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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben
Autoren: Karen Swan
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ist deine Kindheit, und die kannst du nicht einfach wegwerfen. Kitty ist der einzige Grund, warum du überhaupt schöne Kindheitserinnerungen hast. Also: Halt sie dir warm!« Laura hielt inne. »Außerdem kann sie fantastisch kochen und backen. Und seien wir ehrlich, da kannst du noch einiges lernen!«
    Alle brachen in Gelächter aus. Alle, außer Cat. Und auch Kitty, die still in Joes Jackenaufschläge schluchzte. Der Farmer streichelte die zuckenden Schultern seiner Frau. Er nickte Laura anerkennend zu.
    Als Sam den beiden einen ihrer Blicke zuwarf, fauchte er: »Zu viel Sherry!«
    Auf Lauras Gesicht breitete sich ein schüchternes Lächeln aus, aber sie wandte sich gleich dem nächsten Anhänger zu. Sie drehte die Kette ein wenig, sodass jetzt eine spiralförmige Rutsche oben lag, mit einem Treppchen, das sich auf der Innenseite nach oben wand. »Das ist eine typische Helter-Skelter-Rutschbahn. Sie steht für deine Freundschaft mit Sam. Sie steht für eure Wildheit und die Wind-in-den-Haaren-Freiheit eurer Unizeit.«
    Â»O yeah!« Sam strahlte. »Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Der Wind in unseren Haaren …«
    Â»Ich hatte ursprünglich einen Steigbügel vorgesehen. Ihr hättet so tun können, als ob er von Gucci wäre. Er hätte ›das Wilde zähmen‹ bedeutet. Aber ich bin nicht sicher, dass irgendetwas imstande ist, euch zu zähmen, wenn ihr zwei zusammen seid.«
    Rob und David klatschten sich mit einem High Five ab.
    Â»Orlando, das hier ist deiner.« Laura schaute ihn lächelnd an. Er verschränkte stolz die Arme und schaute sie schmunzelnd an. »Es ist ein Wunschbrunnen, denn ihr beide, du und Cat, habt euch gegenseitig einen Traum erfüllt. Und, schau her, diese Kurbel da lässt sich richtig drehen.« Sie kurbelte am Brunnenzug, und alle stöhnten begeistert auf.
    Sie holte tief Luft. »Alex. Du wirst dich freuen zu hören, dass ich für dich einen … Hengst ausgewählt habe.«
    Â»Jawoll!«, rief er, aber es war nur halbherzig. Er wartete ängstlich ab, was wohl noch kommen mochte.
    Â»Es ist ein viel komplexeres Symbol, als du dir vielleicht vorstellst«, warnte ihn Laura. »In der Bibel steht das Pferd beispielsweise für Intelligenz, und es warnt vor Gefahren. Es steht natürlich auch für Kraft und Stärke. Aber das berühmteste Pferd in der Geschichte ist natürlich das Trojanische: Der Feind versteckt sich vor aller Augen, der Verräter ist in unserer Mitte.« Sie schwieg und sah, wie Alex’ Adamsapfel schluckend auf und ab hüpfte. Dann lächelte sie. »Aber du warst Cats erste Liebe, du hast ihr gezeigt, was es bedeutet, leidenschaftlich zu lieben. Es schien passend, dieses spezielle Kapitel in Cats Leben mit der Virilität des Hengstes zu symbolisieren.«
    Er nickte erleichtert. »Toll. Ich sollte mir vielleicht auch so einen Anhänger zulegen.«
    Â»Ja, mach das ruhig«, erwiderte Laura, und sein Grinsen erlosch.
    Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Cat zu.
    Â»Deine Chefin, Min, ist heute Abend nicht hier, aber dieser Granatapfel ist ihr Anhänger. Ich habe sehr lange über diesen Charm nachgedacht, denn deine Beziehung zu ihr ist so viel … distanzierter als die zu den anderen, die in diesem Projekt vertreten sind. Tatsächlich habe ich schnell herausgefunden, dass du so gut wie keine persönliche Beziehung zu Min pflegst. Mir ist klar geworden, dass Rob sie nur deshalb in die Kette aufnehmen wollte, weil sie …«, sie hielt inne und sah, wie Cats Mundwinkel nach unten sanken, »deine große Liebe zur Kunst repräsentiert. Denn es war während deiner Tätigkeit in Mins Galerie, dass dir dein größter Geniestreich gelang: die Ben-Jackson-Ausstellung.«
    Cat stand da wie zu Stein erstarrt, ihr Atem ging flach, sie blinzelte kaum. Würde Laura jetzt alles verraten? Laura sah, dass auch Rob sich instinktiv versteifte.
    Â»Ich hätte lieber etwas genommen, das Ben direkt repräsentiert«, fuhr sie fort. »Aber die Ausstellung lief unter dem Titel ›Entblößt‹, und die entsprechenden Symbole waren mir zu geschmacklos.« Allgemeines Gelächter. Cat verzog keine Miene. »Also habe ich mich entschlossen, das Symbol für die Kunst an sich zu verwenden, den Granatapfel. Es ist eines der ältesten Symbole – angefangen mit der Schöpfungsgeschichte,
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