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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)
Autoren: Benedikt Weber
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erklärte ihm genau, was zu tun war.
    »Los, Hugo. Schnapp dir den zappelnden Fisch, der da auf dem Steg liegt, und mach dich damit aus dem Staub!«
    Hugo verstand sofort, was er zu tun hatte. Als Merlin sein Halsband losließ,rannte er wie der Blitz über die Wiese zum Steg. Mississippi war gerade dabei, sich wieder aufzurappeln, als Hugo durch seine Beine sauste und ihn erneut zu Fall brachte. Vorsichtig versuchte Hugo, die Forelle zwischen seine Zähne zu nehmen. Weil sie ziemlich glitschig war und heftig zappelte, war das gar nicht so einfach. Nach dem siebten Versuch hatte er es endlich geschafft. Mit der Forelle zwischen seinen Zähnen nahm er Reißaus.
    »H-hey«, schrie Mississippi. »H-hiergeb-b-blieben!«
    Bis er seinen Satz beendet hatte, war Hugo schon wieder vom Steg gesprungen und raste mitsamt seiner Beute davon.
    Durch die Schreie wurde Georg Schimmsel aufmerksam und sah, dass er bestohlen worden war. Er ließ seine Angel los und wollte dem Fischdieb hinterherjagen. Doch weit kam er nicht. Er stolperte über Mississippi und fiel der Länge nach auf die Holzplanken.
    Unter dem Steg merkte Fips, dass der Zug an seiner Hose nachgelassen hatte. Er griff nach hinten, tastete nach dem Haken und löste ihn aus dem Bund seiner Boxershorts. Dann schnappte er nach Luft und tauchte davon. Bis er wieder an dem Platz im Schilf angekommen war, musste er fünfmal auftauchen. Aber Schimmsel war so damit beschäftigt, Mississippi die Schuld am Verlust seiner Beute vorzuwerfen, dass die beiden ihn nicht entdeckten.
    »Oh, Mann, das war mehr als knapp!«
    Merlin gab Fips seine Hand und zog ihn aus der kalten Hommel. Charlotte und er hatten oben vom Weg aus alles beobachtet. Als sie sahen, dass das Ablenkungsmanöver mit Hugo erfolgreich gewesen war, waren sie sofort durch das Schilf wieder ans Wasser gelaufen und hatten dort auf Fips gewartet.
    »Sch-sch-schnell w-weg h-h-hier.«
    Fips war so durchgefroren, dass seine Zähne klapperten und er kaum sprechen konnte. Die Lippen waren blau, und er hatte am ganzen Körper Gänsehaut. Charlotte und Merlin halfen ihm in seine trockenen Klamotten und rubbelten ihn ein bisschen ab, um ihn aufzuwärmen.
    Gerade als sie zu ihren Rädern laufen wollten, raschelte es neben ihnen. Sie erschraken fürchterlich. Es kam jemand durch das Schilf auf sie zu.

Charlotte, Merlin und Fips hielten die Luft an und trauten sich nicht, sich zu bewegen. Vor ihnen teilte sich das Schilfgras. Erleichtert atmeten sie auf, als sie sahen, wer es war.
    »Hast du uns einen Schreck eingejagt«, sagte Merlin erleichtert.
    Hugo schaute sein Herrchen mit großen Augen an. Er hatte immer noch die Forelle zwischen den Zähnen. Da ihn das wilde Zappeln störte, rannte er zum Wasser zurück und öffnete das Maul. Der Fisch war zum Glück unverletzt. Er schlug zweimal mit der Schwanzflosse und war verschwunden.
    »Jetzt aber nichts wie weg hier«, übernahm Charlotte das Kommando und hob ihr Fahrrad aus dem hohen Gras.
    Georg Schimmsel stand immer noch auf dem Steg und schimpfte auf Mississippi ein. So konnten Charlotte, Merlin und Fips unbemerkt ihre Räder auf den Weg schieben und Richtung Hommelsdorf zurückfahren. Hugo war von dem Ablenkungsmanöver noch so aus der Puste, dass er es vorzog, sich bei Merlin auf dem Rad mitnehmen zu lassen.
    Aus Angst, sie könnten verfolgt werden, traten sie in die Pedale, was das Zeug hielt. Für den Rückweg brauchten sie nicht mal halb so lange wie für den Hinweg. Erst kurz bevor sie in die Stadt kamen, hielten sie an, um zu verschnaufen. Fips hatte den anderen unterwegs erzählt, was er unter dem Steg gehört hatte.
    »Und, was machen wir jetzt?«, fragte er heftig atmend und fühlte, ob seine Hose mittlerweile etwas getrocknet war. Dabei fand er in der Seitentasche einen ziemlich zerdetschten Erdnussbutterriegel. Sofort riss er die Verpackung auf und verschlang ihn gierig mit zwei großen Bissen.
    »Am besten fahren wir direkt zur Polizei und erzählen ihnen alles«, schlug Charlotte vor.
    Die beiden Jungs waren sofort einverstanden. Mit Schimmel-Schorsch und Mississippi wollten sie lieber nicht aneinandergeraten.
    Hauptkommissar Premmberger staunte nicht schlecht, als ihm die drei Kinder die Lösung seines Falles präsentierten. Sie saßen in seinem Dienstzimmer und redeten ohne Punkt und Komma auf ihn ein. Da sie alle drei gleichzeitig berichteten, kam es zu einem völligen Durcheinander. Und obendrein saß Hugo auf Merlins Schoß und brachte sich zwischendurch immer
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