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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
Autoren: Michelle Rowen
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hier, weil...«
    Er schüttelte seinen runzeligen Kopf. »Sie sind eine Niete, Parker. Sie verschwenden nur Atemluft und Raum auf diesem
Planeten. Trotzdem gebe ich Ihnen noch eine Chance. Besorgen Sie mir das Auge, dann verzeihe ich Ihnen.«
    »Wie könnte ich ein solch ermunterndes Ansinnen ablehnen?« Sie schnappte sich die Zeichnung und betrachtete sie aus der Nähe. »Wieso nennt man es das Auge?«
    Ein kühles Grinsen verzerrte sein Gesicht. »Um es mir zu beschaffen, brauchen Sie nur das zu wissen, was ich Ihnen sage. Es gibt da jemand, der herausfinden kann, wo es sich befindet. Das hat heute Morgen eine Seherin vorausgesagt. Es handelt sich um einen Vampir, der die Kraft des Auges für sich selbst nutzen will. Folgen Sie ihm, und Sie werden das Auge finden. Tun Sie alles, was nötig ist, um es zu besorgen, und bringen Sie es mir. Das ist alles, was ich von Ihnen verlange.«
    »Klingt simpel. Und wenn der Vampir Ärger macht?«
    »Legen Sie ihn um.«
    Janie holte tief Luft und stieß sie langsam wieder hervor. »Ist er einer von den Bösen?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    Sie zögerte. Versau es bloß nicht, Dumpfbacke . »Natürlich nicht.«
    »Wunderbar, dann gibt es ja kein Problem.« Der Chef lehnte sich in seinem überdimensionierten schwarzen Ledersessel zurück, wobei er Janie weiterhin unangenehm fixierte. »Der Vampir ist mit einem Bekannten, einem Werwolf, auf dem Weg nach Arizona.« Er schob ihr ein Stück Papier zu. »Die Seherinnen haben mich informiert, dass sie morgen genau um zwölf dort eintreffen werden.«
    Sie nahm den Zettel, warf einen kurzen Blick auf die Adresse, faltete ihn und schob ihn in die Tasche. »Dann
mache ich mich wohl besser gleich auf den Weg.« Sie drehte sich um.
    »Parker...«
    Sie erstarrte kurz und fuhr dann herum, um dem Mann ins Auge zu sehen, der die Hauptrolle in fast all ihren Albträumen spielte. »Ja, Chef?«
    »Nur für den Fall, dass Sie auf den Gedanken kommen könnten, noch einmal zu versagen, sollten Sie wissen, dass mir das extrem missfallen würde.«
    »Verstehe.«
    »Tatsächlich?« Seine rechte Hand glitt wieder in die Schublade. Er zog ein Foto hervor und legte es auf den Schreibtisch. »Vielleicht liegt Ihnen ja wenig an Ihrem eigenen Leben, sollten Sie mich jedoch noch einmal enttäuschen, fallen mir gewiss noch andere, wirksamere Strafmaßnahmen ein.«
    Sie trat näher an den Schreibtisch heran und sah auf das Überwachungsfoto einer hübschen Rothaarigen herunter. Ihr blieb beinahe das Herz stehen. Es zeigte ihre jüngere Schwester Angela, die vor fünf Jahren, direkt nach ihrem achtzehnten Geburtstag, verschwunden war. Janie hatte über ein Jahr intensiv nach ihr gesucht, aber keine Hinweise gefunden, wohin sie gegangen war. Schließlich hatte sie sich eingeredet, dass Angela tot sei, genau wie der Rest ihrer Familie.
    Ihr Blick zuckte nach oben und begegnete den gemeinen Augen ihres teuflischen Chefs.
    »Wo ist sie?« Ihre Stimme war nur mehr ein Flüstern.
    Er breitete die Hände aus. »Bringen Sie mir das Auge, dann unterhalten wir uns weiter darüber. Enttäuschen Sie
mich, und sie erhält Ihre Strafe. Und ich werde nicht zimperlich sein, das verspreche ich Ihnen. Haben Sie das auch verstanden?«
    Janie kämpfte gegen die brennenden Tränen in ihren Augen an, die sie kaum zurückhalten konnte. Scheiße. Sie hatte seit Jahren nicht mehr geweint, und sie würde ganz bestimmt jetzt nicht damit anfangen. Sie verzog die Lippen zu zwei schmalen Strichen, während sie nickte. »Ich verstehe«, erklärte sie dem Mistkerl.
    »Ich habe das Auge bis nächsten Freitag Punkt Mitternacht, oder Sie sehen zu, wie Ihre Schwester krepiert.«
    Janie schnappte sich das Foto vom Schreibtisch, stopfte es in ihre Tasche, stürmte an den ausdruckslosen Drohnen vorbei aus dem Büro und schlug die Tür hinter sich zu. Dann lehnte sie sich an die Wand und versuchte, sich zu beruhigen. Unwillkürlich tastete sie mit der Hand nach ihrer Halskette. Sie konnte noch so sehr versuchen, die harte Braut zu spielen, doch sie trug immer etwas bei sich, das sie an das erinnerte, was sie verloren hatte. Vor Jahren, als sie mit der ganzen Familie in Mexiko Urlaub gemacht hatten und glücklich gewesen waren, hatten Angela und sie sich den gleichen Halsschmuck gekauft – ein geknotetes Lederband mit einem großen ovalen Türkis. Die Kette war nicht besonders schick und passte eigentlich gar nicht zu ihrer üblichen Garderobe, aber sie würde sie nicht gegen Gold oder Diamanten
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