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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis
Autoren: Cassie Miles
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lebe."
    „Dann wirst du also von den Verones und der Bundespolizei gesucht?"
    „Genau."
    „Gut gemacht", meinte sie sarkastisch.
    „Erst als es zu spät war, durchschaute ich das Doppelspiel."
    „Welches Doppelspiel? Ich will mehr darüber hören", verlangte sie. „Und wag es ja nicht, auch nur daran zu denken, mich zu belügen."
    „Sie leimten mich in einem Restaurant in Brooklyn. Ich wurde Zeuge, wie dein Bruder erschossen wurde."
    Sie keuchte auf. Ihre Hand flog zum Mund. „Wer hat ihn getötet?" flüsterte sie.
    „Ein Agent. Sein Name ist Danny Oliphant. Diese stupsnasige rothaarige Ratte hat Eddy eiskalt erschossen." Er wollte, dass sie es von ihm erfuhr. „Egal, was man dir erzählen mag, ich habe deinen Bruder nicht umgebracht."
    „Warum sollte jemand so etwas behaupten, wenn du es gar nicht gewesen bist?"
    „Das gehört zu dem abgekarteten Spiel dazu. Danny-O hat mich in Brooklyn in einen Hinterhalt gelockt. Ich hatte ziemlich schnell das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, aber ich wusste nicht, was, bis ich Eddy durch die Tür kommen sah. Danny-O zog seine Pistole und feuerte." Payne hatte erfahren, dass Danny-O eine Waffe benutzt hatte, die bis hin zur gefälschten Seriennummer ein genaues Duplikat seiner eigenen war. „Seine Mordwaffe war bis ins kleinste Detail identisch mit meiner Dienstpistole."
    „Dann geht man also davon aus, dass du es warst ...", sagte Eden. „Und was tust du hier, wenn dieser Danny-O meinen Bruder umgebracht hat?"
    „Im Restaurant war noch ein zweiter Agent anwesend. Luke Borman. Er zielte auf mich.
    Vermutlich war seine Pistole die gleiche wie die von Eddy. Als die Ballistiker den Tatort untersuchten, gingen sie davon aus, dass ich auf Eddy schoss und er auf mich."
    „Aber es hat doch Zeugen gegeben", sagte sie.
    „Als die Kugeln losschwirrten, gingen sie alle in Deckung. Sie hatten fürchterliche Angst, waren hysterisch. Ich bezweifle, dass auch nur einer von ihnen eine vernünftige Aussage machen konnte." Besonders nicht, da Danny-O die Vernehmungen geführt hatte. „So sieht es aus. Ich werde beschuldigt, auf deinen Bruder und meinen Kollegen Borman geschossen zu haben."
    „Und?" fragte sie. „Hast du auf den anderen Agenten geschossen?"
    „Ja."
    „Ist er tot?"
    „Borman lebt und befindet sich auf dem Weg der Genesung", sagte Payne. „Er ist ein Held."
    „Ganz im Gegensatz zu dir."
    Sie lehnte sich gegen die Wand und betrachtete ihn ruhig. Er vertraute ihrem Instinkt.
    Auch wenn sie in einer Atmosphäre von Betrug und kriminellen Machenschaften aufgewachsen war, so besaß sie doch Integrität und Moral.
    „Wenn du meinem Bruder auf der Straße begegnet wärst", sagte sie langsam, „und er hätte dich erkannt, hättest du ihn dann erschossen?"
    „Wenn es in der Situation um Leben oder Tod gegangen wäre, ja."
    Eden runzelte die Stirn, überlegte. Dann schaute sie auf ihre Armbanduhr. Sie wussten beide, die Zeit lief ihnen davon. Schon bald würde sich oben die Familie Verone zur Beerdigung versammeln.
    „Warum bist du hier, Payne?"
    „Ich wollte dich sehen."
    Mit einer Handbewegung wischte sie seine Antwort beiseite. „Von einem sentimentalen FBI-Agenten habe ich bisher nie gehört. Es muss einen anderen Grund geben."
    „Überwachung." Er hoffte, durch Überwachung der Trauergäste eine Verbindung zu Danny-O zu finden. „Dein Bruder wurde aus einem bestimmten Grund getötet. Ich will herausfinden, welches Motiv dahinter steckt."
    „Wieso ist das wichtig für dich?"
    „Solange ich nicht den Beweis erbringe, dass Danny-O und Luke Borman ein doppeltes Spiel treiben, sitze ich in der Tinte."
    „Weil das FBI denkt, du wärst korrupt und würdest mit den Verones zusammenarbeiten."
    „Eden, wir haben leider keine Zeit, uns ausführlich darüber zu unterhalten. Nicht jetzt. Ich möchte, dass wir uns nach der Trauerfeier treffen. Ich wohne in diesem Motel." Er gab ihr eine Visitenkarte. „Bis vier Uhr warte ich auf dich."
    „Vor vier Uhr", sagte sie. „In diesem Motel."
    Eden warf einen Blick auf die Karte. Payne vertraute ihr damit sein Leben an. Wenn sie ihn an ihren Großvater verriet, säße Payne in seinem Zimmer in der Falle. Die Verones würden sich unbarmherzig an ihm rächen.
    Verdient hätte er es ...
    Ein alarmierender Gedanke drängte sich in ihre Überlegungen. Hatte sein zur Schau gestelltes Vertrauen in sie mit Josh zu tun? Wusste er von ihm? Auch wenn er ihn nicht erwähnt hatte - hatte er vielleicht vor, ihn ihr wegzunehmen?
    Sie
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