Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
selbst, als er aufstand. »Freddy hat sich die ganze Zeit gegen den Stuhl gelehnt, als er in der Schublade herumgesucht hat. Ich konnte nicht das Geringste tun, während ich da unten saß.«
    »Nun, besonders viele Verstecke hatten wir nicht zur Auswahl«, sagte Richard trocken, während Robert sich die Kleidung glatt strich.
    »Hm.« Robert warf einen Blick auf Freddys Leiche. »Nun, das eine Problem sind wir damit los. Die Bedrohung durch den Erpresser ist vorbei.«
    »Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wer George vergiftet hat und nach wie vor versucht, Richard zu töten«, stimmte Daniel ihm lakonisch zu.
    Robert runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Nun, ich fürchte, Lisa und ich haben nichts Brauchbares herausgefunden. Ich hatte das Gefühl, als würden sich die Leute mit Klatsch über dich zurückhalten, weil Lisa dabei war. Sie ist immerhin deine Schwägerin. Vielleicht ist es ja Christiana und Suzette gelungen, bei den Befragungen der Dienstboten etwas darüber zu erfahren, wer von ihnen George das Gift verabreicht haben könnte.«
    »Wir sollten sie fragen«, murmelte Richard und drehte sich um, aber Christiana und ihr Vater waren weg. »Wo – ?«
    »Vater wollte gern mit Christiana sprechen. Sie sind in den Garten gegangen«, erklärte Suzette, bevor er die Frage beenden konnte.
    Richard warf einen Blick zur Terrassentür und sah die beiden im hinteren Teil des Gartens stehen, die Köpfe dicht zusammengesteckt. Bevor er sich entscheiden konnte, ob er sie stören oder warten sollte, öffnete sich die Tür des Arbeitszimmers, und Haversham führte zwei Männer herein. Beide trugen die typischen roten Westen der Bow Street Runners. Die Obrigkeit war eingetroffen.
    »Was ist los, Vater?«, fragte Christiana, als er einfach nur stehenblieb und auf seine Füße starrte, statt ihr zu sagen, weshalb er hier draußen hatte mit ihr sprechen wollen. »Wenn es um das Spielen geht, solltest du wissen, dass du es nicht getan hast. Wir denken, dass Dicky – George – dich betäubt und –«
    »Ja, das weiß ich, Suzette hat es mir erzählt«, unterbrach er sie und fügte hinzu: »Ich bin heute hergekommen, um dich mitzunehmen.«
    »Mich mitzunehmen?«, fragte sie überrascht.
    Lord Madison nickte. »Robert hatte mir geschrieben und mitgeteilt, wie unglücklich du in deiner Ehe bist und wie Dicky dich behandelt. Deshalb bin ich überhaupt nur nach London gefahren.«
    »Danke«, flüsterte sie und umarmte ihn fest.
    Lord Madison erwiderte die Umarmung und sagte: »Ich kann dich immer noch mitnehmen.«
    Verblüfft löste sich Christiana von ihm und musterte ihn. »Hat dir niemand erklärt, dass Dicky in Wirklichkeit George war und ich jetzt mit Richard verheiratet bin, dem echten –«
    »Ja«, schnitt er ihr das Wort ab. »Robert hat mir alles erklärt. Er hat auch gesagt, dass Richard ein guter, ehrenhafter Mann ist, der dich gut behandeln wird, und dass er hofft, dass ihr ein schönes Leben zusammen haben werdet. Aber du bist durch Betrug in die Ehe mit Dicky geraten, und wenn du Richard nur geheiratet hast, um einen Skandal zu vermeiden, möchte ich nicht, dass du denkst, du wärst in dieser Situation gefangen.« Er sah sie ernst an und sagte: »Du musst es nur sagen, und ich werde dich nach Hause bringen und einen Weg finden, wie du aus dieser Ehe rauskommst.«
    Ihre Augen weiteten sich ungläubig. »Vater, der Skandal wäre …«
    »Zum Teufel mit dem Skandal«, knurrte er. »Das können wir überstehen. Dein Glück ist das, worum ich mir Sorgen mache, und die Tatsache, dass dein einziger Einwand der Hinweis auf den möglichen Skandal ist, sagt mir, dass du eigentlich nicht in dieser Ehe bleiben willst. Komm mit.« Er nahm ihre Hand und fing an, sie mit sich zum Haus zu ziehen. »Wir werden deine Schwestern holen und sofort nach Hause zurückkehren. Ich habe genug von dieser verdammten Stadt.«
    »Nein, warte!«, rief Christiana und versuchte, ihm ihre Hand zu entreißen. Bei dem Gedanken, Richard zu verlassen, stieg Panik in ihr auf. »Bitte, Vater, hör auf. Ich will nicht weggehen. Wirklich nicht. Ich liebe ihn.«
    Lord Madison blieb stehen. Er drehte sich um und sah sie fragend an. »Wirklich? Du liebst ihn?«
    Christiana starrte ihn ausdruckslos an, in ihrem Geist herrschte ein einziges Durcheinander. Sie hatte die Worte nicht sagen wollen, sie war sich nicht einmal sicher, woher sie gekommen waren. Sicherlich meinte sie sie nicht so, sagte ihre vernünftige Seite, aber die Vorstellung, ihn zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher