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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern
Autoren: Wendy Haley
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Festplatte!" Sie riss ihm den Umschlag aus der Hand und nahm die Festplatte heraus.
    "Sieh dir das an", sagte sie fast andachtsvoll. "Sechs Gigabyte. Wenn ich meine alte als Speicherreserve nehme, habe ich mehr Platz, als ich jemals füllen kann."
    Schmunzelnd legte er die Rosen auf den Schreibtisch.
    "Hast du in Folsom angerufen?" fragte sie, während sie die Festplatte auswechselte.
    "Ja. Der Sheriff dort hält nicht viel von Dietrick. Er hat vor fünf Jahren seine Kanzlei eröffnet, aber kaum Mandanten in Folsom."
    "Aha."
    "Richtig."
    Gabriel setzte sich auf die Couch, um die Ausdrucke zu lesen.
    Eine halbe Stunde später hatte Rae sämtliche Programme geladen. Ihr Computer funktionierte wieder. Sofort ging sie ins Internet.
    "Hast du in den Ausdrucken etwas gefunden?" fragte sie.
    Er nickte. "Elliston Enterprises besitzt fünf verschiedene Firmen. Aber in den letzten drei Monaten hat Elliston drei andere Firmen abgegeben. Entweder durch Verkauf oder Konkurs."
    "Die Namen?"
    "Twylie, E & L Corporation, Krueger Realty ..." Er brach ab, als ihm eine Idee kam.
    Rae war schneller. "Sie kaufen und verkaufen ihre eigenen Immobilien."
    "Genau." Er zählte die Fragen an den Fingern ab. "Wem hat Krueger ursprünglich gehört? Wer hat die Firma übernommen?
    Wie viele Objekte hat Krueger gekauft? Und wo liegen sie?"
    Rae beugte sich über ihre Tastatur. Das Jagdfieber hatte sie gepackt.
    "Sieh mal", sagte sie nach einer Weile. "Drei weitere Firmen, die in Frage kommen." Sie schaute über die Schulter. "Kannst du herausfinden, ob in letzter Zeit auf Peter Smithfields Konto ein Betrag von zwanzigtausend Dollar eingegangen und wieder abgehoben worden ist?"
    "Warum willst du das wissen?"
    "Weil jemand mich mit zwanzigtausend Dollar bestechen wollte. Sie waren in einem Umschlag, zusammen mit einer Warnung."
    "Warum hast du mir nichts davon erzählt?" fragte er scharf.
    "Du warst auch nicht gerade offen zu mir."
    "Du hättest es mir sagen sollen", knurrte er. "Ich hätte dich besser beschützen können."
    "Komm schon, MacLaren. Als du mich das letzte Mal beschützen wolltest, musste ich zusehen, wie du fast überfahren wurdest."
    Gabriels Handy summte. Wütend klappte er es auf.
    "MacLaren."
    Es war sein Partner. "Ich versuche seit Stunden, dich zu erreichen", beschwerte sich Eddy. "Erinnerst du dich an den Spielclub am Riverwalk Drive, den wir beobachten? Gestern Abend haben unsere Leute gesehen, wie Peter Smithfield hineinging. Aber er ist nicht herausgekommen."
    Gabriel erstarrte. "Warum sind sie ihm nicht gefolgt?"
    "Wir mussten erst bei Lieutenant Roth nachfragen, und der war stundenlang nicht zu erreichen. Als wir dann endlich die Erlaubnis hatten und den Laden stürmten, war alles weg. Keine Spieltische, kein Smithfield mehr."
    "Danke", brummte Gabriel und klappte das Handy zu. "Peter Smithfields Zeit scheint abgelaufen zu sein."
    Rae fuhr herum. "Sie haben ihn geschnappt?"
    "Gestern Abend."
    "Was willst du jetzt tun?"
    Er zeigte auf den Bildschirm. "Das dauert mir zu lange, Honey. Deshalb verlasse ich das Zeitalter der Information und kehre zur guten alten Polizeiarbeit zurück."
    "Wetten, dass ich schneller bin?"
    "Ich halte dagegen", sagte er.
    "Was ist dein Einsatz?" Herausfordernd sah sie ihn an.
    Bevor sie es verhindern konnte, hatte er den Arm um sie gelegt und sie an sich gezogen.
    "Alles", flüsterte er, und sein Atem strich über ihre Wange.
    Rae brachte kein Wort heraus. Seine Nähe überwältigte sie.
    Und er küsste sie leidenschaftlich, und das Verlangen ließ keinen klaren Gedanken mehr zu. Als er sie losließ, sank sie auf den Stuhl zurück.
    Und plötzlich war er fort.
    Entgeistert starrte sie auf die Tür. Gabriel MacLaren war der verwirrendste Mann, dem sie je begegnet war.
    Aber Rae Boudreau war nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Sie drehte sich wieder zum Computer.
    Sie brauchte nur zwei Stunden, um herauszufinden, dass Krueger bei mehreren der bereits bekannten Spielclubs als Makler füngiert hatte. Drei weitere waren in den letzten sechs Monaten noch hinzugekommen, ohne dass die Polizei davon wusste.
    Und einer davon gehörte Peter Smithfield.
    "Sie werden ihn nicht umbringen, bevor er ihnen das Haus überschrieben hat", sagte sie laut. "Es sei denn, sie geraten in Panik."
    Sie griff nach dem Hörer. Es war an der Zeit, die Rivalität zwischen Gabriel und ihr zu vergessen. Er musste das hier wissen, um Smithfield zu retten, und zwar schnellstens. Sie wählte die Nummer seines Handys. Er
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