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EFT-Klopf-Akupressur

EFT-Klopf-Akupressur

Titel: EFT-Klopf-Akupressur
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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größer sind als die Erlaubnis, in diesem Moment vor den Gästen zu reden. Die Situation verschärft sich durch die Schuldgefühle, die Oma enttäuscht zu haben. Ein Kind mit einem solchen Erlebnis wird sich künftig davor hüten, noch einmal freiwillig in eine ähnliche Situation zu geraten. Denn diese negativen Gefühle möchte es kein weiteres Mal durchleben. Wie der Weg für neue positive Erfahrungen aussehen kann, zeigt das Therapeut-Klient-Gespräch auf den nächsten Seiten.
    TIPP
    Kleine negative Erfahrungen, die es erschweren, frei zu sprechen, reichen oft bis in die Kinderstube zurück. Untersuchungen haben ergeben, dass von vielen Betroffenen ein Elternteil unberechenbar oder cholerisch war. Sie sollten also herausfinden, wann Ihre Angst davor, frei zu sprechen, zum ersten Mal aufgetreten ist.

THERAPEUT-KLIENT-GESPRÄCH
    Ohne Angst am Rednerpult
    Eine junge Frau, nennen wir sie Marlies, ist in einem Konzern tätig, in dem das Halten von Vorträgen zum Job gehört. Da sie Angst hatte, vor größerem Publikum frei zu sprechen, überstand sie diese Herausforderungen nur mit starken Beruhigungsmitteln und suchte deshalb einen neuen Ausweg. Hier ein Auszug aus der Sitzung, die Gabriele mit ihr machte. Gabriele hat sich in diesem Fall für die Kombination der Erzähl- ( › ) und der Filmtechnik ( › ) entschieden.
    Was löst der Gedanke in dir aus, morgen wieder einen Vortrag halten zu müssen?
    Ich bekomme keine Luft, es schnürt mir den Hals zu.
    Welche Emotion steckt dahinter?
    Ich habe Angst, ich fange an zu stottern.
    Wie stark ist der Stress auf der Stressskala von null bis zehn?
    Ungefähr bei neun.
    Dann lass uns klopfen. Zuerst die Handkanten mit dem Einstimmungssatz:
Auch wenn ich diese Angst habe, ich fange an zu stottern …
… bin ich okay so wie ich bin.
Auch wenn ich diese Riesenangst habe, ich fange an zu stottern …
… wenn ich vor all den Leuten stehe
… bin ich eine tolle und gesunde Frau.
    (Sie stockt.) Das fällt mir schwer zu sagen. Wie kann ich toll sein, wenn ich diese Macke habe?
    Sag es einfach. Die Macke hast du ja nicht mehr lang. Und ein drittes Mal:
Auch wenn ich diese furchtbare Angst habe, keine Luft zu bekommen, wenn ich vor all den Leuten stehe …
… bin ich eine tolle und starke Frau!
    Ausatmen!
    (Jetzt sagt sie es mit Nachdruck.)
AI: Diese furchtbare Angst …
AA: … ist ein dickes Problem für mich!
UA: Ich kriege schon Panik, wenn ich daran denke, dass ich morgen wieder vor den Leuten stehen muss.
UN: Ich habe Angst, ich kriege keine Luft.
KP: Es schnürt mir den Hals zu.
SB: Ich fange an zu stottern.
UA: Ich blamiere mich bis auf die Knochen!
K: Ich verliere den Faden.
    (Atmet tief aus.)
    Dann noch mal die Handkante:
Ich blamiere mich bis auf die Knochen,
… und das ist ein Problem für mich.
    (Atmet tief aus.)
    Wie fühlt sich das jetzt an, wenn du daran denkst, du stehst morgen vor all den vielen Leuten und musst einen Vortrag halten?
    Leichter.
    Wie viel ist das noch auf der Stressskala?
    Ungefähr bei drei.
    Welches Gefühl steht jetzt im Vordergrund?
    Die Angst, mich zu blamieren.
    Erinnert dich diese Angst an eine Situation, die du als Kind erlebt hast?
    Ich schäme mich, das zu sagen.
    Ich muss nur wissen, welches Gefühl es in dir auslöst.
    Ich bin damals vor Scham im Boden versunken, weil ich mich so verheddert habe. Alle haben mich deshalb ausgelacht, inklusive Lehrer.
    Okay. Dann stell dir vor, diese Geschichte wäre ein Film von maximal zwei Minuten Länge. Welchen Titel würdest du dem Film geben?
    »Die Schnecke«
    Gut. Dann lass uns klopfen.
Auch wenn mir dieser Film »Die Schnecke« heute immer noch Probleme bereitet, bin ich eine tolle Frau.
    Ausatmen!
Da gibt es diesen Film »Die Schnecke«.
Dieser Film macht mir Probleme.
Ich könnte vor Scham im Boden versinken, wenn ich an diesen Film denke.
Da ist noch sehr viel Stress in mir.
Der mich heute noch hemmt …
… obwohl es längst alte Kamellen sind.
Dieser alte Film von damals …
… spult sich heute immer noch ab, obwohl er längst in den Abfall gehört. Genau! Das fühlt sich gut an!
Dieser Film ist Vergangenheit.
Ich brauche mich nicht mehr zu schämen.
Ich bin eine gesunde, kompetente und souveräne Frau.
    Ausatmen!
    (Das spricht sie wieder mit Nachdruck.)
    Klasse! Das kribbelt auf einmal überall!
    Ja. Da kommt die Energie wieder ins Fließen. Und jetzt lass noch mal den ganzen Film »Die Schnecke« von vorn laufen. Was löst das noch in dir aus?
    Es macht nichts mehr. Es ist so, als
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