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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern
Autoren: Wendy Haley
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worden. Aber am schlimmsten war, dass ihre Diskettenboxen offen und leer herumlagen.
    MacLaren zog seine Waffe aus dem Hosenbund und ging an ihr vorbei in den Raum. Als sie ihm folgte, rutschte sie fast auf dem aus, was aus ihren wohl geordneten Akten geworden war.
    Die Wut raubte ihr den Atem. Wie konnten sie es wagen, ihr das anzutun?
    "Sieht aus, als hätte jemand Angst vor uns bekommen", sagte sie.
    "Ja." Gabriel steckte seine Pistole weg.
    "Ich dachte, sie haben dir deine Waffe abgenommen", sagte Rae.
    "Sie haben mir eine Waffe abgenommen", betonte er.
    Rae ging an den Computer und schaltete ihn ein. Auf dem Bildschirm erschien nur eine Fehlermeldung. "Kein Betriebssystem gefunden", las sie. "Oh nein!" rief sie entsetzt.
    MacLaren wirbelte mit gezogener Pistole herum. "Was ist los?"
    "Sie haben meine Platte leer gefegt!"
    "Ich weiß nicht, was das ist", sagte er. "Aber wenn ich sie wäre, würde ich alles löschen, was du gespeichert hast."
    "Bingo, Detective. Alles, was wir gestern hatten, ist weg."
    "Wir haben doch noch die Ausdrucke, die du für mich gemacht hast", erwiderte er.
    "Das schon." Sie schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. "Aber meine ganzen Falldateien, die geschäftlichen Daten von drei Jahren ..."
    "Lässt du dich davon aufhalten?" fragte er leise.
    Rae sah ihn an. "Dazu haben sie nicht genug Leute, Geld oder Macht."
    Ihre Blicke trafen sich, und sie wusste, dass auch er sich nicht einschüchtern lassen würde. Es war ein gutes Gefühl, einen Partner zu haben, Sie stellte den umgekippten Stuhl hin und setzte sich wieder an den Computer.
    "Wenn sie die Festplatte nicht defragmentiert haben, nachdem sie alles gelöscht hatten, lassen sich die Daten wiederherstellen. Ich brauche eine neue Festplatte", sagte sie.
    "Dann kann ich das Betriebssystem wieder installieren und versuchen, die gelöschten Dateien zu retten." Sie drehte sich zu Gabriel um. "Gleich neben Mr. Feddermans Blumenladen ist ein Computergeschäft. Erinnerst du dich an Mr. Fedderman?"
    "Natürlich. Von ihm hast du den Hund mit den blauen Augen. Lass mich raten. Du willst, dass ich eine Festplatte kaufe."
    Sie holte ihre Brieftasche heraus und gab ihm eine Kreditkarte. "Von so einer Sechs-Gigabyte-Platte träume ich schon lange. Wenn das hier vorbei ist, werde ich den Einbrechern vielleicht sogar dankbar sein."
    "Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was eine Sechs-Gigabyte-Platte ist", sagte Gabriel. "Aber ich bezahle sie."
    "Ich kann selbst für mich sorgen, MacLaren."
    "Wer wüsste das besser als ich? Du kannst mich irgendwann zum Essen einladen." Er warf ihr die Kreditkarte auf den Schoß.
    Bevor sie protestieren konnte, war er fort.
    "Männer", murmelte sie und stand auf, um nach nebenan zu gehen. In das Büro von Finanzberater Harry Stryzinski. Sie hatte nicht genug Geld, um seine Dienste in Anspruch zu nehmen, aber sie bekam von ihm jedes Jahr Pralinen als Weihnachtsgeschenk.
    Die Sekretärin hob den Kopf, als Rae hereinkam. "Morgen, Rae."
    "Morgen, Charlene. Ich habe ein Problem."
    Charlenes dunkle Augen wurden groß. "Ich kenne einen guten Arzt..."
    "Nein!" Rae hob die Hände. "Du musst mir ein paar Computerprogramme leihen."
    "Ist das alles? Schade."
    "Du hast doch noch das Datenrettungsprogramm, oder?"
    fragte Rae.
    "Natürlich. Du weißt doch, wie oft Harry die falsche Taste drückt." Charlene reichte ihr eine große Diskettenbox. "Viel Spaß. Das ist das Mindeste, was wir für dich tun können, nachdem du uns im letzten Jahr den Virus von der Festplatte geholt hast."
    "Danke, Charlene."
    Rae kehrte in ihr Büro zurück. Bis Gabriel kam, konnte sie mit dem Computer nichts anfangen, also begann sie aufzuräumen.
    Sie kroch gerade auf allen vieren über den Boden, als er eintrat. Sie kehrte ihm den Rücken zu, also konnte er den unerwarteten Anblick in Ruhe genießen. Die Jeans waren ziemlich eng, und er starrte begeistert auf ihren entzückenden Po. Dann suchte sie unter der Couch nach etwas, und seine Phantasie ging mit ihm durch.
    Unwillkürlich machte er einen Schritt auf sie zu. Er trat auf ein Blatt Papier, es raschelte, und Rae sprang auf.
    "Hi", begrüßte er sie. In der einen Hand hielt er einen großen braunen Umschlag, in der anderen einen riesigen Strauß Rosen.
    "Vergiss es", sagte sie. "Es gibt nicht genug Rosen auf der Welt, um mich ..."
    "Mr. Fedderman hat mir eine Erfolgsgarantie gegeben."
    Sie lächelte, und Gabriel schöpfte wieder Hoffnung. Dann fiel ihr Blick auf den Umschlag. "Meine
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