Toten oder Untoten akzeptieren. Deshalb werde ich das tun, was getan werden muß!«
    Basil Hartford lachte schallend. Suko wußte, daß er allen Grund dazu hatte.
    Und dann schlug er zu!
    ***
    Es passierte genau in der Sekunde, als der alte Mann seinen Zeigefinger krümmte.
    Die Beretta entlud sich noch. Suko sah das blasse Mündungsfeuer. Die Kugel verfehlte jedoch Basil Hartford und jagte in den dunklen Himmel. Basil mußte lachen. Er fühlte sich wie auf einer Bühne, hatte die Arme ausgebreitet, war der King, der diese Situation eiskalt beherrschte und kontrollierte.
    Morton F. Hartford aber brach fast zusammen. Er taumelte zur Seite, stöhnte unter den Schmerzen, weil ihn Sukos Handkante sehr hart getroffen hatte. Nach einigen Schritten hatte er sich wieder gefangen und drehte sich um.
    Sein Gesicht war bleich. Angst zeichnete sich auf den Zügen ab und gleichzeitig Verwunderung. Diana lief hin. Sie stützte ihren Schwiegervater. »Warum?« ächzte dieser. »Warum haben Sie das getan, Inspektor?«
    »Sie hätten uns in Teufels Küche gebracht. Ihr Sohn ist Ihnen über.«
    »Und die Silberkugeln? Was ist damit? Sie sind doch für Wesen wie diese hier tödlich.«
    »Nicht für Basil!«
    »Es stimmt!« rief dieser laut. »Du hast es erfaßt, Chinese. Ich bestehe aus zwei Körpern. Habt ihr verstanden? Mein Ahnherr und ich sind in meiner Person vereinigt. Mich erschießt man nicht mit einer lächerlichen, geweihten Kugel…«
    »Komm, Vater, komm…« Diana übernahm das Kommando. Sie führte den alten Mann zur Seite.
    Suko aber wandte sich dem Gegner zu. »Es ist genug geredet worden«, hörte er Basils Stimme. »Jetzt werden Taten folgen.« Er drehte sich um und deutete auf die Horde der Zombies hinter sich. »Sie sind meine Getreuen. Sie wercien mir immer folgen, und ich sorge dafür, daß sie sich die Seelen derer holen, die hier im Ort
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