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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
Autoren: Michelle Rowen
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eintauschen. Und sie legte sie niemals ab.
    Ihre kleine Schwester lebte! Die Vorstellung begeisterte sie und flößte ihr zugleich so viel Angst ein, dass sie sich kaum zusammenreißen konnte. Ihre Eltern waren gestorben, als sie ein Teenager war. Ihr Bruder hatte sie im Stich
gelassen, um Vampirjäger zu werden, und war vor ein paar Monaten umgebracht worden. Sie hatte gedacht, sie stände ganz allein auf der Welt. Jedenfalls hatte es sich verdammt so angefühlt. Vielleicht hatte sie sich deshalb an diese Niete geklammert, die sie überhaupt erst dazu gebracht hatte, für die Firma zu arbeiten – aus irgendeinem fehlgeleiteten Bedürfnis, irgendwohin zu gehören.
    Sollte sie versagen, stand ihr eine grausame Bestrafung bevor. War sie jedoch erfolgreich, würde die Belohnung umso größer ausfallen. Und warum sollte sie es nicht hinkriegen? Es ging schließlich nur um eine ganz normale Beschaffung, ein Gebiet, auf dem sie zu den Besten gehörte. Sie würde sich ihren derzeitigen Partner Lenny schnappen und auf der Stelle mit ihm nach Arizona fahren.
    Sie würde Hunderte mieser Vampire umbringen, wenn sie dafür die Chance bekam, ihre Schwester wiederzufinden.
    Ein einziger kleiner Vampir war da überhaupt kein Problem.

2
    W ährend Quinn über die endlos scheinende Route 66 fuhr, ging er im Geist noch einmal den Plan durch. Es war zwar nicht einfach, aber es würde funktionieren.
    Doch vorher musste er noch etwas anderes erledigen.
    Er warf einen Blick auf Barkley, der das Fenster ganz heruntergekurbelt hatte und sich den Wind durch seine zotteligen
schwarzen Haare wehen ließ. Er hatte die Augen geschlossen und sah überglücklich aus.
    Zunächst musste er den Werwolf loswerden. Barkley würde ihn nur behindern.
    Barkley glaubte, dass Quinn ihn aus rein menschenfreundlichen Gründen quer durch die Gegend kutschierte, um ihn zu seinem Rudel zurückzubringen. Barkley besaß keinen Führerschein und litt außerdem schrecklich unter Flugangst. Er war der Meinung gewesen, Quinn könnte einen Tapetenwechsel gebrauchen – damit er einen klaren Kopf bekam und sich an den Zustand als Vampir wider Willen gewöhnen konnte. Und was eignete sich da besser als eine Reise quer durch das Land?
    Klar doch.
    Doch Barkley zu chauffieren war nur ein Grund für seine Reise nach Arizona. Der Brief in seiner Tasche war der andere, wichtigere.
    Malcolm Price, der beste Freund und Jagdgenosse seines Vaters, hatte ihn vor acht Jahren abgeschickt. Er war ein paar Tage nachdem Malcolm umgebracht worden war, angekommen. Der Brief enthielt Informationen, die ganz genau beschrieben, wo das Auge vergraben war, nämlich in einem Kaff namens Goodlaw, mitten im tiefsten Arizona.
    Bei dem Auge handelte es sich um ein Artefakt mit magischen Kräften. Der Legende nach hatte es einem mächtigen Dämon gehört, der vor tausend Jahren besiegt worden war; das Auge war von denjenigen versteckt worden, deren Bewunderung für den Dämon eines Tages in Angst um die Sicherheit ihrer Sippe umgeschlagen war. Sollte das Auge gefunden werden, so besagte die Legende, würde es seinem
Besitzer, wer immer das auch sein mochte, einen Wunsch erfüllen, einen einzigen. Roger Quinn hatte ebenso besessen wie vergeblich nach dem Artefakt gesucht. Schließlich hatte er die Suche vor vielen Jahren enttäuscht aufgegeben.
    Zu seinen Lebzeiten hatte Malcolm spekuliert, dass die Zeit einfach noch nicht reif gewesen war. Er glaubte, das Auge würde sich nach tausend Jahren von selbst zeigen. Bevor diese tausend Jahre vorüber waren, wäre es reine Zeitverschwendung, überhaupt danach zu suchen.
    Laut Malcolms Brief von vor acht Jahren waren diese tausend Jahre genau jetzt verflossen.
    »Wir sind fast da«, sagte Quinn und drehte das Radio leiser, aus dem Siebziger-Jahre-Rock dröhnte – von Led Zeppelin bis zu frühem Van Halen.
    Barkley hing mit dem halben Oberkörper aus dem Beifahrerfenster des Mietwagens, ließ sich jetzt wieder auf den Sitz gleiten und fuhr das Fenster hoch.
    »Na toll.« Er klang nicht besonders enthusiastisch.
    Quinn beobachtete ihn. »Was ist los?«
    »Was soll los sein? Es ist alles in Ordnung.« Er gab einen Seufzer von sich, der ziemlich zittrig klang.
    »Ich dachte, du wolltest zu deinem Rudel zurück.«
    »Ja, das will ich auch. Wirklich. Natürlich will ich das. Wieso sollte ich das nicht wollen? Es ist schließlich meine Pflicht.«
    »Deine Pflicht? Ach so.«
    Barkley nickte. »Ich werde zum Alphatier.«
    »Ja, hast du schon erzählt. Das ist
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