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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen
Autoren: Susan Crosby
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übers ganze Gesicht.
    „Emma wird wohl mitkommen“, mutmaßte Honey.
    „Natürlich.“
    „Ich habe dich noch nie zusammen mit einem Baby gesehen.“
    Vermutlich, weil er noch nie mit einem zu tun hatte. Kinder interessierten ihn nicht besonders. Aber er musste sich ja auch nicht um die Kleine kümmern. „Der Garten wird ihr bestimmt gefallen“, sagte er zu Honey. „Und ich weiß, dass Shana froh ist, nicht mehr jeden Tag nach Sacramento fahren zu müssen. Es ist für alle eine gute Lösung.“
    Kincaid war erleichtert. Die erste Hürde war genommen. Immer wieder schaute er zu Honey hinüber, die hinter der Bar stand und sich mit ihren Gästen unterhielt. Machte die Neuigkeit bereits die Runde?
    Während des Essens sprachen Kincaid und Dylan über seine neue Wohnung. Eigentlich bezweifelte er, dass Dylan schon reif genug war, um allein zu leben, aber es war die einzige Möglichkeit, um Shana zu unterstützen – jedenfalls die Einzige, die sie akzeptieren würde. Auf jeden Fall wollte er Dylan im Auge behalten und darauf achten, dass er mit seiner neu gewonnenen Unabhängigkeit nicht übermütig wurde.
    „Können wir uns die Wohnung mal ansehen?“, fragte Dylan, als Kincaid die Rechnung beglich.
    „Heute Abend nicht. Shana hat gesagt, du sollst sie anrufen, um einen Termin zu vereinbaren. Könnte ja sein, dass dir die Einrichtung nicht zusagt. Sie ist sehr … weiblich, glaube ich.“
    Die vier Mädchen kamen an ihrem Tisch vorbei. Jedes von ihnen warf Dylan ein Lächeln zu. Kincaid lebte allein, seit er sechzehn war. Nur zu gut wusste er, welche Versuchungen in dem Alter auf einen warteten – vor allem, wenn es ums andere Geschlecht ging. „Wir müssen uns mal über Bienen und Blümchen unterhalten“, grinste er.
    Dylan verdrehte die Augen.
    „Wenn du so klug bist, wie ich vermute, nimmst du dir zu Herzen, was ich dir zu sagen habe.“
    „Jawohl, Sir!“
    Kincaid musste lachen.
    Auf dem Weg zum Ausgang fragte einer der Gäste: „Shana zieht also zu dir?“
    „Um für mich zu arbeiten“, antwortete Kincaid freundlich, ohne stehen zu bleiben. Honey hatte also schon ganze Arbeit geleistet.
    „Was ist denn daran so toll, dass Shana als Haushälterin zu dir zieht?“, wollte Dylan wissen, nachdem sie das Restaurant verlassen hatten.
    „Sie ist jung, attraktiv, alleinstehend – und diese Stadt liebt den Klatsch.“ Kincaid spielte mit seinen Autoschlüsseln. „Vergiss das nicht. Außerdem haben die Einwohner ein Gedächtnis wie ein Elefant. Sie sind wie eine große Familie – mit all ihren Feindseligkeiten und Vorlieben.“
    „Danke. Ich werde es nicht vergessen.“ Dylan schaute sich um. „Als du mir den Job hier angeboten hast, war ich wirklich froh. Ich habe mir allerdings schon Gedanken darüber gemacht, ob ich so weit weg von einer Großstadt wohnen möchte. Inzwischen gefällt es mir. Ich finde es toll, dass die Stadt von Goldgräbern gegründet wurde und dass das Zentrum nur ein paar Häuserblocks groß ist. Und dass alle Leute einen grüßen.“
    „Selbst wenn sie alles von dir wissen?“
    „Das finde ich cool. Man fühlt sich irgendwie … zu Hause, wenn du verstehst, was ich meine.“
    Kincaid verstand ihn nur zu gut. Er hatte sich bisher aus dem gesellschaftlichen Leben weitgehend zurückgehalten und sich darauf beschränkt, gute Arbeit abzuliefern, was seinem Ruf nicht abträglich war.
    „Außerdem gefallen mir die Natur und die Berge und die Aussicht auf die Sierras“, fuhr Dylan fort. „Ich könnte mir vorstellen, für immer hierzubleiben.“
    Chance City lässt einen nicht mehr los, überlegte Kincaid. Ihm war es genauso ergangen, als er hier gelandet war. „Du hast recht. Es ist eine gute Stadt. Also, dann bis später. Wir treffen uns zu Hause.“
    Zu Hause. In Kincaids ruhiges Haus war das Leben eingebrochen, als Dylan zu ihm gezogen war. Und jetzt wurde es möglicherweise noch lebendiger. Andererseits würde auch mehr Ordnung einkehren, wenn Shana sich erst einmal um den Haushalt kümmerte. So viel war schon mal sicher.
    Er musste nur zusehen, dass sie niemals den Grund erfuhr, warum er sie eingestellt hatte. Dann würde sie keine Minute länger bei ihm bleiben, und er wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass sie erneut sämtliche Brücken hinter sich verbrannte.
    Das war ein entsetzlicher Gedanke für jemanden, der so zuverlässig und verantwortungsbewusst war.
    Kincaids Haus lag etwa dreißig Meter zurückgesetzt von der Straße.
    Shana lenkte ihren Wagen über
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