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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition)
Autoren: Lynsay Sands
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selbstsicher wie noch einen Augenblick zuvor, und er drückte das Messer gegen Christianas Gesäß. »Zurück, oder ich steche zu!«
    »Au! Das ist mein Hintern«, krächzte Christiana.
    Richard war einen Moment lang richtig erleichtert, als er endlich ein Zeichen erhielt, dass sie wohlauf und munter war, aber dann knurrte er Freddy an: »Stell sie auf den Boden.«
    »Zur Hölle mit Ihnen!«, brüllte Freddy frustriert und wirbelte herum, um aus dem Zimmer zu laufen. Dummerweise stand ihm Haversham im Weg, in den er geradewegs hineinlief. Eine halbe Sekunde lang rührte sich niemand, dann kippte Freddy rücklings um, wobei er Christiana mitriss. Richard sah, wie Haversham und Lord Madison versuchten, sie zu packen, noch während er die letzten Schritte machte und selbst die Hände nach ihr ausstreckte. Freddy sank auf den Boden. Offenbar dachte niemand daran, Christiana vor einem Sturz zu bewahren, indem man Freddy festhielt, und so kam es, dass sie sie schließlich gemeinsam hochhielten. Richard hatte sie an den Hüften gepackt, Haversham hielt durch den Stoff hindurch ein Bein, während Lord Madison nichts weiter als eine Handvoll Stoff von ihrem Kleid zu fassen bekommen hatte. Unglücklicherweise hing Christianas Kopf auf diese Weise immer noch nach unten, während ihr Hintern in die Luft ragte und der Rockteil ihres Kleids ziemlich weit nach oben geschoben wurde.
    Die Männer wechselten einen entsetzten Blick, dann ließ Lord Madison das Kleid rasch los. Haversham ließ das Bein ebenfalls los und trat zurück, und Richard konnte Christiana absetzen. Er wich einen Schritt zurück, damit sie sich aufrichten konnte, aber sie blieb weiter vornübergebeugt stehen und murmelte: »Oje.«
    Richard folgte ihrem Blick und bemerkte, dass sie Freddy musterte, oder besser das große Messer, das aus seiner Brust ragte.
    »Er ist direkt hineingelaufen, Mylord«, sagte Haversham ruhig.
    Richard nickte, aber er musste daran denken, dass das Messer aus Christianas Körper ragen würde, hätte Haversham nur ein bisschen anders gestanden.
    Christiana richtete sich schließlich auf und legte dem Butler eine Hand auf den Arm. »Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, Haversham. Er war kein sehr guter Mann.«
    »Ja, Mylady«, murmelte der Butler, dann räusperte er sich und sah Richard an. »Soll ich nach der Obrigkeit schicken, Mylord?«
    »Äh …« Richard sah Freddy finster an. Er war alles andere als glücklich darüber, der Obrigkeit gegenüber zugeben zu müssen, dass der Mann sie erpresst hatte. Sie würden erklären müssen, womit er sie zu erpressen versucht hatte, und all ihre Versuche, Georges Aktivitäten geheim zu halten, wären umsonst gewesen.
    »Er hat versucht, Lady Christiana als Geisel zu nehmen und sie gegen ein Lösegeld auszutauschen«, erklärte Haversham ruhig. »Die Obrigkeit sollte darüber und über seinen Tod wirklich Bescheid wissen.«
    Richard entspannte sich und nickte. Wenn sie sich daran hielten, brauchten sie die Erpressung oder die anderen Ereignisse gar nicht zu erwähnen.
    »In Ordnung, Mylord.« Der Butler verließ lautlos das Zimmer, und Richard wandte sich Christiana zu, die allerdings inzwischen, wie er feststellte, zu ihrem Vater und ihren Schwestern bei der Tür getreten war. Er machte schon Anstalten, zu ihr zu gehen, um sie zu berühren und festzuhalten und sich zu vergewissern, dass bei ihr alles in Ordnung war. Tatsächlich hätte er sie am liebsten ausgezogen und jeden Zoll ihres Körpers untersucht, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich nicht verletzt worden war. Und um sie danach zu lieben. Er wusste jedoch, dass er würde warten müssen.
    »Hallo? Kann mal jemand den Stuhl aus dem Weg schaffen? Hallo?«
    Richard blickte nach unten, wo Robert noch immer unter dem Schreibtisch hockte. Freddy war so hinter den Stuhl gefallen, dass es Langley unmöglich war, ihn wegzuschieben und aus dem Loch herauszukrabbeln, in dem er sich versteckt hatte.
    »Irgendwelche Probleme, Langley?«, fragte Daniel mit einem Lachen und trat um den Tisch herum an Richards Seite.
    »Schieb den verdammten Stuhl beiseite, Woodrow«, brüllte Robert. »Hier drin ist es so heiß wie im Hades, und ich glaube, ich habe einen Krampf im Bein.«
    Richard kicherte und zog zusammen mit Daniel Freddys Leiche auf die eine Seite des Schreibtischs. Als sie sich wieder aufrichteten, kroch Robert gerade unter dem Tisch hervor.
    »Das war ein ziemlich dummes Versteck«, murmelte Langley voller Abscheu über sich
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