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Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Titel: Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1
Autoren: Ravensburger
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Vielleicht hat er seinen Schlüssel vergessen“, überlegte Paula.
    „Keine Ahnung. Aber ich hab auch nicht sonderlich viel Lust, es herauszufinden. Lasst uns verschwinden, bevor wir doch noch erwischt werden“, sagte Max.
    Schnell vergewisserten sie sich, dass sie keine Spuren hinterlassen hatten. Dann verließen sie das Schloss auf dem gleichen Wege, auf dem sie gekommen waren.
    Draußen nahm Sherlock Lilly auf den Arm und seufzte schwer. „Ich fühle mich so ermattet. Wie steht es mit dir, meine vierbeinige Freundin?“
    Lilly winselte zum Herzerweichen.
    „Soll ich Sie mitnehmen?“, fragte Max, als er sich auf den Sattel seines Fahrrades schwang.
    „Wie belieben?“
    „Hocken Sie sich hier drauf und ich fahre Sie nach Hause.“
    Max klopfte auf die Lenkstange.
    „Ich kann Lilly in meinem Fahrradkorb mitnehmen“, bot Paula an.

    Sherlock zögerte. Er wiegte den Kopf hin und her und gähnte so ausgiebig, dass Max seine Zahnstumpen sehen konnte. Schicksalsergeben zuckte Sherlock mit den Schultern und nahm auf der Lenkstange Platz. Fest umklammerten seine Hände das Metall. Dabei wurde das Gespenst so eigentümlich grün, dass Max schnell sagte: „Wenn Sie mögen, können Sie auch gerne ein Nickerchen machen!“
    „Zu gütig“, erwiderte Sherlock bissig. Insgeheim war er aber sehr froh über Max’ Angebot. Denn nun hatte er eine fantastische Ausrede, um vor so schrecklichen Dingen wie blinkenden Ampeln, Lkw, Autos und Motorrädern die Augen zu verschließen.

Unter Verdacht
    „Endlich Wochenende!“ Dr. Kuckelkorn beugte sich zu seinen Kindern hinunter und gab beiden einen Gutenmorgenkuss. Dann setzte er sich an den gedeckten Frühstückstisch. „Habt ihr denn auch gut geschlafen?“
    Paula zuckte mit den Schultern. „Geht so.“
    Max gab nur ein Grummeln von sich.
    Die Geschwister warfen immer wieder traurige Blicke zur Anrichte hinüber, auf der Sherlock saß und sich mal wieder unter der Perücke kratzte. Lilly lag auf seinem Schoß und schmachtete den Aufschnitt an.
    Die halbe Nacht hatten die Geschwister auf Sherlock eingeredet und versucht, ihn zum Bleiben zu überreden. Aber das Gespenst war unerbittlich geblieben. Heute nach dem Frühstück wollte es mit Lilly das Schloss seiner Ahnen endgültig verlassen.
    Dr. Kuckelkorn folgte dem Blick seiner Kinder. „Oh! Wo sind denn die Brötchen?“, fragte er, als er den leeren Brotkorb auf der Anrichte entdeckte. Das Gespenst, das direkt daneben seine Fingernägel reinigte, sah er natürlich nicht.
    „Kommen schon! Kommen schon!“ Keuchend watschelte Frau Hagedorn ins Esszimmer und klatschte die Tageszeitung auf den Tisch. „Beim Bäcker war vielleicht was los!“, erzählte sie und leerte die Brötchentüte in den Korb.
    Dr. Kuckelkorn faltete die Zeitung auseinander und las: „ Ein neuer Stein am Firmament . Was soll das denn heißen?“
    „Garantiert ein Tippfehler. Das soll bestimmt ‚Ein neuer Stern am Firmament‘ heißen“, sagte Max.
    Paula goss sich Kakao ein.
    „Was ist denn ein Firmament?“, fragte sie.
    „Der Himmel“, antwortete Max.
    Frau Hagedorn war inzwischen mit der Frage beschäftigt, wie sie ihre Klatschgeschichten vom Bäcker am wirkungsvollsten unter die Leute bringen konnte. Als Paula nach ihrem Kakaobecher griff, ließ Frau Hagedorn ohne jede Vorwarnung die Katze aus dem Sack: „Bei Nepomuk Herzog von Au ist gestern eingebrochen worden!“
    Paula spuckte eine Kakaofontäne quer über den Tisch und Max fiel das Marmeladenglas aus der Hand.
    „Kinder, passt doch auf!“, schimpfte die Haushälterin.
    „Ich mach das schon weg!“, rief Paula und stand hastig auf.
    Dr. Kuckelkorn ließ die Zeitung sinken. „Ist etwas gestohlen worden?“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Während Max und Paula auf der Tischplatte herumschrubbten und sich panische Blicke zuwarfen, sprach die Haushälterin mit Grabesstimme: „Aber eines weiß ich ganz genau: Sie werden die Täter bald fassen. Die Polizei ist vor Ort. Heutzutage stehen den Ermittlern bei der Verbrecherjagd ja ganz fantastische Methoden zur Verfügung.“
    „Mir ist schlecht“, stöhnte Paula. In der Tat war sie ganz blass im Gesicht geworden.
    „Mir auch!“, rief Max und hielt sich den Bauch.
    „Dann legt euch etwas hin“, riet ihnen ihr Vater. „Hier steht, dass schon wieder eine Magen-Darm-Grippe umgeht.“ Er tippte auf die Zeitung. „Ich schaue nachher mal nach euch!“
    „Nicht nötig! Wir brauchen bestimmt nur etwas frische Luft“, brachte Max gerade
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