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Ein ganzes halbes Jahr

Ein ganzes halbes Jahr

Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Autoren: Jojo Moyes
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nicht, dass du von Hochhäusern springen oder mit Walen schwimmen oder so was machen sollst (obwohl ich heimlich doch hoffe, dass du es tust), aber du sollst ein unerschrockenes Leben führen. Fordere dich heraus. Niste dich nicht irgendwo ein. Trag deine Ringelstrumpfhosen mit Stolz. Und wenn du dich unbedingt mit irgendeinem lachhaften Kerl niederlassen musst, dann sorg dafür, dass ein Teil von dem Geld sicher weggepackt ist. In dem Bewusstsein zu leben, dass man noch andere Möglichkeiten hat, ist ein Luxus. Und zu wissen, dass ich dir einen Teil dieser Möglichkeiten schaffen kann, hat mir manches leichter gemacht.
Also. Du hast mich mitten ins Herz getroffen, Clark. Vom ersten Tag an, an dem du mit deinen lächerlichen Klamotten hereingestapft bist und mit deinen schlechten Witzen und deiner absoluten Unfähigkeit, irgendein Gefühl zu verbergen. Du hast mein Leben viel stärker verändert, als dieses Geld dein Leben jemals ändern kann.
Denk nicht zu oft an mich. Ich will mir nicht vorstellen, dass du die ganze Zeit rumheulst. Genieße einfach das Leben.
Lebe einfach.
In Liebe,
Will
    Eine Träne war vor mir auf den klapprigen Tisch getropft. Ich wischte mir mit der Handfläche über die Wange und legte den Brief auf den Tisch. Es dauerte ein paar Minuten, bis mein Blick nicht mehr verschwamm.
    «Noch einen Kaffee?», fragte der Kellner, der vor mir aufgetaucht war.
    Ich blinzelte ihn an. Er war jünger, als ich gedacht hatte, und er hatte diese leicht überhebliche Art aufgegeben. Vielleicht waren Kellner in Paris darauf trainiert, mit weinenden Frauen in ihren Cafés nett umzugehen.
    «Vielleicht … einen Cognac?» Er warf einen flüchtigen Blick auf den Brief und lächelte verständnisvoll.
    «Nein», sagte ich und lächelte zurück. «Danke. Ich … ich habe noch etwas zu tun.»
    Ich bezahlte und steckte den Brief sorgfältig ein.
    Dann trat ich von dem Tisch weg, rückte meine Schultertasche zurecht und machte mich auf den Weg die Straße hinunter in Richtung der Parfümerie und ganz Paris dahinter.

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    Dank
    Ich danke meiner Agentin Sheila Crowley bei Curtis Brown und meiner Lektorin Mari Evans bei Penguin, die beide in diesem Buch sofort das gesehen haben, was es ist – eine Liebesgeschichte.
    Besonderer Dank geht an Maddy Wickham, die mich zu einem Zeitpunkt angespornt hat, zu dem ich nicht wusste, ob ich dieses Buch überhaupt schreiben konnte oder sollte. Danke an das wunderbare Team bei Curtis Brown, vor allem an Jonny Geller, Tally Garner, Katie McGowan, Alice Lutyens und Sarah Lewis, für den Enthusiasmus und die gute Vertretung.
    Bei Penguin möchte ich mich besonders bei Louise Moore, Clare Ledingham und Shân Morley Jones bedanken.
    Ein Riesendankeschön auch an alle vom Writersblock-Forum – meinem persönlichen Fight Club. Aber ohne die Prügeleien. Ein Dank auch an India Knight, Sam Baker, Emma Beddington, Trish Deseine, Ales Heminsley, Jess Ruston, Sali Hughes, Tara Manning und Fanny Blake. Danke an Lizzie und Brian Sanders und an Jim, Bea und Clemmie Moyes. Aber vor allem danke ich, wie immer, Charles, Saskia, Harry und Lockie.

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    Materialien für Lesekreise
    Auf den folgenden Seiten finden Sie weiterführende Informationen zu Jojo Moyes und ihrem Roman Ein ganzes halbes Jahr . Außerdem haben wir für Sie Grundlagen für eine Diskussion im Lesekreis zusammengestellt.

Im Gespräch mit Jojo Moyes
1. Erzählen Sie uns doch ein bisschen davon, wie Sie auf die Ideen für Ihre Romanfiguren und die Handlungen kommen.
    Die kommen aus allen möglichen Richtungen. Oft ist es ein Gesprächsfetzen oder eine Nachrichtenmeldung, die sich einfach in meinem Kopf einnistet. Manchmal habe ich auch eine Idee für eine Figur, und dann verbinden sich solche Elemente in meinem Unterbewusstsein. «Ein ganzes halbes Jahr» ist das eingängigste Buch, das ich je geschrieben haben – in der Hinsicht, dass ich es in zwei Sätzen zusammenfassen könnte. Aber die meisten sind einfach so gewachsen und enthalten eine Menge Einfälle und Themen, die ich miteinander kombiniert habe. Ich glaube, bei diesem Buch stand deshalb die Frage, was ein gutes Leben ausmacht, so im Vordergrund, weil ich zwei Verwandte hatte, denen ein Leben im Pflegeheim drohte, und ich weiß, dass die eine vermutlich jede andere Alternative vorgezogen hätte.
2. Mit welcher Figur in «Ein ganzes halbes Jahr» identifizieren Sie sich am stärksten?
    Tja, bestimmt zum Teil mit Lou. Ich hatte als Kind
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