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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe
Autoren: Marguerite Kaye
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eigentlich dazu übergehen, mich zu duzen. Im Übrigen habe ich einiges mit dir vor, was ich nicht in der Gaststube zu tun gedenke.“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und bückte sich dann, um seinen Rock und seine Weste aufzuheben. „Die Schuhe sollten Sie auch anziehen, Nicholas. Es würde doch einen sehr merkwürdigen Eindruck machen, wenn Sie hemdsärmelig und in Socken einen Gasthof beträten – ganz gleich, wie wenig achtbar es dort zugehen mag.“
    Rasch machte er sich fertig. Dann reichte er Serena den Arm. „Gehen wir!“
    „Das war nun das zweite Mal, dass ich Sie habe kämpfen sehen“, meinte sie. „Ihr Kampfgeist, Ihre Technik, Ihre Ausdauer und Geschicklichkeit haben mich tief beeindruckt. Ja, ich muss gestehen, dass ich es wirklich genossen habe, Ihnen zuzuschauen. Jedenfalls, nachdem mir klar war, dass Sie gewinnen würden.“
    „Die meisten jungen Damen wären vor Angst und Entsetzen vermutlich in Ohnmacht gefallen.“
    „Ich weiß. Deshalb habe ich auch kurz in Erwägung gezogen, das Bewusstsein zu verlieren“, erklärte sie humorvoll. „Doch ich fürchtete, es könne Sie ablenken. Und natürlich wollte ich nicht, dass Jasper Sie umbringt.“
    „Sehr rücksichtsvoll …“, scherzte er.
    Schweigend setzten sie ihren Weg fort, bis sie den Gasthof erreichten, der um diese Zeit noch völlig verlassen war. Die Wirtin eilte, sich die Schürze zubindend, aus der Küche herbei, musterte das Paar zweifelnd, erklärte dann aber, sie könne sogleich ein Frühstück richten.
    „Später“, erklärte Nicholas. „Wir würden gern ein Zimmer mieten.“
    Aber es gab keine Gästezimmer.
    „Dann können Sie vielleicht dafür sorgen, dass wir hier ungestört bleiben? Ich bin bereit, gut dafür zu zahlen.“
    Die Wirtin runzelte die Stirn, nickte dann aber und zog sich zurück.
    „Sie misstraut uns“, stellte Serena fest.
    „Womit sie wohl recht hat … Ich hoffe nämlich, du wirst nichts dagegen einzuwenden haben, dass wir uns ganz und gar ungehörig benehmen.“ Damit zog Nicholas Serena an sich und gab ihr einen Kuss.
    Kaum berührten seine Lippen ihren Mund, da begann auch schon ihr ganzer Körper zu kribbeln.
    Nicholas zog sie fester an sich. Sie wehrte sich nicht. In diesem Moment war beiden klar, dass sie zusammengehörten.
    Wie konnte ich nur so blind sein, dachte Nicholas.
    Es ist so wunderbar, in seinen Armen zu liegen, dachte Serena.
    Eine Zeit lang standen sie eng umschlungen.
    „Als Charles uns unterbrach“, flüsterte Nicholas ihr schließlich ins Ohr, „wollte ich dir gerade sagen, dass ich dich liebe. Ja, meine schöne, meine kluge und mutige Serena, ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
    Sie schmiegte sich enger an ihn und begann zu schluchzen.
    „Es ist mir ein wenig unangenehm, dir schon in diesem frühen Stadium unserer Beziehung Befehle zu erteilen“, neckte er sie. „Aber ich muss es wohl tun. Also: Hör auf zu weinen! Ich fände es sehr störend, wenn du jedes Mal in Tränen ausbrechen würdest, sobald ich dir meine Liebe gestehe. Insbesondere, da ich vorhabe, dir täglich zu sagen, wie sehr ich dich liebe.“
    Sie schluchzte noch einmal auf und konnte schon wieder lächeln, als Nicholas ihr die Tränen von der Wange küsste.
    Ein wenig später ließ er sich auf einen Stuhl sinken, zog Serena auf den Schoß, nahm ihr das Hütchen ab, begann mit ihren Locken zu spielen und an ihren Ohrläppchen zu knabbern.
    „Bist du ganz sicher, dass du mich heiraten willst?“, fragte sie nach einer Weile.
    „O ja! Ich liebe dich und möchte dich nie, nie verlieren. Ich wünschte nur, ich hätte eher gemerkt, was mein Herz mir sagen wollte. Leider habe ich meine Gefühle für dich völlig falsch gedeutet. Lange dachte ich, es sei nur die körperliche Begierde, die mich mit dir verbindet. Dann, als du meinen ersten Antrag abgewiesen hast, musste ich mir eingestehen, dass ich ohne dich nicht mehr leben wollte. Doch selbst da war ich noch nicht bereit, mich zu meiner Liebe zu bekennen. Ich muss ein schrecklicher Dummkopf sein.“
    „Ach, Nicholas …“ Sie gab ihm einen kleinen Kuss. „Ich liebe dich so sehr. Bitte, halt mich fest. Ich habe Angst, ich könnte aufwachen und feststellen, dass dies alles nur ein Traum ist.“
    „Hm, wenn es ein Traum ist, ist er schöner als jeder, den ich bisher gehabt habe.“
    Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und wollte sich bequemer hinsetzen – was zur Folge hatte, dass sie deutlich spüren konnte, wie Nicholas’ Erregung
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