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Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Titel: Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1
Autoren: Ravensburger
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noch heraus, als er und Paula mit gesenkten Köpfen das Zimmer verließen.
    „Eiderdaus, was für ein Schlamassel!“, flüsterte Sherlock Lilly ins Ohr und erhob sich. Gerade als er an Dr. Kuckelkorn vorbeischwebte, schüttelte sich dieser und sagte: „Ich habe auch das Gefühl, dass ich krank werde. In letzter Zeit wird mir manchmal ganz plötzlich eiskalt. So wie jetzt.“
    Frau Hagedorn schüttelte nur verständnislos den Kopf und griff nach dem Schokoladenaufstrich.
    Als die Kinder wenig später beim Schloss des Herzogs von Au ankamen, jammerte Max immer noch über Bauchweh.
    „Mir ist so schlecht, Paula“, stöhnte er und kauerte sich hinter ein Gebüsch.
    Paula spähte zur Terrasse des Schlosses hinauf. Die Trümmerhaufen, die Sherlock bei ihrem letzten Besuch hinterlassen hatte, waren verschwunden. Keine Menschenseele war zu sehen. Paula ließ einen sorgenvollen Blick über die Fenster gleiten. Hinter einem von ihnen fand bestimmt genau jetzt das Gespräch zwischen dem Herzog und der Polizei statt, das sie so gerne belauscht hätten. Hoffentlich waren Lilly und Sherlock erfolgreich! Die beiden waren sofort vorausgeschwebt, um die Lage auszuspionieren.
    „Wir sollten nicht hier sein“, hörte Paula Max in ihrem Rücken wispern.
    „Willst du denn nicht auch wissen, wie sie uns auf die Schliche gekommen sind?“, flüsterte sie zurück.
    „Ja, schon“, gab Max zögernd zu, „aber …“
    „… wie der Inspektor gerade anführte“, sagte Sherlock, dessen Kopf plötzlich zwischen den Blättern auftauchte, „treibt es den Täter immer an den Ort seiner Tat zurück! Ergo macht ihr euch höchst verdächtig, wenn man euch hier erwischt.“
    „Tausend Dank für den heißen Tipp“, brummte Max.
    „Was haben Sie herausgefunden?“ Paula war gespannt wie ein Flitzebogen.
    In diesem Augenblick hörten sie Stimmen.
    „… alles durchwühlt. Meine ganzen Unterlagen!“, fluchte Nepomuk von Au, als er begleitet von einem anderen Mann auf die Terrasse trat.
    Paula und Max tauschten einen erschrockenen Blick. Sie hatten doch alles wieder ordentlich an seinen Platz zurückgelegt!
    „Sie haben es ja selber gesehen, Herr Inspektor Welkenrath. Dieses Chaos in meinem Arbeitszimmer!“
    Der Inspektor brummte zustimmend.
    Paula hielt es nicht länger aus. Auf allen vieren kroch sie aus dem Versteck und robbte zu einem Gebüsch, das näher an der Terrasse war. Dort hockte bereits Sherlock, der sie eifrig zu sich heranwinkte. Nepomuk von Au saß auf der Bank, auf der Paula und Max vor zwei Tagen gesessen hatten. Der Inspektor hatte auf dem Stuhl gegenüber Platz genommen. Er beugte sich über einen Block und machte sich Notizen.
    „Gehen wir noch mal alle wichtigen Punkte durch. Ist Ihnen bei Ihrer Rückkehr sofort aufgefallen, dass das Fenster neben der Haustür offen stand?“, fragte Inspektor Welkenrath.
    Das Fenster stand offen? Paula funkelte das Gespenst wütend an. „Haben Sie etwa …?“
    Sherlock hob abwehrend die Hand. „Nur keine falschen Verdächtigungen, meine Liebe!“, zischte er leise. „Selbstredend habe ich das Fenster hinter euch wieder verschlossen.“
    Paula zog die Stirn kraus.
    „Nein, nicht direkt“, störte die Stimme des Herzogs ihre Überlegungen. „Das war viel später. Gegen elf vielleicht. Es war Wind aufgekommen und der schlug das Fenster auf und zu. Erst als ich es schließen wollte, bemerkte ich das gesplitterte Holz am Fensterrahmen.“
    Da dämmerte es Paula: Hier ging es gar nicht um sie, Max, Sherlock und Lilly! Sie hatten das Fenster schließlich nicht aufgebrochen! Und sie hatten auch nicht das Arbeitszimmer des Herzogs verwüstet! Wie ein Blitz zuckte vor ihrem inneren Auge die Erinnerung an die behandschuhte Hand im Briefkastenschlitz auf. Doch bevor sie das Bild zu einem Ganzen zusammensetzen konnte, stellte der Inspektor schon seine nächste Frage: „Können Sie mir sagen, ob irgendetwas gestohlen worden ist?“
    Der Herzog schüttelte den Kopf. „Ich bin mir natürlich nicht sicher, aber auf den ersten Blick fehlt nichts.“
    Der Inspektor trommelte mit dem Stift nachdenklich auf seinem Block herum. „Das ist doch komisch“, setzte er schließlich an. „Da bricht jemand bei Ihnen ein, aber er nimmt nichts mit. Keine Unterlagen und auch nichts von den Wertgegenständen, von denen es hier ja nur so wimmelt. Wonach hat der Einbrecher also gesucht?“
    Nepomuk von Au zuckte mit den Schultern.
    „Versuchen wir es mal anders“, sagte Inspektor Welkenrath. „Ist
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