Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Titel: Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
blass – er mied die Sonne, so sehr er konnte, obwohl sie ihm gar nichts ausmachte -, und er strahlte eine große innere Kraft aus. Seine intensiven grauen Augen wurden von dichten schwarzen Wimpern umringt – Augen von einem Grau, das manchmal silbern wirkte. Aber es war nicht nur sein Aussehen: groß, dunkel und attraktiv; er war ein Mann, der sich anmutig und auffallend bewegte. Er war einfach so. Sobald er einen Raum betrat, zog er die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich, obwohl er es überhaupt nicht darauf anlegte. Alle Blicke, ob aus männlichen oder weiblichen Augen, flogen ihm zu.
    »Thierry«, sagte ich und klang auf einmal unsicher. »Ich … ich habe dich gesucht.«
    »Ich weiß.« Seine Stirn legte sich in Falten, und er machte einen Schritt auf mich zu, nah genug, dass ich sein Rasierwasser riechen konnte – würzig und männlich. »Ich bin froh, dass du da bist. Ist alles okay?«
    Ich gab einen tiefen, bebenden Seufzer von mir. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass mich das, was passiert war, allzu sehr mitnahm. Ich wollte nicht schwach und hilfsbedürftig erscheinen. Manche Leute hielten mich deshalb
für oberflächlich. Ich überspielte meine Ängste gern mit einem sarkastischen Spruch. Normalerweise funktionierte das auch. Aber was heute passiert war, war zu heftig, um einfach darüber hinwegzugehen. »Es ging mir schon besser.«
    Er stellte sich direkt vor mich und hob sanft mein Kinn an, so dass ich in seine silbergrauen Augen sehen musste. »Erzähl es mir.«
    Das tat ich. Ich erzählte ihm alles von Chad und den Jägern. Von meinem neuen »Schlächterin der Schlächter«-Spitznamen. Von dem Taxifahrer, der mich letzte Nacht mitgenommen hatte und wie der ausgeflippt war, als er bemerkt hatte, dass die Schnecke auf dem Rücksitz, die er im Rückspiegel anglotzen wollte, gar nicht im Rückspiegel zu sehen war. Ich musste mir wirklich angewöhnen, nur mit solchen Taxiunternehmen zu fahren, die Vampiren gehörten. Es dauerte manchmal ein bisschen, bis einer von ihnen kam, aber es lohnte sich definitiv, weil man sich das nervige Gekreische ersparte.
    Ich erzählte Thierry alles, nur nicht von den Zweifeln, die Veronique über unsere Beziehung in mir gesät hatte. Ihre Worte, die in mir den Wunsch auslösten, wie verrückt um ihn zu kämpfen und zugleich wegzulaufen und mich zu verstecken, behielt ich für mich. Er hörte meinem Redeschwall bis zum Schluss stumm zu.
    Dann nickte er. »Das habe ich befürchtet.«
    »Hast du?«
    »Ich würde dir gern sagen, dass du dir keine Sorgen machen musst, Sarah, aber es ist ziemlich ernst. Ich habe die letzten zwei Stunden wegen dieser Extremsituation telefoniert.
« Ein Schatten huschte über sein Gesicht. »Ich habe mir Sorgen gemacht, dass die Jäger dich nach dem, was im Midnight Eclipse passiert ist, überschätzen und in dir eine große Gefahr sehen.«
    Dass er so ernst aussah, gefiel mir nicht.
    »Aha, ich habe also sozusagen einen gewissen Ruf.« Ich versuchte ein bisschen unbeschwerter zu klingen, als ich mich eigentlich fühlte. »Genau wie früher auf der Highschool. Damals beruhte er übrigens auch auf einer unverschämten Lüge.«
    Er runzelte die Stirn und erwiderte meinen Blick ungerührt, dann fuhr er mit seinen Fingern durch meine schulterlangen braunen Haare. Ich hielt seine Hand fest.
    »Hör zu«, sagte ich. »Alles wird gut. Ich bin Chad entkommen. Es war keine große Sache. Ich werde halt alle Orte meiden, an denen sich Jäger herumtreiben könnten. Dann löst sich die ganze Sache in Wohlgefallen auf, oder?«
    »Manchmal vergesse ich, wie jung du bist.«
    »Veronique hat gedacht, ich wäre Mitte dreißig. Ist es schlimm, wenn ich froh darüber bin, dass sie weg ist?«
    Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Du bist noch nicht lange ein Vampir. Du musst noch eine Menge lernen.«
    »Dafür habe ich dich ja.«
    »Dann habe ich wohl nicht gut genug auf dich aufgepasst. Jäger sind nicht das Einzige auf der Welt, vor dem wir uns hüten müssen. Es gibt so viele, die dir Schaden zufügen können. Sogar deine Artgenossen.«
    »Meine Artgenossen?« Ich blinzelte verwirrt. »Du meinst andere Vampire?«

    Er nickte. »Ja.«
    »Aber Vampire sind doch ganz normale Leute. Ich habe gerade Chad erklärt, dass wir wie Häschen mit spitzen Zähnen sind. Niedlich und harmlos.«
    Er hob eine Augenbraue. »Das hast du ihm gesagt?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe mich wohl an einen Strohhalm geklammert. Zugegeben.«
    »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher