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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)
Autoren: Benedikt Weber
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Sattel.
    »Schnell, verstecken!«
    Charlotte, Merlin und Fips warfen ihre Räder in das hohe Schilf neben dem Schotterweg und sprangen hinterher.
    »Hugo, hierher«, befahl Merlin seinem Hund, der immer noch in Habtachtstellung mitten auf dem Weg stand.
    Gerade als Hugo zu ihnen gesprungen war und sie sich tief in das dichte Schilfgras gebückt hatten, knatterte ein Mofa um die Ecke. Als es näher kam, wurde Hugo unruhig und fing wieder an zu knurren. Merlin hielt ihm schnell die Schnauze zu und drückte sich noch tiefer auf den feuchten Boden.
    Die vier staunten nicht schlecht, als sie erkannten, wer an ihnen vorbeifuhr.

»Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt«, flüsterte Fips.
    Auf dem Mofa saß Jörg Schuster, besser bekannt als Mississippi. Zum Glück hatte er sie nicht gesehen. Charlotte, Merlin und Fips blieben in ihrem Versteck und beobachteten ihn von dort aus. Hugo blieb dicht bei ihnen.
    Wie nicht anders zu erwarten, stellte er sein Gefährt neben dem Steg ab, auf dem Georg Schimmsel saß, und ging zu ihm.
    »Ich würde zu gerne hören, was die beiden zu bereden haben«, sagte Charlotte.
    »Keine Chance«, sagte Merlin. »Wir kommen niemals näher an sie heran, ohne von den beiden entdeckt zu werden.«
    »Vielleicht geht es doch«, sagte Fips nachdenklich.
    Charlotte und Merlin sahen ihn fragend von der Seite an.
    Zwischen ihrem Schilfgrasversteck und dem Steg lag eine breite Wiese. Sie reichte vom Weg bis direkt ans Wasser. Das Gras war viel zu niedrig, und es gab keine Büsche, hinter denen sie sich hätten anschleichen können.
    »Wenn ich unter den Steg komme, könnte ich sie von dort belauschen …«
    »Aber du kommst nicht unter den Steg«, unterbrach ihn Merlin.
    »Doch«, verkündete Fips strahlend. »Durchs Wasser!«
    Merlin war sich nicht so ganz sicher, ob sein Freund nicht vielleicht schon zu viel Sonne abbekommen hatte. »Bist du verrückt geworden?«
    Fips war der beste Schwimmer von den dreien, und er konnte am längsten die Luft anhalten. Aber die Strecke bis zum Steg war einfach zu lang.
    »Wenn du schwimmst, sehen die dich sofort. Und so weit zu tauchen schaffst nicht mal du«, bezweifelte Merlin seinen Plan.
    »Ich hab das neulich in einem Western gesehen. Da haben die Indianer Pflanzenhalme als Schnorchel benutzt. So konnten sie sich unter der Wasseroberfläche an die Cowboys anschleichen.«
    Anscheinend meinte Fips es ernst. Charlotte schnalzte anerkennend mit der Zunge.
    »Wow«, sagte sie. »Ziemlich riskant. Aber es könnte klappen.«
    Vorsichtig schlichen die vier Freunde durch das hohe Schilf. Am Ufer der Hommel waren die Pflanzen zum Glück noch so hoch, dass man sie vom Steg aus nicht sehen konnte.
    Fips zog sich bis auf seine gelb-grün gestreiften Boxershorts aus und hielt seinen großen Zeh ins Wasser. Schnell zog er ihn wieder zurück und verzog das Gesicht. »Brrr, ist das kalt.«
    »Meinst du, du schaffst es trotzdem?«, fragte Merlin besorgt.
    »Klar, hab doch genügend Speck auf den Rippen«, sagte er grinsend und kniete sich auf den sumpfigen Boden.
    Fips wählte ein dickes Schilfrohr aus und brach es in der richtigen Länge ab.
    »Sei vorsichtig«, bläute Charlotte ihm ein. »Mit den beiden Halunken ist nicht zu spaßen.«
    »Wird schon schiefgehen«, meinte Fips nur.
    Er holte tief Luft und ließ sich mit dem Kopf nach vorne ins Wasser gleiten. Charlotte und Merlin schauten ihm nach. Er tauchte ein wenig ab und machte vier lange Schwimmzüge. Dann kam er wieder nach oben und drehte sich knapp unter der Wasseroberfläche auf den Rücken. Er nahm das eine Ende des Schilfrohrs in den Mund und streckte das andere ein paar Zentimeter aus dem Wasser.
    »Es scheint zu funktionieren«, stellte Charlotte begeistert fest.
    Fips verschwand aus ihrem Blickfeld.
    »Ich hoffe nur, dass die ihn nicht erwischen«, sagte Merlin und runzelte besorgt die Stirn. »Das könnte böse ausgehen.«
    Hugo drehte sich einmal im Kreis und winselte. Jetzt blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu warten.

Nachdem Fips abgetaucht war, gewöhnte er sich schnell an die Wassertemperatur. Und der Indianertrick funktionierte perfekt. Durch das Schilfrohr bekam er ausreichend Luft, sodass er nicht auftauchen musste. Jetzt musste er es nur noch schaffen, unter den Steg zu tauchen, ohne von Schimmel-Schorsch und Mississippi gesehen zu werden. Er behielt den Kopf so weit unter Wasser wie möglich und blieb nah am Ufer. Um keine auffälligen Wellen zu machen, bewegte er sich ganz vorsichtig. Am
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