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Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Titel: Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1
Autoren: Ravensburger
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mal zur Sache kommen? Wo ist der Diamant?“
    „Gute Frage“, murmelte Paula und schaute sich um.
    Hier gab es unendlich viele Verstecke! Das große Fernrohr, die Dutzenden Schubladen im Schreibtisch, die vielen Kommoden und Vitrinenkästen, in denen sich bestimmt einige Geheimfächer verbargen.
    „Was ist das denn? Hat das Froschmaul sich etwa als Künstler versucht?“, rief Sherlock und zeigte auf ein bizarres Gebilde aus Draht und Kugeln, das von der Decke herabbaumelte.
    „Das ist ein Planetenmodell“, sagte Max ehrfürchtig und trat an Sherlocks Seite. Max stand der Mund offen. „Das ist unser Sonnensystem! Sehen Sie, da ist die Erde, und die große Kugel dort in der Mitte ist die Sonne und dann …“
    Sherlock verdrehte die Augen. „Mumpitz! Ich will jetzt den Stein finden, sofort!“ Damit trat das Gespenst trotzig mit dem Fuß auf. „Ihr habt versprochen, dass er hier ist!“
    „Na ja …“, sagte Max leise und stieß mit dem Zeigefinger das Modell an.
    „Oh, wohl!“ Beleidigt schob Sherlock die Unterlippe vor.
    „Wo könnte Roderich von Au den Riesendiamanten versteckt haben?“, überlegte Max laut und ließ seinen Blick umherwandern.
    „Na, Herr Professor, was sagt denn deine Logik?“, murmelte Paula, während sie vorsichtig eine Schreibtischschublade nach der anderen aufzog. Doch die Schubladen waren leer.
    Max kniff die Augen zusammen und betrachtete die tanzenden Planeten. Er legte den Kopf schräg und beobachtete, wie die kleinen Kugeln um die große Kugel in der Mitte kreisten. Auf einmal erhellte sich sein Gesicht.
    „Hat Nepomuk von Au nicht erzählt, dass der alte Roderich so begeistert von diesem italienischen Astronomen war? Und von dessen Ideen über Planeten?“ Halblaut murmelte Max: „Die Planeten …“
    „Schockschwerenot! Haben euch eure Magister nicht gelehrt, in ganzen Sätzen zu sprechen?“, beschwerte sich Sherlock. „Was ist mit den Planeten?“
    „Ich glaube, Roderich von Au hat den Stein in einer dieser Kugeln versteckt. Und zwar in einer ganz bestimmten.“
    „Sapperlot noch eins!“ Sherlock stieß sich vom Boden ab und umkreiste das Planetenmodell. „In welcher?“
    „Das würde mich allerdings auch interessieren!“, rief plötzlich eine fremde Stimme.
    Sherlock, Lilly und die Kinder waren so sehr in ihre Überlegungen vertieft gewesen, dass sie nicht bemerkt hatten, wie sich Amedeo Lieven mit der Lautlosigkeit einer Katze die Treppe hinaufgeschlichen hatte.
    Sportlich und geräuschvoll sprang der Architekt die letzte Stufe hinauf. „Wie es scheint, komme ich gerade rechtzeitig, um die Lösung eines jahrhundertealten Geheimnisses zu erfahren.“
    Paula, Max und Amedeo Lieven standen jetzt im Kreis um das Planetenmodell herum, während Sherlock über ihnen in der Luft schwebte.
    „Wir sagen nichts!“, rief Paula feindselig. „Wir wissen alles über Sie! Sie haben im Schloss eingebrochen! Und Sie sind hinter dem Riesendiamanten her!“
    Amedeo Lieven nickte anerkennend. „Ihr seid ja richtige kleine Detektive“, sagte er höhnisch.
    Hick!
    Nicht schon wieder! Mit angstgeweiteten Augen presste Sherlock sich beide Hände auf den Mund. Er hielt die Luft an, so gut er konnte, aber es half alles nichts.
    Hick.
    Entschuldigend zuckte das Gespenst mit den Schultern. Da, wieder. Hick.
    Der Architekt wirbelte herum. „Was war das?“
    Max nutzte seine Chance. Er machte einen Satz und riss blitzschnell die große Sonnenkugel in der Mitte aus ihrer Drahtverankerung. Die übrigen Kugeln fielen scheppernd zu Boden. Einige schlugen mehrfach auf, andere brachen sofort entzwei.
    Wie gelähmt starrten alle auf die Kugelhälften. Amedeo Lieven sank auf die Knie. Hektisch suchte er den Kugelsalat nach dem Diamanten ab. Als er ihn nicht fand, sah er auf und streckte Max wortlos die Hand entgegen. Max jedoch hielt die Sonnenkugel fest umklammert und schüttelte den Kopf.
    „Freiherr von Schlotterfels, helfen Sie uns doch!“, rief Paula.
    Das Gespenst schlotterte vor Angst, wie es nur ein echter von Schlotterfels kann.
    Der Architekt hob mahnend den Zeigefinger. „Auf den Trick fall ich nicht herein!“
    Er stand auf und machte einen Schritt in Max’ Richtung. „Mach schon! Oder soll ich hier Wurzeln schlagen?“
    Aber Max war vor Furcht wie gelähmt. Ohne jede Vorwarnung rannte Paula los und riss Max die Sonnenkugel aus der Hand. Sie sprintete in Richtung Treppe. Aber sie kam nicht weit.
    „Au!“
    Amedeo Lieven versetzte Paula einen heftigen Stoß, sodass sie
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