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Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Titel: Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1
Autoren: Ravensburger
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in letzter Zeit irgendetwas Ungewöhnliches vorgefallen?“
    Nepomuk von Au zog den Kragen seines Polohemdes hoch und legte die Stirn in Falten. Nachdenklich ließ er seinen Blick über die Terrasse wandern.
    „Die Kinder!“, hauchte er plötzlich.
    „Welche Kinder?“ Alarmiert beugte sich der Inspektor vor und sah den Herzog forschend an.
    „Vor Kurzem waren zwei Kinder hier, die waren allerdings sehr seltsam!“
    Oh nein! Paula stöhnte leise auf und hörte, wie der Herzog dem Inspektor von ihrem Besuch bei ihm erzählte und dabei nicht die klitzekleinste Kleinigkeit ausließ. Natürlich blieb auch die Geschichte mit den Steinbüsten nicht unerwähnt.
    Als Nepomuk von Au geendigt hatte, schürzte der Inspektor die Lippen. „Das ist ja interessant! Diese Kinder haben sich also nach ihrer Familiengeschichte und besonders nach diesem Riesendiamanten und seinem Eigentümer, ihrem Vorfahren Roderich Herzog von Au, erkundigt?“
    Der Herzog nickte. „Ja. Und das ist doch in der Tat seltsam. Ich meine: Jahrelang interessiert sich niemand für diese alte Geschichte. Dann tauchen plötzlich zwei Kinder auf und kurze Zeit später wird bei mir eingebrochen. Meine Aufzeichnungen über Roderich und den Riesendiamanten – alle durchwühlt!“
    „Das ist ein Zufall zu viel. Da gebe ich Ihnen Recht.“ Offensichtlich witterte Inspektor Welkenrath eine heiße Spur. „Erinnern Sie sich an die Namen der Kinder?“
    „Jetzt sitzen wir ganz schön in der Tinte“, flüsterte Paula.
    „Es hat den Anschein“, sagte Sherlock und zwirbelte seinen Schnurrbart.
    Da zog Nepomuk Herzog von Au entschuldigend die Schultern hoch und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe die Namen vergessen.“
    Paula atmete auf.
    „Die Namen waren sowieso mit größter Wahrscheinlichkeit erfunden“, urteilte der Inspektor. „Wir haben es also mit Kindern zu tun. Und diese Kinder sind hinter dem Riesendiamanten her. Unglaublich.“
    Paula sank das Herz. Zu früh gefreut. Der Inspektor hatte sie und Max gerade zu den Hauptverdächtigen erklärt.
    „… den sie aber nicht finden werden“, sagte Nepomuk von Au. „Daran haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen!“
    „Wie auch immer“, entschied Inspektor Welkenrath, „sie sind bei Ihnen eingebrochen. Das ist eine Straftat. Wir werden sie suchen und finden. Dafür bräuchte ich jetzt nur noch eine Personenbeschreibung der beiden Kinder.“
    Paula und Sherlock traten den Rückzug an. In sicherer Entfernung und im Schutz der Bäume warteten Max und Lilly.
    „Was jetzt?“, fragte Paula ihren Bruder, nachdem sie ihm alles erzählt hatte.
    „Theoretisch betrachtet haben wir nur eine Möglichkeit“, sagte Max.
    Paula schaute ihn erwartungsvoll an. „Und die wäre?“
    „Wir müssen den Einbrecher überführen!“
    „Na, wenn es weiter nichts ist“, entfuhr es Paula. „Und wie sollen wir das anstellen?“
    „Na, mit Logik!“, rief Max.
    Paula verdrehte die Augen. „Ich sag dir mal, was logisch ist: Wir sind geliefert. So sieht es aus!“
    „Und genau deswegen sollten wir uns die Zeit nehmen, logisch und in Ruhe nachzudenken“, beharrte Max.
    „ Logisch und in Ruhe! Das wird ja immer besser!“, brauste Paula auf.
    Aber Max ließ sich nicht beirren. „Schauen wir uns doch noch mal die Fakten an.“ Er streckte den Daumen in die Höhe. „Erstens: Wir wissen, dass wir nichts unordentlich hinterlassen haben und dass wir kein Fenster aufgebrochen haben.“
    „Tolle Feststellung, Herr Professor!“, sagte Paula spöttisch.
    Aber da hob Max schon den Zeigefinger. „Zweitens: Das bedeutet, nach uns war noch jemand da. Und dieser Jemand hat scheinbar auch nach einem Hinweis auf den Riesendiamanten gesucht. Aber warum ausgerechnet jetzt?“, überlegte Max. „Nepomuk von Au hat Recht: Der Zeitpunkt ist wirklich bemerkenswert.“
    „Oder reiner Zufall“, entgegnete Paula.
    Max schüttelte den Kopf. „An Zufälle glaube ich nicht. Meiner Meinung nach hat der Inspektor eine wichtige Frage vergessen, die wir nicht außer Acht lassen sollten.“
    „Und die wäre?“, hakte Paula ungeduldig nach.
    „Wer war noch im Haus, als wir Nepomuk von Au besucht haben?“
    Sherlock hob die Augenbrauen.
    „Der Architekt!“, rief Paula. „Amedeo Lieven!“ Begeistert klatschte sie in die Hände.
    „Wäre doch möglich, dass er unser Gespräch mit dem Herzog belauscht hat und Wind von dem Riesendiamanten bekommen hat“, sagte Max. „Und dann ist er beim Herzog eingebrochen und hat sich auf
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