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Ein Hauch von Moder

Ein Hauch von Moder

Titel: Ein Hauch von Moder
Autoren: Jason Dark
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haben…«
    »Was ist mit den Menschen?« fragte Diana Hartford dazwischen.
    »Bestimmt ist der Wirt nicht der einzige, der…«
    Suko hob nur die Schultern. »Es sind einfach zu viele. Wir können nicht alle beschützen.«
    »Und der Mörder? Kann er sich noch hier im Haus befinden?«
    »Daran habe ich auch gerade gedacht, Mrs. Hartford. Ich werde auf jeden Fall nachschauen.«
    »Sie lassen uns allein?«
    »Nur für einen Moment.«
    »Beruhige dich, Diana. Ich bin auch da.« Morton F. sprach mit scharfer Stimme. So leicht würde er sich nicht einschüchtern lassen, das stand fest.
    Suko hatte eine schmale Tür entdeckt. Sie zeichnete sich in der Wand schräg hinter der Theke ab. Als er die aufstieß, roch er einen leichten Küchendunst. Er machte Licht, fand sich tatsächlich in einer Küche wieder, wo ein Gasherd, ein Schrank und ein Tisch standen. Ein Waschbecken gab es auch.
    Der Zombie hielt sich nicht in diesem engen Raum auf. Er mußte, wenn er sich tatsächlich im Haus befand, woanders stecken. Suko fand eine zweite Tür. Als er sie aufstieß und damit rechnete, in den Flur zu gelangen, war die Hand plötzlich da.
    Eine bleiche Klaue, hinter der Suko schattenhaft das Gesicht des Wirtes erkannte.
    Es war totenblaß, fast durchscheinend, aber es war nicht der Wirt, sondern sein Mörder, der eben das Aussehen des Toten angenommen hatte und auch nicht mehr atmete.
    Suko zog sich blitzartig zurück. Er drehte sich um und zog seine Dämonenpeitsche.
    Der Kreis war schnell geschlagen, die Riemen rutschten hervor, berührten den Boden, und Suko schlug sofort zu.
    Er traf die untote Gestalt, als sie sich vorwarf. Ein harter Treffer schüttelte den anderen durch. Bevor er zu Boden fiel, platzte die Haut schon auf und entließ grau-schwarzen Qualm.
    Der Zombie prallte auf den Tisch, rutschte zur Seite und blieb neben dem Möbelstück liegen.
    Diesmal hatte er für alle Ewigkeiten seine Ruhe.
    Der Kampf war nicht ohne Geräusche abgelaufen. Morton F. Hartford erschien in der Tür. Er warf einen Blick auf das Geschehen und nickte. Mehr Reaktion zeigte er nicht, denn er hatte sich sehr gut in der Gewalt.
    »Das ist es also gewesen.«
    »Genau das.«
    »Und was machen Sie jetzt?«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob es noch Sinn hat, hier zu warten. Möglicherweise sollten wir damit beginnen, die Häuser zu durchsuchen. Vielleicht können wir jemanden retten. Die Menschen leben in einer ungeheuren Gefahr, von der sie selbst nur etwas ahnen können. Sie hoffen noch, das habe ich aus dem Gespräch entnommen. Diese Hoffnung sollten wir auch bestärken.«
    »Meine Hilfe haben Sie.«
    Suko zog seine Beretta.
    »Wie ich Sie einschätze, können Sie mit einer Waffe umgehen, Sir?«
    »Und wie ich das kann, mein Lieber.«
    »Dann nehmen Sie die Pistole an sich. Sie ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir durch diese Geschosse Erfolge erringen können.«
    »Sie meinen, daß geweihtes Silber die Untoten auslöscht?«
    »So ist es.«
    »Das habe ich mal gelesen«, sagte Morton F. Hartford und nahm die Waffe an sich. Er streckte den Arm aus, zielte an Suko vorbei und war zufrieden. »Ja, die liegt gut in der Hand.«
    »Bitte nur schießen, wenn sich keine andere Möglichkeit mehr bietet. Die Kugeln stehen mir nicht unbegrenzt zur Verfügung.«
    »Das versteht sich.«
    Die beiden Männer verließen den engen Küchenraum wieder. Sie wurden von den anderen erwartet. Besonders Diana schaute sie mit fragenden und ängstlichen Blicken an.
    »Es gibt ihn nicht mehr«, sagte ihr Schwiegervater.
    »Wen?«
    »Schon gut, Mädchen.«
    Diana Hartford ließ nicht locker. »Dann war er da?«
    »Ja.« Die Stimme des alten Mannes klang unwirsch. Erst jetzt entdeckte Diana die Waffe in seiner Hand.
    Ihre Augen weiteten sich. »Wo hast du die her? Was willst du damit?«
    »Ich habe sie ihm gegeben«, erklärte Suko. »Es wird die Zeit kommen, wo wir uns wehren müssen, Mrs. Hartford. Und es wird nicht leicht für uns werden, glauben Sie mir.«
    »Was soll ich denn machen?«
    Suko hob die Schultern. »Es ist schwer, einen Rat zu geben. Versuchen Sie einfach, sich zu verstecken, mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Man darf Sie nicht entdecken.«
    »Ja, wie Sie meinen.«
    Suko wollte sich um Sir James kümmern. Er brauchte ihn nicht anzusprechen, der Superintendent stand mit einer ruckartigen Bewegung auf, als hätte man ihn hochgezogen.
    Dann drehte er sich.
    Suko blieb stehen. Er spürte, daß Sir James
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